Die Schlacht bei Mantinea und ihre Folgen. Epaminondas' geschichtliche Stellung

[454] Epaminondas hat vermutlich nicht ungern gesehen, wie die Dinge in Arkadien sich entwickelten; mußte doch jetzt auch dem blödesten Auge klar werden, daß eine bewaffnete Intervention im Peloponnes unvermeidlich sei, wenn nicht Thebens Einfluß auf der Halbinsel definitiv verlorengehen sollte. Er erreichte denn auch, daß er im J. 362 mit einem starken Heere von Böotern und sämtlichen Bundesgenossen mit Ausnahme der Phoker – diese erklärten, sie seien vertragsmäßig zur Hilfsleistung bei einem Angriffskriege nicht verpflichtet (vgl. o. S. 406) – in den Peloponnes entsandt wurde821. Megara und Korinth blieben, wie es scheint, neutral, [454] gestatteten aber den Durchmarsch. Bei Nemea hielt sich Epaminondas längere Zeit auf, in der Hoffnung, die Athener abfangen zu können. Diese gingen zwar mit Eifer auf den Krieg ein und stellten wie früher ein starkes Heer auf822; aber mit Recht suchten sie einen isolierten Kampf zu vermeiden und warteten daher ab, um im Fall der Not über See zu gehen. Inzwischen hatten sich die Verbündeten Mantineas bei der Stadt gesammelt. Von Sparta waren die spartanischen Reiter, die Söldner, die Agesilaos durch die aus Asien mitgebrachten Gelder (o. S. 443ff.) hatte anwerben können, und drei Lochen des Bürgerheers erschienen823. Der greise König, der diesmal selbst ins Feld rückte, stand mit den übrigen Lochen bei Pellana. Epaminondas zog nach Tegea und vereinigte sich mit den Argivern, Arkadern und Messeniern. Die Armeen standen jetzt in der großen ostarkadischen Hochebene, und zwar die böotische im Süden der feindlichen, so daß die hier stehenden Spartaner von ihrer Heimat abgeschnitten waren. Diesen Vorteil benutzte Epaminondas zu einem raschen Überfall auf das ahnungslose und von Verteidigern fast entblößte Sparta; er durfte hoffen, daß der vor sieben Jahren gescheiterte Versuch, Sparta zu vernichten, diesmal gelingen werde. Spät abends brach er auf, vom Feinde unbemerkt, und rückte ins Eurotastal vor; aber auch diesmal war ihm der Erfolg nicht beschieden. Agesilaos hatte bei Pellana durch einen Überläufer Kunde erhalten; in eiligem Marsch kam er Epaminondas zuvor und rief auch die kleine Bürgerschar zu den Waffen. Die Böoter drangen in die Stadt ein; aber in erbittertem Straßengefecht wurden sie hinausgeschlagen, und bei einem Ausfall [455] mit noch nicht hundert Mann824 warf Archidamos die erschreckten Gegner zurück. Sparta war zum zweiten Male gerettet; Epaminondas erkannte, daß er nichts ausrichten könne, und führte seine Truppen ebenso eilig zurück, wie sie gekommen waren, um nun wenigstens Mantinea zu überrumpeln.

