I.

[417] Als zuerst aus einigen dürren historischen Notizen das Faktum festgestellt wurde, in Südarabien hätten jüdische Könige geherrscht, klang es den beschränkten Rationalisten des vorigen Jahrhunderts wie ein Ammenmärchen, das kaum die Mühe der Erforschung lohnte. Durch den unermüdlichen Orientalisten Pococke gewann das Faktum mehr historische Konsistenz, aber es zerrann wieder in der Luft chronologischer Unbestimmtheit. Pococke versetzte nämlich die Bekehrung des jüdisch-himjaritischen Königs, – auf eine schlechte arabische Quelle vertrauend – sieben Jahrhunderte vor Mohammed, also um 130-80 der vorchristlichen Zeit, etwa in die Epoche der Hasmonäer. Der geniale Sylvestre de Sacy, der Begründer einer wissenschaftlichen Richtung in der arabischen Literaturgeschichte, hat in seiner gelehrten Abhandlung: mémoire sur divers événements de l'histoire des Arabes avant Mahomet (mémoire de l'académ e des inscriptions, T. 48, p. 484-763) mehr Licht über dieses interessante Faktum verbreitet, reiche Quellen dafür zugänglich [417] gemacht und es dem historischen Gesichtskreise näher gerückt. De Sacy hat von den sieben Jahrhunderten drei eliminiert und die Begebenheit um 220-238 der christlichen Zeit versetzt, in die Zeit des Sturzes des Partherreiches. Aber auch dieses chronologische Datum ist viel zu hoch angesetzt. Denn dann müßte das jüdisch-himjaritische Reich bis zu seinem Untergang unter dem letzten König Dhu-Nowas (beiläufig im Anfang des 6. Jahrhunderts) drei Jahrhunderte bestanden haben, und dann müßten wir mehr Nachrichten in den jüdischen Quellen darüber haben. Noch auffallender als jene Schwierigkeit, die man darin gefunden hat, daß Josephus nichts von diesem Reiche zu erzählen weiß, wenn es zur Hasmonäerzeit bestanden haben sollte, wäre es, warum die talmudischen Nachrichten Stillschweigen darüber beobachten! So ganz ohne Verkehr standen die babylonischen Juden mit der arabischen Welt keineswegs. Der Talmud weiß manches von den Arabern unter dem Ramen אעיט (= אייט = Stamm Tai) zu erzählen, sogar von ihren Festeszeiten, daß sie nicht fixiert sind. R. Levi, ein Jünger R. Jochanans (250-300), berichtet vieles über Arabien und seine Sprache. Und Jemen war nicht für die palästinensische und babylonische Welt verschlossen, sondern dem Weltverkehr geöffnet. Warum sollte den Juden während der Amoräerepoche diese für sie so schmeichelhafte Tatsache nicht zu Ohren gekommen oder von ihnen ignoriert worden sein? Ist man schon aus diesem Grunde berechtigt, an der Existenz des jüdisch-himjaritischen Reiches während der talmudischen Zeit zu zweifeln, so treten noch andere Momente dagegen auf, welche durch das jetzt zugänglich gemachte Kitâb al-Aghani von Abulfaraǵ Alisfahani (um 950) die Zeit der Bekehrung des himjaritischen Königs zum Judentum ganz bestimmt zu Ende des fünften oder im Anfang des sechsten Jahrhunderts fixieren.

Perron, Professor der Chemie und Physik in Kairo und gründlicher Kenner der arabischen Literatur, hat durch kritische Beleuchtung und reiche Zusammenstellung der Quellen die Frage über den chronologischen Anfang des jüdisch-jemenitischen Reiches zum endgültigen Abschluß gebracht in einer großen Abhandlung (im Journal asiatique, Jahrg. 1838, Octobre-Novembre, S. 353-85 und 434-664). Die Abhandlung lautet: sur l'histoire des Arabes avant l'islamisme, de l'époque du petit Tobba, du siège de Médine et de l'introduction du Judaïsme dans le Jemen. Die Beweise Perrons für die spätere, sozusagen nachtalmudische Zeit des jüdischhimjaritischen Reichs, welche zugleich für die kurze Dauer desselben gelten können, sind so unerschütterlich, daß Herr Caussin de Perceval, der sie nicht anerkennen mochte, in seiner Geschichte der Araber in viele Ungereimtheiten geriet. Da das Faktum für die jüdische Geschichte interessant ist und nicht ohne Einfluß auf die Geschichte der Juden in Arabien im allgemeinen blieb, so will ich hier Perrons Hauptbeweise aufführen und noch andere Beweise hinzufügen, welche das Resultat erhärten können.

1. Das Kitâb al-Aghani, welches alte historische Traditionen treu wiedergibt, berichtet, die Frau, welche den die Stadt Jathrib belagernden König Tobba – denselben, der infolge dieser Belagerung von zwei jathribensischen weisen Juden bekehrt, das Judentum annahm, – den jüngeren Tobba – mit frischem Wasser in seiner Krankheit labte, und die er reichlich belohnte, ich sage, diese Frau mit Namen Fakha, lebte bis zum Erscheinen des [418] Islam: םאלסאלא רהטא יתח. Also sie lebte noch entweder zur Zeit der Heǵira 622 oder zur Zeit von Mohammeds erstem Auftreten in Mekka 612. Mag Fakha noch so alt geworden sein, so kann sie doch keineswegs um 320 gelebt haben, wohl aber um 500. Folglich nahm Tobba, der himjaritische König, erst um 500 das Judentum an.

2. Noch schlagender ist folgender Beweis. Der Jathribener, welcher seine Landsleute zum Widerstand gegen diesen Tobba aufstachelte, war (nach dem Kitâb al-Aghani und Ibn-Ischak's Sirât ar-Rasûl) der Ausite Ochaichah (החיחא) Ibn-G'ulah, zugleich Krieger, Waffenhändler, Wucherer und Dichter. An die Erzählung von Ochaichah knüpft das Kitâb al-Aghani die Geschichte von Tobba, der Belagerung von Jathrib, der Bekehrung des Tobba zum Judentum, der Reise der zwei jüdischen Weisen nach Himjara und der Einführung des Judentums im himjaritischen Reiche. Sobald die Lebenszeit dieser Persönlichkeit fixiert wird, ist hiermit zugleich das Datum für das in Frage stehende Faktum gefunden. Nun hatte Ochaichah eine Frau Salma, welche historisch wichtig für die Araber wurde. Salma verließ nämlich ihren Gatten und wurde Mohammeds Urgroßmutter von Haschim. Die Genealogie ist Haschim, Abdulmuttalib, Abdallah, Mohammed. Hier stehen wir auf festem chronologischen Boden. De Perceval selbst, der das späte Datum von der Einführung des Judentums in Himjara bestreitet, setzt nach Vergleichung der arabischen Genealogien die Heirat von Hischam und Salma 495 (histoire des Arabes T. I, p. 259). Also um diese Zeit lebte Salmas erster Gatte Ochaichah und mit ihm der Proselyten-König Tobba. Die Frage kann nur sein, ob die Belagerung Jathribs vor oder nach Salmas Scheidung von Ochaichah stattfand, je nachdem würde das fragliche Faktum vor oder nach 495 anzusetzen sein37.

[419] 3. Tabari (bei de Sacy), einer der ältesten arabischen Geschichtsschreiber, gibt diesem Tobba drei Söhne: Hassan, Amru und Zorah oder Zerah. Den letzten identifiziert er mit dem letzten jüdisch-himjari tischen Könige Dhu-Nowas. Wenn also Tobbas Sohn bereits im Jahre 521 König war (siehe weiter unten), so kann doch sein Vater unmöglich um zwei Jahrhunderte früher gelebt haben, sondern höchstens einige Jahrzehnte. Maßudi, der zuverlässigste arabische Geschichtsschreiber, stimmt damit zum Teil überein; er weicht nur darin von Tabari ab, daß er Dhu-Nowas als Sohn Zorahs, also als Enkel Tobbas, darstellt; וד רגצאלא עבת ןב הערז ןב סאונ (bei Schultens historia Joctanidarum). Tobba der Jüngere ist aber eben der zum Judentum übergetretene. Auf die anderen minder schlagenden und weitläufigen Beweise, die Perron aufstellt, kann hier nicht eingegangen werden. Man kann aber noch andere Beweise hinzufügen.

4. Der Philosoph Abu-Ali Ibn-Miskawaih setzte diesen Tobba in die Zeit des persischen Königs Kavâdh, über dessen Heer er einen Sieg davontrug: לאקו ןאו דאבק וה ךלד םוי סרפלא ךלמ ןא היוכסמ ןבא ילע ובא ןאסח ךלאו עבת וה רימח ךלמ ןמ האזע ידלא ךלמלא (zitiert von Nowaïr bei Schultens historia Joctanidarum p. 66). Die Nachricht scheint Maßudi anzugehören; denn Ibn-Khaldûn teilt in seinem Namen dasselbe mit, daß Abu-Kariba, d.h. eben Tobba, Kavâdh besiegt hat (bei de Perceval I, 91). Nun, Kavâdhs Regierungszeit ist bis aufs Jahr ermittelt 492-531. Der erste jüdisch-himjaritische König gehört also dieser Zeit an. De Perceval will diesem Beweise die Spitze ab brechen. Er meint, dieser Kavâdh, Zeitgenosse des Abu-Kariba, sei nicht identisch mit dem König Kavâdh, sondern ein bloßer persischer Prinz gewesen (das.): l'un des chefs arsacides, nommé Cobad – qu'il ne faut pas confondre avec le monarque sassanide Cobâd – fut défait par l'armée himjarite. Ich weiß nicht, wie die Stelle im Original bei Maßudi lautet, bei Nowaïr lautet sie, wie wir gesehen, daß dieser Kavâdh der König von Persien war, der 492-531 regierte.

5. Tabari und Maßudi erzählen, daß Tobba seinen Neffen, den Kenditenhäuptling Harith Ibn-Amru Almaksur, zum König über die Maadditen gemacht hat. Maßudi fügt hinzu, Harith war Herrscher von Hira, Mekka und Medina gewesen: התחא ןבא (עבת) ךלמפ הכמלא הריחלא בחאצ והו דעמ ילע ידנכלא – ורמע ןב תרחלא הנידמלאו (bei Schultens a.a.O., Ibn-Khaldûn bei de Perceval I, 118, II, 268). Abulfeda gibt an, daß Harith ebenfalls Jude geworden sei: התחא ןבא הדעב ךלמ םת תרחלא דוהתו ורמע ןב תרחלא (Pocock, specimen historiae arab. ed. White p. 427). Nun ist dieser Kenditenfürst Harith historisch bekannt: seine Geschichte ist verwickelt mit der des Perserkönigs Kavâdh und mit Almondhir von Hira. De Perceval selbst setzt ihn 495-524 (a.a.O. II, 286). Ibn-Alkindi stellt indessen die Verwandtschaft Hariths mit dem Königshause Tobbas ein wenig anders dar (bei de Perceval I, 117 f.).

6. Wenn man die Quellen mit kritischem Auge betrachtet, so zeigt sich noch dazu, daß eigentlich keine Differenz in bezug auf das Datum der Einführung des Judentums in Jemen stattfindet. Ehe ich aber daran gehe, die [420] Ausgleichung zu treffen, müssen die Namen des betreffenden Tobba ermittelt werden, weil es mehrere Tobbas gegeben hat, nach den meisten arabischen Quellen drei, einen ältern, mittlern und jüngern, nach andern noch viel mehr. Dieser Tobba nun, an den die Tatsache von dem jüdisch-himjaritischen Reiche geknüpft wird, hieß nach dem Kitâb al-'Ikd (zitiert von Perron a.a.O. S. 407): Tobba der Jüngere mit dem Hauptnamen Assad, dessen Kunje Abu-Kariba, und dessen Beiname Tobban war: רגצאלא עבת ןאבת אציא ימסו (nach Perron: ברכילכ ןב בירכ ובא והו ברכיכלמ). Da dieser Tobba Assad Abu-Kariba einen Sohn Hassân hatte, der nach ihm regierte, so kann er, der arabischen Sitte gemäß, auch ןאסח ובא – (Abu-Hassân) genannt worden sein. In der Tat nennt Hamdun (bei Nowaïr, Schultens a.a.O.) einen Tobba Abu-Hassân. Bedenkt man, wie oft in der arabischen Geschichte von Tradenten und Kopisten Abu und Ibn verwechselt wurden, so kann es uns nicht wundern, wenn man demselben Tobba einen Vater Hassân (statt Maliki-Kariba) gegeben und dadurch die Reihenfolge verschoben hat. Dieser Wirrwarr zeigt sich bei Hamza al-Isfahani, der den Tobba, welcher das Judentum eingeführt, folgendermaßen ausführt: ןב עבת העבאבתלא דחא רגצאלא עבת והו – ברכילמ ןב עבת ןב ןאסח הילא סאנלא אעדו דוהתו ןירבחלא עמ ןמילא ילא .ףרצנא הנא (Hamza hispanensis, ed. Gottwald, p. 131). »Tobba, Sohn Hassâns, Sohn Tobba's, Sohn Malikaribas, und das ist Tobba der jüngere, der letzte der Tobbas, derselbe, der nach Jemen mit jüdischen Weisen zurückkehrte, das Judentum annahm und die Menschen dazu aufrief.« Man braucht nur die Namenverwechslung zu rektifizieren, und man hat bei Hamza dieselbe Nachricht, wie bei Tabari, Maßudi und Ischak Isfahani. Dadurch schwindet der Zweifel, dessende Perceval nicht Herr werden konnte (I, 108 f.).

Sahen wir auf der einen Seite dadurch eine Verwirrung entstehen, daß statt des einen Proselytenkönigs zwei angenommen wurden, Abu-Kariba Ibn-Malikariba und Tobba Ibn-Hassân, so wurde auf der andern Seite die Verwirrung noch größer, indem zwischen den ersten jüdischen König von Himjara und seine Söhne mehrere Könige eingeschoben wurden. Diese Könige waren weiter nichts als Vasallenhäuptlinge mit dem Titel Kail und Dhu, welche neben den Königen herrschten. Die Annalisten Hamza und Abulfeda haben aber daraus selbständige Könige gemacht und sie mit einer bestimmten Regierungsdauer den Häuptlingen angereiht. So z.B. der Kenditenhäuptling Ha rith, von dem Maßudi erzählt, Tobba habe ihn über die Maadditen zum Könige eingesetzt, wird von Abulfeda zum Nachfolger eines himjaritischen Königs gestempelt: תרחלא הדעב ךלמ םת. De Sacy und de Perceval selbst streichen einen Namen, Rabia Ibn-Nasr, den einige arabische Annalisten zum Nachfolger Tobbas Abu-Kariba machen, aus der Reihenfolge der himjaritischen Hauptkönige und nehmen mit Recht an, daß er bloß ein Fürst mit dem Titel Kail war (mémoire de l'Académie a.a.O. p. 560 f. und histoire des Arabes I, 99). Nach Maßudi folgten auf den ersten Proselytenkönig zuerst sein Sohn Hassân und dann sein Sohn Amru; Hamza schiebt aber dazwischen einen Morthad, dessen Sohn Waliah (oder Wakiah) und sogar einen König Abraha (oder Ibrahim) Ibn-Alasbah הבצאלא ןב םיהרבא, der einer späteren Zeit angehört. Denn [421] Abraham hieß der Äthiopier, der nach Dhu-Nowas (nach 530) regierte und Alasbah ist kein anderer, als der äthiopische Negus Elesbaa (wovon weiter), der gegen Dhu-Nowas Krieg geführt und Abraham zum Vasallenkönig eingesetzt hat. De Perceval hat alle diese Namen als Hauptkönige von Himjara aufgeführt, ohne auch nur eine Spur von Kritik zu üben. Er hätte die Manier der arabischen Annalisten und namentlich Hamzas kennen sollen, eine Menge Königsnamen aufzuführen und ihnen sogar eine unmögliche Regierungsdauer zu geben.

