Zachariä [2]

[764] Zachariä von Lingenthal, Karl Salomo, ein berühmter Jurist, geb. 1769 zu Meißen, Professor in Wittenberg, 1807 in Heidelberg, zeigte als Abgeordneter der Universität in der 1. bad. Kammer absolutistische Ansichten, wurde 1842 geadelt, st. 1843. Z. machte sich um Bearbeitung der Rechtsphilosophie, des Staats- und Lehenrechtes verdient, seine berühmtesten Schriften waren ein Handbuch des franz. Civilrechtes (3. Aufl., Heidelb. 1827) u. die »Vierzig Bücher vom Staate« (Stuttg. 1820–32). – Z. von Lingenthal, Karl Eduard, Sohn des Vorigen, gleichfalls ein tüchtiger Jurist, geb. 1812 in Heidelberg, [764] machte große wissenschaftliche Reisen, begann 1836 Vorlesungen über römisches Recht und dessen Geschichte zu halten, wurde außerordentlicher Professor, gab aber bald nach seines Vaters Tode seine Stelle auf u. zog von Heidelberg weg. Hat des Vaters Biographie und juristischen Nachlaß herausgegeben, befaßte sich vorzugsweise mit dem griech.-röm. Recht (historiae juris Graeco-Romani delineatio, 1839, Herausgabe des bisher ungedruckten Gesetzbuches des Kaisers Basilius Macedo u.a.m.).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 764-765.
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