Aber auch dieser Plan wurde vereitelt. Zwar waren die Mantineer sorglos bei dem Einbringen der Ernte beschäftigt und wären mit ihrem Vieh den Reitern, die Epaminondas sofort gegen sie ausschickte, sicher zur Beute gefallen; aber unmittelbar vorher waren vom Isthmos her die athenischen Reiter eingetroffen. Obwohl von dem langen Ritt erschöpft, warfen sie sich sofort auf die Feinde825. In dem harten Gefecht fanden viele von ihnen den Heldentod – darunter Xenophons Sohn Gryllos826 –; aber durch ihre Aufopferung hatten sie die Mantineer gerettet. – Jetzt blieb Epaminondas nichts übrig, als den offenen Entscheidungskampf zu wagen, zumal der Termin, zu dem er heimkehren mußte, vor der Tür stand. Sein Heer hatte er mit kriegerischem Mute erfüllt; am 12. Skirophorion (5. Juli) 362 v. Chr.827 stellte er es in der Ebene vor Mantinea zur Schlacht828. Aber dann schwenkte er ab in die [456] Höhen im Westen, um den Feinden den Glauben zu erwecken, er wolle nicht schlagen, und lockerte dadurch ihre Aufstellung. Jetzt ließ er plötzlich aus der Marschkolonne in die Schlachtordnung einschwenken und brach zum Angriff vor; die überraschten Feinde hatten kaum Zeit, ihre Glieder wiederherzustellen. Eine eingehendere Schlachtschilderung besitzen wir nicht; nur die Hauptmomente stehen durch Xenophons Angaben fest. Der Grundgedanke der Schlacht bei Leuktra kehrt auch hier wieder, der vernichtende Stoß mit dem Gewalthaufen der böotischen Phalanx auf den Offensivflügel der Feinde; aber er ist weiterentwickelt und die Verhältnisse sind größer geworden. Die Reiterei stand in beiden Heeren auf den Flügeln; Epaminondas formierte jetzt die seine gleichfalls als einen dicht gedrängten tiefen Haufen und unterstützte sie durch zwischen die Schwadronen gestellte Leichtbewaffnete (ἅμιπποι πεζοί Xen. VII 5, 24 – auch das war eine Fechtweise, die bei den Böotern schon früher vorkommt: Thuk. V 57, 2), in der richtigen Erwägung, daß wenn die feindliche Reiterei entscheidend geworfen werde, damit die Schlacht schon gewonnen sei; er traute also seiner Reiterei eine größere Manövrierfähigkeit im Angriff auf feindliches Fußvolk zu, als in den früheren Schlachten vorhanden war829. Da sein rechter Flügel überhaupt nicht ernsthaft ins Gefecht kommen sollte, bereitet sich hier schon die Schlacht der makedonischen Zeit vor, in der der Kampf in der Regel durch die Reiterei entschieden wird und der Kern der Armee, die Phalanx, oft überhaupt nicht mehr in Tätigkeit tritt. Um den rechten Flügel gegen einen Angriff der gegenüberstehenden Athener zu schützen, schob er in der Flanke eine Abteilung Reiter und Hopliten auf einen Hügel vor, die den Feinden, wenn sie vorgingen, in den Rücken fallen konnte. So war der Sieg nach Möglichkeit gesichert. Die böotische und thessalische Reiterei eröffnete den Kampf und [457] warf die Gegner, wenn auch die Athener sich wieder sammelten und tapfer wehrten; ja die Leichtbewaffneten und Peltasten, die den Reitern folgten, wurden von dem athenischen Fußvolk zusammengehauen. Inzwischen aber brach der Keil der böotischen Phalanx, von Epaminondas geführt, in die Mantineer und Spartaner auf dem rechten Flügel der Feinde ein, »wie eine Triere«, nach Xenophons trefflichem Gleichnis830. Die feindlichen Reihen wurden auseinandergesprengt. Aber Epaminondas sank tödlich getroffen zusammen. Seinen Sieg hat er noch feststellen können; dann hat er seine Seele ausgehaucht831. Unter den anderen Heerführern war keiner, der den Kampf weiter zu leiten und die Schlacht auszunutzen befähigt war; jedes der beiden Heere schrieb sich den Sieg zu und erkannte sich zugleich für besiegt, indem es den Feind um die Auslieferung der Gefallenen bat und dadurch zugab, daß es nicht Herr des Schlachtfeldes sei. So war man nach der Schlacht genau so weit wie vorher; der gewaltige Kampf endete ohne jedes positive Ergebnis.

Epaminondas selbst hat im Sterben, als er erfuhr, daß auch Daiphantos und Iollidas gefallen seien, die er allein für fähig hielt, sein Werk fortzusetzen, seinen Mitbürgern den Rat gegeben, Frieden zu schließen832. Mit seinem Tode gewannen in der Bürgerschaft, die er wider ihren Willen in seine Bahnen gezwungen hatte, die Friedenstendenzen aufs neue und diesmal dauernd die Herrschaft. Zwar wollte man die Schöpfungen Thebens, Megalopolis und Messenien, nicht preisgeben; aber von irgendwelchen weiteren Bestrebungen war keine Rede mehr. Wieder einmal trat ein allgemeiner Friedenskongreß zusammen, und wieder wurde der Friede beschworen auf Grund des status quo: »jeder Staat solle unabhängig sein833«. Sparta verweigerte auch diesmal wieder den Beitritt, weil es Messenien nicht anerkennen wollte. Aber von einem neuen [458] Angriff auf Lakonien war keine Rede mehr, nicht weil man den redlichen Wunsch gehabt hätte, sich zu vertragen, sondern weil alle Staaten erschöpft waren. Die Fehden gingen unaufhörlich weiter. Die Raubzüge der Messenier gegen Lakonien nahmen kein Ende: »Tag und Nacht werden die Spartaner von ihren Knechten geplündert, und nie haben sie etwas anderes zu tun, als irgendwo Krieg zu führen oder Bürgern, die in Gefahr sind, zu Hilfe zu eilen« (Isokr. 5, 49). Dabei mußte die dezimierte, verarmte, großenteils ihrer Knechte und ihres Besitzes beraubte Bürgerschaft anfangen, die Felder selbst zu bestellen; und ohne Söldner konnte sie sich überhaupt nicht halten834. Agesilaos ging im J. 361 mit einem Söldnerkorps in die Dienste des Ägypterkönigs Tachos835 (o. S. 442), um seiner Heimat Geld zu verschaffen; hier fand er sich zusammen mit seinem alten Gegner im Kampfe um Theben, Chabrias, dem die inneren Wirren in Athen die Heimat verleidet hatten (u. S. 469f.). Seine letzte Tat war, daß er aus Eifersucht auf Chabrias seinen Dienstherrn verließ und zu dem Rebellen Nektanebis II., Tachos' Neffen836, übertrat. Dafür erhielt er von diesem, [459] nachdem er ihm den Sieg verschafft hatte837, reiche Geschenke und 230 Talente. Auf der Heimfahrt ist der 84jährige König im Winter 360/59 an der Küste Kyrenes gestorben838. – Wenn dann Sparta sich wieder einmal gekräftigt fühlte, versuchte es einen neuen Vorstoß, so im J. 352 gegen Megalopolis – ebenso stand es schon seit 355 im Bunde mit den Phokern im Kriege gegen Theben –, aber jedesmal ohne Erfolg. Sein Stammgebiet hat Sparta behauptet, eine Macht ist es niemals wieder geworden839.