Während auf diese Weise alles für die Annahme spricht, daß Tobba-Abu-Kariba zu Ende des fünften Jahrhunderts lebte: sein Sieg über Kavâdh, seine Zeitgenossenschaft mit Ochaichah und noch anderes, spricht nur ein einziges Moment dagegen, nämlich die Nachricht Hamzas, daß dieser Tobba Zeitgenosse des Gründers der Sassanidendynastie Ardaschir gewesen sei. Darauf haben de Sacy und de Perceval die Chronologie der himjaritischen Könige gegründet. Aber wer bürgt für die Authentizität dieser Nachricht? Hamza ist kein zuverlässiger Gewährsmann und verdient um so weniger Glauben, wenn er Tabari und Maßudi gegen sich hat. Zwar bemerkt Hamza, er habe in einer alten Geschichte von Jemen gelesen, daß Amru Dhul' Awad Zeitgenosse Schaburs I., Königs von Persien, war (ed. Gottwald 130 f.). Aber die Identität von Amru Dhul'-Awad mit Amru, dem Sohne Tobbas Abu-Kariba, muß erst kritisch erwiesen werden, was kaum möglich ist. So weit also in der dunkeln Epoche Gewißheit erzielt werden kann, ist das von Perron aufgestellte Resultat als sicher anzunehmen, daß der erste jüdische König von Jemen um 500 gelebt, und daß das jüdisch-himjaritische Reich nicht länger als drei Jahrzehnte gedauert hat. Daher die Dürftigkeit der Nachrichten darüber in außerarabischen Quellen.

Wenn übrigens die arabischen Annalisten angeben, daß das ganze Land Himjara infolge Tobbas Bekehrung das Judentum angenommen hat, רימח העמ תדוהתו, so ist das eine jener Ungenauigkeiten, die bei arabischen Schriftstellern nicht selten sind. Aus Prokops Nachrichten erfahren wir, daß es noch unter dem letzten jüdischen Könige eine heidnische Bevölkerung in Himjara gegeben hat (Procopius de bello persico I, 26, p. 104): ἐπειδὴ Ὁμƞριτῶν τῶν ἀντιπείρας ἠπείρῳ Ἐλλƞσϑεαῖος ἔγνω πολλοὺς μὲν Ἰουδαίους, πολλοὺς δὲ δόξαν τὴν παλαιὰν σέβοντας, ἣν δὲ καλοῠσιν Ἑλλƞνικὴν οἱ νυν ἄνϑρωποι κτλ. Sicherlich haben während des Bestandes des jüdisch-himjaritischen Reiches einige nichthimjaritische Stämme ebenfalls das Judentum angenommen. Ibn-Kutaiba, einer der ältesten arabischen Chronographen, berichtet: »Das Judentum war verbreitet im Stamme Himjar, im Stamme der Benu-Kinanah, der Benu Al-Harith Ibn-Kaab und der Kenda (Ibn-Cutaiba ed. Wüstenfeld p. 209; vgl. Pococke, specimen, 140 und Chwolson, die Ssabier, II, 404, wo eine Notiz von Dimeschki mitgeteilt wird, daß die Benu-Kinanah zuerst dem Mondkultus gehuldigt und dann das Judentum angenommen haben: תדוהת םת רמקלא דבעת תנאכ הנאנכו). – Die Nachricht, daß unter den Kenditen das Judentum verbreitet war, stimmt mit der oben gegebenen Notiz, daß Harith, Häuptling der Kenditen, unter Tobba Abu-Kariba sich zum Judentum bekannt hat. Die Kinanah waren mit den Koreischiten stammverwandt und wohnten in der Nähe Mekkas (vgl. de Perceval I, 193 f., II, S. 688).


Quelle:
Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Leipzig 1909, Band 5, S. 417-422.
Lizenz:
Faksimiles:
417 | 418 | 419 | 420 | 421 | 422
Kategorien:

Buchempfehlung

Gellert, Christian Fürchtegott

Die Betschwester. Lustspiel

Die Betschwester. Lustspiel

Simon lernt Lorchen kennen als er um ihre Freundin Christianchen wirbt, deren Mutter - eine heuchlerische Frömmlerin - sie zu einem weltfremden Einfaltspinsel erzogen hat. Simon schwankt zwischen den Freundinnen bis schließlich alles doch ganz anders kommt.

52 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.

444 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon