Furnes

[216] Furnes (fläm. Veurne), Hauptstadt eines Arrondissements in der belg. Provinz Westflandern, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Lichtervelde-F. und F.-Ghyvelde, ist durch Kanäle mit Nieuport, Dünkirchen, Bergues und Loo verbunden. Bemerkenswert ist die unvollendete St. Walpurgis- und die St. Nikolaskirche (erstere aus dem 13., letztere aus dem 14. Jahrh.), das Stadthaus (aus dem 16. Jahrh., im Renaissancestil), die Châtellenie (jetzt Gerichtsgebäude) und der Belfried. F. betreibt Gerberei, Spitzen- und Dachziegelfabrikation, Handel mit Getreide und Vieh, hat eine Staats-Knabenmittelschule, ein bischöfliches Collège, Tribunal und (1902) 5889 Einw. – Hier (bei dem Örtchen Bulscamp) siegten 13. Aug. 1297 die Franzosen unter Philipp, Grafen von Artois, über die Deutschen und Flandrer unter dem Grafen Wilhelm von Jülich, wobei F. in Flammen ausging. F., früher befestigt, wurde 1583 von Alexander Farnese für Spanien erobert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 216.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika