Schlacht bei Doryläum.

1 Juli 1097.

[421] Das Kreuzheer wird auf dem Marsche angegriffen. Die Ritter, von der türkischen Übermacht geworfen, von den Pfeilen der berittenen Bogner verfolgt, flüchten sich zum Fußvolk, das weiter rückwärts gestanden und ein Lager aufgeschlagen hat. Das Fußvolk gewährt den Rittern Schutz (militaris fugae impetus pedestrem conculcat tarditatem, isque vicem denissima pedestrium hastarum sylva nunc fugam impedit, nunc extinguit)426. Der, wie wir uns vorstellen müssen, ziemlich wirre, gedrängte Haufe von Fußvolk und Rittern wird von den Türken stark bedrängt. Die Ritter führen die Verteidigung, indem sie Ausfälle machen, »jamque nobis nulla spes vitae ... tunc proceres nostri ... pro posse illis resistebant et eos saepe invadere nitebantur, ipsi quidem a Turcis fortiter impetebantur« (Fulcher).

Die Christen werden endlich gerettet, indem die andere Hälfte des Heeres, die auf einer anderen, zwei Miglien entfernten Straße marschiert, herbeieilt. Beim Herannahen dieser Ritter ergreifen die Türken die Flucht.


Quelle:
Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Berlin 1923, Teil 3, S. 421.
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