Drittes Kapitel.

Römisches Exerzieren, Lagerkunst

und Disziplin.

[291] Man kann eine Phalanx nicht aufstellen und bewegen, ohne die Mannschaft darauf einzuüben. Von dem ersten Tage an, wo der Begriff der Phalanx existierte, müssen wir uns vorstellen, daß ein gewisses Exerzieren stattgefunden hat. In Sparta und bei den griechischen Söldnern wurde es systematisch ausgebildet. Der auf Disziplin gerichtete Sinn der Römer wird sich dieses ausgezeichnete Mittel nicht haben entgehen lassen, und die Manipular-Ordnung verlangte mehr als das griechisch-macedonische Soldatentum vermutlich je geleistet hat. Von dem eigentümlichen Exerzitium der Manipular-Legion ist uns eine Schilderung erhalten, die stark übermalt die Forschung lange irregeführt hat, aber nachdem die verkehrten Zutaten entfernt sind, als ein sehr gutes Bild gelten darf.

Die Hauptaufgabe der Manipular-Legion war, die einzelnen Manipel beim Vormarsch fest in sich zusammenzuhalten, und sobald in der vorderen Schicht Lücken entstanden, diese in geordneter Weise durch das Einrücken einer Centurie oder eines Manipels aus der zweiten oder dritten Schicht auszufüllen. Man übte das in der Weise ein, daß die Manipel von vornherein eine Manipel-Frontbreite von einander Abstand nahmen. Dann wurde vorwärts marschiert, wobei die Centurionen darauf zu achten hatten, daß die Distanzen gewahrt blieben.

Im Ernstfalle konnten die Intervalle zwischen den Manipeln natürlich nicht so breit gemacht werden, da jeder Zwischenraum dem Feind eine Einbruchstelle bietet.

Auf dem Exerzierplatz übte man aber in dieser Weise das genaue Geradeausmarschieren, was so sehr schwer ist. Die Manipel-Fahnen[291] im ersten Gliede jedes Manipels erleichterten das Richtung-, Vordermann- und Abstand-Halten. Zuletzt machte man die Probe auf das Gelingen, indem man die Principes-Manipel in die Hastaten-Intervalle einspringen ließ. Dann gingen die Principes in die erste Linie vor, die Hastaten blieben zurück, um in derselben Weise auf Kommando wieder die Lücken zu füllen. Auch die Triarier werden in diese Übung hineingezogen worden sein, obgleich nicht zu erkennen ist, wie das gemacht wurde, da sie ja immer entweder einen Hastaten- oder einen Principes-Manipel vor sich hatten, so lange nicht eine Unordnung oder der Verlust im Ernstfall eine Lücke geschaffen hatte.

Einen fast nicht geringeren Unterschied als die Manipular-Gliederung bewirkt zwischen einem griechischen und römischen Heer das Lagerwesen.

Von den Lagern der Griechen hören wir sehr selten etwas. Xenophon erzählt uns in seiner Schilderung des Staats der Lacedämonier (Kap. 12), daß diese auf gute Ordnung im Lager hielten und es rund machten, wo das Gelände nichts Anderes gebot – daß sie es aber regelmäßig befestigt hätten, sagt er nicht. Nach dem ganzen Zusammenhang sollte man es fast schließen, und ein und das andere Mal wird uns auch von befestigten Lagern erzählt,154 aber von einer ständigen Sitte, das Lager zu befestigen, kann offenbar weder bei den Lacedämoniern noch um so weniger bei den anderen Griechen die Rede sein. Auch bei Alexander dem Großen und seinen Nachfolgern wird eine Lagerbefestigung nur bei besonderen Umständen erwähnt und kam auch wohl nicht anders vor. Polybius sagt ausdrücklich (VI, 42), daß die Griechen, um sich die Mühe des Schanzens zu sparen, von Natur geschützte Örtlichkeiten im Gelände als Lagerplätze aussuchten.155

Die Römer aber hatten schon aus sehr alter Zeit her den festen Grundsatz, jedes Lager unbedingt mit Graben und pallisadiertem[292] Wall zu umgeben. So mühselig das war, so viel Vorteile gewährte es. Die Gewohnheit der Griechen, den Schutz im Gelände zu suchen, verführte natürlich dazu, sich auch einmal und öfter mit einer sehr mäßigen Deckung zu begnügen und sich Überfällen auszusetzen. Der Feldherr mutet seinen Truppen nicht gern etwas zu, was sie nicht gewohnt sind. Der Fortgang der Operationen muß durch eine derartige Rücksicht fortwährend beeinflußt werden. Der römische Feldherr, der in der Übung und Gewohnheit seiner Soldaten seine Sicherung stets und an jeder Stelle mit sich führt, ist dadurch zu viel weiter ausgreifenden und viel länger ausdauernden Operationen befähigt, als der griechische. Die allmähliche, systematische Unterwerfung Italiens, auf der das römische Staatswesen beruht, wäre ohne die römische Lagerbefestigung nicht möglich gewesen. Auch nach verlorenem Gefecht bot das Lager eine vorläufige Zuflucht.

Fast nicht weniger wichtig ist aber eine indirekte Folge, die Polybius (a.a.O.) hervorhebt. Die Griechen, die ihr Lager nach Umständen nahmen, hatten keine festen Formen dafür; die Römer hatten ein ganz bestimmtes Schema,156 wo jeder Truppenteil und jeder Mann seinen festen Platz hatte. Das Lager war viereckig, hatte vier Tore, in der Mitte war das Feldherrnzelt, in bestimmten Linien liefen die Lagergassen und bestimmte Zeichen wiesen die Richtungen. Infolgedessen vollzog sich der Ein- und Ausmarsch in einer natürlichen Ordnung, ohne Unruhe und auch bei plötzlichen Alarmierungen kannte jeder Soldat sofort seinen Platz.

Bei Livius (XLIV, 39) hält Aemilius Paullus vor der Schlacht bei Pydna eine Rede an seine Soldaten, wo er von den Lagern sagt: »Eure Vorfahren haben das verschanzte Lager für einen stets offenen Hafen des Heeres gehalten, von wo sie zum Kampfe ausziehen, wohin sie, durch den Sturm der Schlacht verschlagen, eine sichere Zuflucht nehmen könnten. Das Lager ist für[293] den Sieger ein Aufenthaltsort, für den Besiegten eine Zuflucht. Dieser kriegerische Wohnsitz ist das zweite Vaterland, der Wall sind die Mauern, und für jeden Soldaten ist sein Zelt sein Haus und Herd.«

Die Belastung, die das Gesetz der Lagerbefestigung für die Römer mit sich brachte, war ganz außerordentlich groß. Da man nicht immer Gelegenheit und Zeit gehabt hätte, die nötigen Schanzpfähle an Ort und Stelle zu schlagen, so mußten die Soldaten außer der schweren Hoplitenrüstung, dem Proviant- und Werkzeugen, Beilen, Spaten, Sägen, oft genug auch noch die Schanzpfähle selber mit sich schleppen.157

Der griechische Hoplit, wie wir wissen, verlangte jeder einen Knecht oder Gehilfen; die römischen Legionäre hatten nur auf fünf Hopliten zwei Leichte. Die Griechen, sagt Polybius (XVIII, 18), glaubten auf dem Marsch kaum ihre Waffen tragen zu können; für die Römer sei es ein Leichtes, sich auch die Schanzpfähle noch aufzupacken. Cäsar (bell. civ. I, 78) er zählt gelegentlich, daß fremde Hilfstruppen die Lasten der Legionäre nicht auf sich nähmen.

Mit gutem Recht läßt die römische Legende den Camillus einmal sagen (Livius V, 27, 8), die Künste, durch die der Römer seine Feinde besiege, seinen »virtus, opus, arma«. Das »opus«, die mühselige, ruhmlose Schanzarbeit, hat keinen geringeren Teil an der römischen Weltbesiegung als die Tapferkeit und die Waffen.

Alle Verschiedenheiten des griechischen und römischen Kriegswesens gehen zurück auf die Verschiedenheit der Disziplin.

Die athenischen Feldherren hatten zwar ein gewisses Strafrecht, wendeten es jedoch, nach dem Zeugnis des Aristoteles,158[294] nicht an. Selbst bei spezifisch militärischen Vergehen, wie Weigerung, bei dem Aufgebot zu erscheinen, Feigheit, Flucht vor dem Feinde, trat keine unmittelbare Ahndung ein, sondern die Feldherren erhoben nach Beendigung des Feldzuges in Athen eine Klage vor dem Volk.159 Als im Peloponnesischen Kriege Demosthenes den Plan faßte, Pylos zu befestigen, was nachher zu dem großen Siege von Sphakteria führte, da vermochte er anfänglich, wie uns Thucydides (VI, 4) ganz harmlos erzählt, weder seine Mitfeldherren noch die Soldaten dazu zu überreden. Erst als sie wegen schlechter See längere Zeit dort liegen bleiben mußten, entschlossen sich die Soldaten aus Langerweile, die Idee ihres Feldherrn auszuführen.

In seinen Erinnerungen an Sokrates läßt Xenophon den Perikles klagen, daß die Athener wohl den Turnlehrern und Chormeistern Gehorsam leisteten, die Ritter und Hopliten aber gegen ihre Vorgesetzten widerspenstig seien (III, 5, 19). Die Athener suchten womöglich ihren Ruhm darin, der Obrigkeit zuwider zu handeln (III, 5, 16). Sokrates findet den Grund darin, daß die Feldherren selber vom Kriegshandwerk nichts verständen; man solle Männer wählen, die durch die Überlegenheit ihres Wissens und Könnens, gerade wie die Meister der Gymnastik und des Chorgesanges, die freiwillige Folgsamkeit ihrer Scharen erzwängen.

Als Phokion einmal gefragt wurde (Plutarch, Phok. Kap. 23), wann er den Athenern zum Kriege gegen die Mazedonier raten würde, antwortete er, »wenn ich sehe, daß die jungen Leute bereit sind, ihren Dienst zu tun, die Reichen, Steuern zu bezahlen, und die Redner, keine öffentlichen Gelder zu unterschlagen«.

Berühmt waren wegen ihres Gehorsams gegen die Obrigkeit die Spartaner, und gewiß ist, daß diese Krieger-Genossenschaft durch ihren festen Zusammenschluß die Herrschaft über ihre zahlreichen[295] Untertanen ausübte. Sieht man aber näher zu, so ist die spartanische Zucht doch mehr pädagogischer Natur, nicht eigentlich das, was wir militärische Disziplin nennen. Zum Begriff der Disziplin gehört, daß sie von der Kommandogewalt ausgeht. Gerade die Kommandogewalt aber war in Sparta sehr beschränkt. In diesem komplizierten Staatswesen lag die Heerführung in der Hand erblicher Könige; diese Könige regierten aber nicht, sondern hatten nur eine Art präsidierender Stellung innerhalb der Aristokratie, und um sie nicht darüber hinauswachsen zu lassen vermöge der Heerführung wurde die Kommandogewalt sehr eingeschränkt. Das Königtum war nicht ein einfaches, sondern ein doppeltes; beide Könige führten auch im Felde ursprünglich zusammen den Oberbefehl, und als man dies wegen schwerer Unzuträglichkeit abschaffte (etwa 510), sorgte man in anderer Weise dafür, daß ihre Gewalt auch im Felde eng begrenzt blieb, sonst würde sich dieses Königtum ganz anders geltend gemacht haben.160

Pausanias soll es bei Platää erlebt haben, daß einer der spartiatischen Obersten, Amampharetos, der seine Tätigkeit nicht verstand, sich weigerte, einen Befehl auszuführen, und sich mit dem Könige öffentlich darüber herumzankte. Später wurde den Königen ein Beirat von den Ephoren mit ins Feld gegeben. Dem König Agis rief, als er im Jahre 418 dem Feinde auf ungünstigem Terrain eine Schlacht liefern wollte und schon auf Steinwurfweite herangerückt war, einer der Älteren zu, er wolle wohl ein Übel durch ein anderes heilen, worauf er das Heer zurückführte. In der bald darauf folgenden Schlacht bei Mantinea versagten zwei Polemarchen den Gehorsam, führten eine befohlene Bewegung nicht aus und wurden dafür nicht etwa von dem Könige sofort, sondern nachträglich von den Behörden zu Hause mit Verbannung bestraft.

Als die griechischen Söldner-Heere aufkamen, entstand naturgemäß auch eine andere Disziplin als bei den Bürgerheeren. Schon in jenem Gespräch zwischen Perikles und Sokrates läßt[296] Xenophon im Gegensatz zum Landheer den Sokrates die gute Ordnung auf der Flotte rühmen. Als der Spartaner Brasidas aus Heloten die Hoplitenschaar bildete, die er nach Thracien führte, hat er sie sicherlich gut diszipliniert. Von Klearch, dem berühmtesten Condottiere der Zehntausend, erzählt uns Xenophon (II, 6, 10), er habe den Grundsatz aufgestellt, der Soldat müsse seinen Feldherrn mehr fürchten als den Feind, und selber den Stock gehandhabt, wenn er einen seiner Leute lässig sah. Als aber Xenophon selber einmal auf dem Rückzug einen Soldaten prügelte, weil er sich geweigert hatte, einem kranken Kameraden fortzuhelfen, verklagte ihn dieser vor der Heeresversammlung, und Xenophon behielt nur dadurch Recht, daß er den Grund der Bestrafung angab.

Bei den Macedoniern, unter der gesicherten Autorität eines königlichen Kriegsherrn, wird eine gute Zucht geherrscht haben; der König handhabt in schweren Fällen die Strafgewalt mit Zustimmung seines Heeres.161 Auch unter den Nachfolgern Alexanders, wo die Heere stehende Söldnertruppen waren, muß die dieser Art des Kriegertums eigentümliche Disziplin obgewaltet haben, weil ohne sie Söldnerheere weder zu gebrauchen, noch zusammenzuhalten sind. Polybius (I, 66) spricht den weisen Satz aus, daß Ruhe für Söldner nichts tauge und die Quelle des Aufruhrs sei. Gewiß auch aus diesem Grunde wurde unter den Diadochen tüchtig exerziert. Schon von Iphikrates wurde erzählt (Polyän III, 9, 35), er habe die Soldaten stets beschäftigt, damit sie nicht auf Neuerungen kämen; das Exerzieren ist jedoch unter diesen Beschäftigungen nicht genannt, sondern graben, Bäume fällen, umpacken und umziehen.

Kann man nach alledem den Griechen nicht nachsagen, daß ihnen die Grundbegriffe der militärischen Disziplin ganz unbekannt gewesen seien, so ist es doch eigentlich erst mit dem Söldnertum, daß dieser Begriff aufkommt, und nach Polybius' Zeugnis haben die Griechen den wahren Gehorsam überhaupt nie gelernt. Eine ganz andere Luft umfängt uns, sobald wir ein römisches Feldlager betreten. Erst von den Römern ist der Begriff und die Kraft der Disziplin völlig erkannt und realisiert worden.[297]

Der strengere Begriff des Imperiums war mit der Vertreibung der Könige nicht aufgehoben, sondern nur auf die beiden wechselnden Konsuln übertragen worden. Sechs Lictoren mit Ruten und Beil schritten jedem von ihnen voran, als unmittelbare Vollstrecker ihrer Befehle. Kaum daß innerhalb der Stadt der Bürger vor den Griffen dieser Amtsgewalt persönlich geschützt war; unumschränkt aber waltete sie im Felde über Leben und Tod, und unerbittlich schritt sie einher. Von den Konsuln übertrug sie sich auf die anderen Führer. Jeder Centurio führte den Stock; als sein recht eigentliches Standesabzeichen sah ihn die spätere Zeit an und meißelte ihn als solches in die Steine.162 Vegez schildert uns ausführlich (II, 19), wie sorgsam über alles und jedes in den römischen Kompagnien Listen und Buch geführt worden sei, Löhnung, Dienst, Kommandos, Urlaub. Bei der Aushebung der Rekruten habe man deshalb darauf gesehen, auch einige Schreib- und Rechenkundige zu gewinnen. Wir werden diese administrative Exaktheit schon in sehr frühe Zeit zurückverlegen dürfen, denn ohne solche gibt es keine Ordnung und dann auch keine Disziplin. Den Centurien waren deshalb von Alters her auch Unbewaffnete (accensi velati), d.h. Schreiber beigegeben. Nach einem festen Schema, erzählt uns Polybius (VI, 36 ff.), werden bei den Römern die Wachtposten visitiert. Findet die Ronde einen Mann nicht auf seinem Posten oder schlafend, so wird am andern Tage[298] Standrecht über ihn gehalten. Der Tribun berührt den schuldig Befundenen mit seinem Stab, und darauf schlagen alle Soldaten auf ihn los oder werfen ihn mit Steinen. Sollte es ihm gelingen, der Steinigung zu entgehen und aus dem Lager zu entfliehen, so darf er doch niemals in seine Heimat zurückkehren. Dieselbe unerbittliche Strafe trifft die Centurionen (Polybius sagt »ὅ τε οὐραγὸς καὶ ὅ τῆς ἱλης ἡγεμών«), die nicht richtig die Ronde machen. Insubordination, Desertion, Feigheit werden mit dem Tode bestraft. Sind ganze Truppenteile schuldig, so werden sie dezimiert; das Los muß je den zehnten Mann zum Tode bestimmen.

Selbst über hohe Offiziere vornehmster Abkunft ist zuweilen Körperstrafe verhängt worden.163

Keine Erzählung ist berühmter und charakteristischer in der römischen Legende, als von dem Konsul Manlius, der seinen eigenen Sohn hinrichten ließ, weil er einen Befehl übertreten und einen Einzelkampf mit einem der Gegner, der ihn herausgefordert, angenommen. Starr vor Entsetzen, so malt es uns Livius aus, blickte das Heer auf die schreckliche Exekution und kam erst wieder zu sich, als der Kopf vom Rumpf getrennt lag und das Blut herausströmte, aber der Gehorsam war gesichert.

