Zaubzer, Frl. Marie Anna

[458] *Zaubzer, Frl. Marie Anna, Bozen, Südtirol, Waltherstrasse 29, ab 1. Mai Spitalstrasse 28, geboren den 28. November 1869 in München als die Tochter des Dr. Ludwig Zaubzer. Ihre Kinderjahre verbrachte M. A. Zaubzer mit ihren Eltern des Winters in München, des Sommers in Bergen bei Traunstein in Bayern. Sie kam dann in das Institut der armen Schulschwestern in München. Wegen schwerer Lungenentzündung musste M. A. Z. noch im selben Jahre, an welchem sie in das Institut kam, das Bad Volders (Innthal) aufsuchen, wo sie durch eine Erzieherin Unterricht erhielt. Im Jahre 1880 zog die Familie nach Eppan bei Bozen. Im Jahre 1891 folgte die Schriftstellerin einer Einladung ihrer Freundin, der Tochter des bayrischen Gesandten, nach Rom, welche Stadt sie so begeisterte, dass sie, ins Elternhaus zurückgekehrt, ihre erste Novelle »Fügung« schrieb. Sie machte 1893 weitere Reisen nach Italien und verbrachte den darauffolgenden Herbst bei ihrer Freundin, der Dichterin Baronin Alexandra von Schleinitz (s. diese). Im Frühjahr 1897 übersiedelten ihre Eltern nach Bozen, wo ihr Vater im Dezember 1897 starb. Ausser den hier angeführten Werken hat M. A. Z. viele Novellen und Gedichte in Zeitschriften veröffentlicht.

‒ Fügung Nov. 8. (180) Bozen 1893, F. X. Promperger. 2.–; geb. 2.80

‒ 45 Betrachtungen über das »Hohe Lied«. 16. (150) München 1896, R. Oldenbourg, Abteilung für Schulbücher. 1.30; geb. 1.50; in Ldr. 2.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 458.
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