Einige Jahre später, so erzählen die römischen Geschichtsbücher weiter, geschah es, daß der Magister Equitum Qu. Fabius Rullianus gegen den Befehl des Diktators L. Papirius Cursor in dessen Abwesenheit eine Schlacht lieferte und gewann. Der Diktator rief das Beispiel des Manlius an und lud den ungehorsamen Unterfeldherrn vor sein Gericht. Fabius entfloh aus dem Lager nach Rom; der Senat legte sich ins Mittel; der Vater des Schuldigen, der selber Diktator und dreimal Konsul gewesen war, appellierte an das Volk und die Volkstribunen. Aber diese wagten um der Erhaltung der Grundgesetze der Disziplin willen nicht einzuschreiten.[299]

Erst als alle, Fabius selbst, Sohn und Vater, der Senat, die Tribunen und das Volk sich aufs Bitten legten und dadurch das Recht des Imperiums und das Gesetz der Subordination anerkannt war, ließ der Diktator sich erweichen und schenkte den Verbrecher dem römischen Volk und der tribunicischen Gewalt, weil sie gebeten und nicht ein Recht geltend gemacht hätten.

Auf griechischem Boden ist weder die Erzählung von Manlius, noch von Papirius denkbar. Auch in Sparta hat ein solcher Begriff der Amtsgewalt nie existiert. Durch diese Amtsgewalt werden in Rom das aristokratische und demokratische Element zusammengehalten und balanziert; keines vermag das andere vollständig aufzuheben und zu unterdrücken. In diesem Staate des allgemeinen gleichen Stimmrechts, in dem formal das Prinzip der Volkssouveränität anerkannt wird, lebt zugleich praktisch eine herrschgewaltige, kommandoführende Aristokratie. Das Widerspiel dieser Kräfte hat den römischen Volkscharakter gebildet; die Amtsgewalt ist die Wurzel der Disziplin, und an dem Baum der Disziplin ist die Frucht der Manipular-Taktik und der regelmäßigen Lagerbefestigung gewachsen.


1. Die Schilderung, der ich das Bild altrömischen Exerzierbetriebes geglaubt habe entnehmen zu dürfen, ist von Livius eingeflochten in die Erzählung des Latinerkrieges (340) und verknüpft mit einem Überblick über die ganze Entwicklung der römischen Fechtweise. Bei der Wichtigkeit dieses Berichtes müssen wir ihn im Zusammenhang behandeln und dabei die Art, wie wir ihn benutzt und verwertet haben, durch eine satzweise Analyse zu rechtfertigen suchen. (Livius VIII, 8) sagt:

Clipeis antea Romani usi sunt, dein postquam stipendiarii facti sunt, scuta pro clipeis fecere.

Diese Notiz ist offenbar die Konstruktion eines römischen Antiquars, der sich vorstellte, daß die Römer in alten Zeiten auch den Schild der homerischen Helden gehabt haben müßten, und, man möchte sagen gar nicht übel, den Übergang zu der Schildform des Legionärs seiner Zeit mit der Einführung der Soldzahlung verknüpfte.

et quod antea phalanges similes Macedonicis, hoc postea manipulatim structa acies coepit esse, postremo in plures ordines instruebantur.

Dieser Satz zeigt, daß wir es mit einem wirklichen Kenner zu tun haben; er ist zu übersetzen: die ursprüngliche Phalanx wurde zunächst manipelweise aufgestellt (gegliedert) und zuletzt in mehrere Treffen zerlegt.[300]

Die Einführung der Treffen-Aufstellung fand, wie wir noch erfahren werden, gegen Ende des dritten Jahrhunderts, im zweiten punischen Kriege statt. Die nächste Stufe, die Kohorten-Taktik, die um die Wende des zweiten und ersten Jahrhunderts erreicht wurde, ist noch nicht erwähnt. Hieraus ist zu schließen, daß die Schilderung einem Autor zweiten Jahrhunderts entstammt und noch genauer aus der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. Der Erzähler vergleicht die altrömische Aufstellung mit der macedonischen; er will natürlich nicht sagen, daß die Römer in den ältesten Zeiten mit der Sarisse bewaffnet gewesen wären. Hätte er dies sagen wollen, so hätte er die Phalanx nicht bloß »ähnlich«, sondern gleich der macedonischen nennen müssen. Gemeint kann nur sein die geschlossene Linearaufstellung und die Bewaffnung mit dem Spieß – also die alte griechische Hopliten-Phalanx. Der Autor, vermutlich Cato, zieht aber statt dessen die macedonische Phalanx zum Vergleich heran, weil damals, wo man gerade die Kriege mit den Macedoniern führte oder geführt hatte, deren Phalanx in Rom ein sehr geläufiger Begriff war.

ordo sexagenos milites, duos centuriones, vexillarium unum habebat.

Der ordo, der 60 Mann hat, ist die spätere Centurie als Hälfte des Manipels. Dieser ordo hat aber nicht zwei, sondern einen Centurio und außer den 60 Hopliten noch 40 Leichte. Ferner hatte er schwerlich einen eigenen Fahnenträger, da nicht die Centurie, sondern der Manipel eine Fahne führte. Entweder Livius ist also hier ganz konfus gewesen, indem er das Wort »ordo« im Sinne von »Treffen« in seiner Vorlage lesend, an ordo im Sinne von Centurie dachte und eine Erklärung geben wollend, seine unbestimmte und schiefe Erinnerung daran einschob – oder ein späterer Interpolator hat den Text in dieser Weise verdorben. Der Satz ist daher zu streichen.

prima acies hastati erant, manipuli quindecim. ...

Wir wissen sonst nur von einer Einteilung der Legion in die drei Schichten der Hastaten, Principes und Triarier, jede zu 10 Manipeln. Die 15 Manipel, von denen Livius hier berichtet, mögen aber sehr wohl historisch sein. Es ist dankbar, daß man die alte Phalanx ursprünglich nur in zwei Schichten, jede zu 15 Manipeln zerlegte und daß sich daran eine Erinnerung erhalten hat. Livius macht nun freilich den Fehler, daß er alle drei Schichten jede mit 15 Manipeln ansetzt. Eine Legion von 45 Manipeln hat aber sicherlich nie existiert. Durch die Stimmordnung der Centuriat-Komitien ist uns die Ur-Legion von 42 Centurien sicher bezeugt, und der Zusammenhang dieser Legion mit der von Polybius beschriebenen, in der auf 3000 Hopliten 1200 Leichte = 42 Centurien kommen, ist völlig deutlich. Diese Entwicklung kann unmöglich einmal durch einen ganz anderen Zahlen-Schematismus unterbrochen worden sein, aus dem man zufällig oder absichtlich wieder zu den alten Zahlen zurückgekehrt wäre. Die Identität dieser Zahlen in den verschiedenen Jahrhunderten zeigt uns viel[301] mehr, wie konservativ man in der Festhaltung der einmal eingeführten Normal-Zahlen dachte.

... distantes inter se modicum spatium. manipulus levis vicenos milites, aliam turbam scutatorum habeat; leves autem qui hastam tantum gaesaque gererent vocabantur. haec primia frons in acie florem invenum pubescentium ad militiam habebat. robustior inde aetas totidem manipulorum, quibus principibus est nomen, hos sequebantur scutati omnes, insignibus maxime armis.

Wertvoll in diesem Absatz ist die Notiz, daß den Manipeln der Hastaten 20 Leichte beigegeben waren, denen der Principes aber keine. Man sieht nicht, weshalb jemand eine solche Behauptung hätte fingieren sollen, sie wird also als echt anzusehen sein und bestätigt unsere Auffassung, daß nur ein kleiner Teil der Leichten als wirkliche Kombattanten anzusehen sind.

hoc triginta manipulorum agmen antepilanos appellabant, quia sub signis jam alii quindecim ordines locabantur ...

Eine besondere taktische Bedeutung der »antepilani« und der Truppen »sub signis« ist nirgends zu erkennen; auch das Wort »antepilani« ist nur insoweit zu erklären, als die Triarier einmal pilani geheißen haben, daher ihr erster Centurio noch in später Zeit primus pilus. Was aber die Worte pilus und pilani eigentlich bedeuten, weiß man nicht; mit dem pilum hängen sie, wie SOLTAU mit Recht ausgeführt hat, nicht zusammen. Man darf aber auch aus dieser Stelle schließen, daß im Gefecht die signa zwischen den Principes und den Triariern standen.

ex quibus ordo unus quisque tres partes babebat. earum unam quamque primam pilum vocabant. tribus ex vexillis constabat, vexillum centum octoginta sex homines erant. primum vexillum triarios ducebat, veteranum militem spectatae virtutis; secundum rorarios, minus roboris aetate factisque; tertium accensos, minimae fiduciae manum: eo et in postremam aciem reiciebantur.

Dieser Passus hat den Gelehrten viel Mühsal verursacht. Sind schon die 3 x 15 Manipel schwer zu verwinden, so sind die drei Fähnlein, jedes zu 186 Mann, schlechterdings nicht zu bewältigen. Man hat das handschriftliche »vexillum« in »vexilla III« verwandeln wollen, aber das ist auch nur eine Scheinhülfe. Man hat endlich den ganzen Satz »earum unam quamque bis octoginta sex homines erant« als Interpolation herausgetan. Wie aber soll ein Interpolator gerade auf die Zahl 186 gekommen sein?

Daß sehr schwere Fehler vorliegen, darüber sind jetzt alle Forscher einig. Ich möchte die Heilung auf folgendem Wege versuchen. Auszuscheiden sind zunächst die 45 Manipel der Triarier. Sie sind dadurch hineingekommen, daß in der Vorlage des Livius von einer früheren Periode die Rede war, wo nur zwei Schichten, jede zu 15 Manipeln, in der Legion[302] waren. Livius hat diese Zahl fälschlich auch auf die Triarier bezogen. Seitdem diese existierten, hatte auch jede Schicht nur zehn Manipel.

Falsch ist offenbar ferner die Unterscheidung der Triarier, Roarier und accensi nach ihrer kriegerischen Tüchtigkeit. Der Unterschied der Triarier und Rorarier lag im Alter, in der Bewaffnung und in der Funktion. Die accensi aber waren überhaupt nicht Soldaten.

Die Aufstellung, die uns Livius beschreibt, ist also nicht die Aufstellung zur Schlacht, sondern zur Musterung, und das ergibt auch die Erklärung der Zahl 186. Bei der Musterung standen die Nicht- Kombattanten resp. Halb-Kombattanten hinter den Kombattanten, also hinter den Triariern. Je eine Manipel der Hastaten, Principes und Triarier gehören zusammen. Hinter jedem Triarier-Manipel, der selbst 60 Mann stark ist, standen die 3 x 40 Rorarier der drei Manipel und die 6 accensi (Ordonnanzen, Kompagnie-Schreiber) der 6 Centurien = 186 Mann sub signis.

Die Konfusion, die Livius macht, ist nur, daß er den Rorariern und accensi eigene Fähnlein gibt und daß er, wie sich des Weiteren zeigt, das Ganze für die Aufstellung zur Schlacht hält. In diesem Sinne malt er aus, seine Vorlage aber, gerade die vielangefochtene Zahl 186 beweist das, war vortrefflich. Unten (Buch VI, Kap. 1) bei der Schlacht von Kynoskephalä werden wir eine Analogie für die Arbeitsweise unseres Autors kennen lernen: er macht bei seiner Benutzung des Polybius einen Übersetzungsfehler und malt dann einen mit eigener Phantasie auf Grund dieser falschen Übersetzung die Situation aus und fingiert sich Gründe dafür. Da wir in diesem Fall das Original, das er übersetzt hat, noch besitzen, so ist hier der Vorgang klar zu durchschauen.

Die accensi der Konsuln und der Tribunen, die es natürlich auch gegeben haben muß, traten als zum Stabe gehörig, bei der Musterung der Legion nicht mit an.

ubi his ordinibus exercitus instructus esset, hastati omnium primi pugnam inibant, si hastati profligare hostem non possent, pede presso eos retro cedentes in intervalla ordinum principes recipiebant. tum principum pugna erat; hastati sequebantur, triarii sub vexillis considebant sinistro crure porrecto, scuta innixa humeris, hastas suberecta cuspide in terra fixas, haud secus quam vallo saepta inhorreret acies, tenentes. si apud principes quoque haud satis prospere esset pugnatum, a prima acie ad triarios sensim referbantur. inde rem ad triarios redisse, cum laboratur, proverbio increbuit. triarii consurgentes, ubi in intervalla ordinum suorum principes et hastatos recepissent, extemplo compressis ordinibus velut claudebant vias, unoque continenti agmine iam nulla spe post relicta in hostem incidebant: id erat formidolosissimum hosti, cum velut victos insecuti novam repente aciem exsurgentem auctam numero cernebant.

Jede Möglichkeit eines Verständnisses der Entwicklung der römischen Taktik ist ausgeschlossen, so lange man mit Livius diese Schilderung als[303] die einer römischen Schlacht ansieht. Damit die Manipel der Principes durch die Manipel der Hastaten hindurchgehen können, müssen diese mit Intervallen von Manipel-Front-Breite aufgestellt sein. Das ist einigermaßen durchführbar auf einen ganz ebenen Exerzierplatz, wo man nur eine kurze Stelle vorrückt und beliebig Halt macht, um Fehler zu korrigieren und wieder auszurichten. Es ist aber gänzlich unmöglich im Ernstfalle, da die Intervalle beim Vormarsch alle verloren gehen, bald zu groß, bald zu klein sein würden. Selbst wenn die Hastaten mit den richtigen Intervallen an den Feind kämen, so gäbe das die törichtste Schlachtordnung, die man denken kann. Jeder Manipel würde sofort in beiden Flanken umfaßt und erdrückt werden. Noch schlimmer ist die Vorstellung, daß die Hastaten zwar mit Intervallen angerückt, aber vor dem Zusammenstoß mit dem Feind größeren Abstand genommen hätten, um auf diese Weise die Front zu schließen. Es würde die heilloseste Unordnung geben, wenn die Soldaten in dem Augenblick, wo sie auf den Feind einstürmen sollen, erst ihre Aufmerksamkeit auf ein neues Abstandnehmen zu richten hätten. Nur gar um die Principes vorzulassen, müßten die Hastaten sich wieder zusammenziehen an der Front des Feindes, der fortwährend auf sie einhaut, entlang, zu einer Engheit, in der sie die eigenen Waffen nur schwer gebrauchen können, und ehe die Principes in die Intervalle, die doch erst allmählich groß genug werden können, eingerückt sein werden, benutzt natürlich der Feind die ihm freiwillig gebotenen Lücken, um einzudringen und die Hastaten in ihrer hilflosen bedrängten Lage völlig zu überwältigen. Die ganze Vorstellung von der schachbrettförmigen Aufstellung der Manipel in der Schlacht ist also auszumerzen. Sie wird aber auf der Stelle brauchbar und verständlich, sobald man, wie wir das oben getan haben, sie als ein bloßes Exerziermanöver auffaßt. Dazu ist sie ganz vortrefflich geeignet. Das Einzige, was in der Livianischen Erzählung unrichtig sein dürfte und wiederum auf bloße Ausmalung zurückzuführen ist, ist, daß die Hastaten sich zurückziehen sollen, während die Principes vorgehen. Eine solche Rückwärtsbewegung einer Kompagnie von 120 Mann ordnungsmäßig auszuführen, ist kaum möglich und dazu ganz zwecklos; das Manöver wird sich vielmehr so vollzogen haben, daß die Hastaten stehen blieben und die Principes aus der Front vorgingen. Livius mußte es umkehren, da er sich das Ganze ja nicht als einen Exerzier-, sondern als einen Gefechtsakt vorstellte und dementsprechend ausmalte.

Der Abstand der römischen Legionäre wie der griechischen Hopliten war, um des freien Gebrauchs der Waffen willen, viel größer als heute bei uns; man rechnete die Rottenbreite zu drei Fuß, während die Schulterbreite eines Mannes nur 11/2 Fuß beträgt. Das Exerzieren ist bei dem Mangel an Fühlung natürlich viel schwerer. Das zweite Glied war vermutlich nicht auf den Vordermann, sondern auf die Lücken ausgerichtet oder trat wenigstens beim Zusammenstoß über auf die Lücken. Deshalb rechnet Vegetius III, 14 nicht 3, sondern 6 Fuß als Gliederabstand, nämlich vom[304] ersten zum dritten, vom zweiten zum vierten Glied u.s.f. Vgl. Rud. SCHNEIDER, Philol. Wochenschr. v. 15. Mai 1886 Nr. 20 und unten Buch IV, Kap. 1 »Über die Sarisse und den Rottenabstand«.

2. In verdienstlicher Weise hat STEINWENDER164 die Marschordnung des römisches Heeres quellenmäßig festzustellen gesucht. Mit völliger Sicherheit möchte ich jedoch bei dem Stande unserer Quellen über solche Einzelheiten nicht sprechen. Die Steinwendersche Untersuchung leidet überdies an dem Fehler, daß sie die allmähliche Entwicklung der römischen Taktik von der einfachen Phalanx durch die Manipularstellung zur Treffenordnung außer Acht läßt; die Manipularstellung wird behandelt, als ob sie von vornherein eine Treffenordnung gewesen wäre. In einer Besprechung der Abhandlung in de Militär-Literaturzeitung Nr. 9, 1907, S. 336 fügt Major BALCK hinzu: »Nach den zahlreichen römischen Lagern, die ich kenne, hatte die porta praetoria stets eine größere Breite, als die Tore in den Flanken. Der Aufbruch geschah nach meiner Auffassung unter Benutzung aller Ausgänge (siehe Zitat des Polybius: ›und muß sich das ganze Lager in Bewegung setzen‹), um den Augenblick der Entwicklung aus einer Enge möglichst abzukürzen, derart, daß die beiden Legionen gleichzeitig in zwei Marschkolonnen nebeneinander die porta praetoria, die Bundesgenossen die beiden Seitenausgänge verließen. Durch Aufmarsch konnte dann in Erwartung einer Schlacht das ›agmen quadratum‹ (im Gegensatz zum Verfasser verstehe ich darunter den Marsch in verkürzter Marschkolonne), ›Anmarschform‹, oder durch Regelung der Abmarschzeiten die gewöhnliche Marschkolonne, das ›agmen pilatum‹ (zu vier Rotten Front) gebildet werden.«[305]

Quelle:
Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Berlin 1920, Teil 1, S. 291-306.
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