Kaum besser sah es in Argos aus, das mit seinen Nachbarn, den Städten der Akté, ununterbrochen Krieg führte; im J. 353 wurde es auch von den Spartanern einmal wieder bei Orneä geschlagen840. – In Arkadien841 hatten beide Bünde den Frieden beschworen, und beide führten den Gesamtnamen noch Jahrzehnte weiter; aber sofort schlossen die Arkader von Mantinea und ihre Genossen, Elis, Achaia und Phlius, eine neue Defensivallianz mit Athen und seinen Bundesgenossen842. Der demokratische Gegenbund [460] drohte im J. 361 vollends auseinanderzubrechen; die in Megalopolis inkorporierten Gemeinden wollten in ihre Heimatorte zurück und riefen Mantinea um Hilfe an. Da hat Theben aufs neue interveniert; sein Feldherr Pammenes besiegte die aufständischen Ortschaften und zwang die Bewohner, in Megalopolis zu bleiben. Neun Jahre später ist Theben nochmals eingeschritten, als im J. 352 die Spartaner Megalopolis angriffen; damals ist es noch einmal zu einem größeren, aber gleichfalls völlig ergebnislosen Kriege gekommen. Das war das letztemal, daß die Thebaner in die Angelegenheiten des Peloponnes eingegriffen haben843. – Im Norden ließen sie die Dinge gehen, wie sie mochten. Um Makedonien haben sie sich überhaupt nicht mehr gekümmert und in Thessalien geduldet, daß Alexander von Pherä sich wieder selbständig machte, Magnesia besetzte und Kaper ausrüstete, um die See zu brandschatzen wie früher das Land844. Das übrige Thessalien schloß sich unter der Herrschaft des Adels zu einem Bundesstaat zusammen, der nach den vier Landschaften (Tetrarchien) Pelasgiotis, Phthiotis, Thessaliotis und Hestiäotis gegliedert war; an der Spitze stand ein Archon, unter ihm die Polemarchen der vier Gaue. Der neue thessalische Staat suchte Anlehnung sowohl bei Theben wie bei Athen; als diese Mächte versagten, mußte er sich der neu erstehenden makedonischen Macht in die Arme werfen845. Das einzige Interesse Thebens war die Behauptung von Euböa – das führte alsbald zu neuen Händeln mit Athen (u. S. 471f.) – und die Unterjochung der verhaßten Phoker, die durch die Weigerung der Heeresfolge im J. 362 Thebens Zorn gereizt hatten. Um sie zu züchtigen, haben die Thebaner im J. 356 einen Krieg provoziert, der in seinen Folgen die Vernichtung ihres Gemeinwesens herbeigeführt hat846.

[461] Epaminondas ist die letzte große Gestalt unter den Feldherrn und Staatsmännern der griechischen Geschichte, weil er der letzte Grieche gewesen ist, dem die Verhältnisse längere Zeit hindurch eine freie, ins Große gehende Wirksamkeit auf dem Boden der heimatlichen Staatsordnung gewährt haben. Daß er eine ideale, von warmer Empfindung für seine Vaterstadt beseelte Persönlichkeit war, ist nicht zweifelhaft; aber nachdem er die Feinde aufs Haupt geschlagen hatte, die Theben politisch vernichten wollten, hat er Positives für dieses nicht mehr schaffen können. Es ist ihm gelungen, die Thebaner trotz alles Widerstrebens immer aufs neue dazu zu bringen, daß sie ihm die Mittel für die Ausführung seiner Pläne gewährten. Aber im Grunde hatten seine Landsleute recht, wenn sie sich sträubten: sie empfanden, daß Böotien trotz der Tapferkeit seiner Krieger, die noch auf dem Schlachtfelde von Chäronea ihren Heldenmut bewährt haben, weder materiell noch intellektuell imstande sei, die Herrschaft über Hellas zu erobern und zu behaupten, die Athen und Sparta nicht hatten festhalten können. Man könnte alles, was Epaminondas seit Leuktra getan hat, aus der Geschichte streichen, ohne daß sich für Theben irgend etwas änderte: es steht im J. 360 nicht anders da als 370. Epaminondas hatte gehofft, durch die Gewalt seiner Persönlichkeit und seines Idealismus die Böoter mit sich fortreißen und auf eine höhere Stufe erheben zu können: der Rat, den er im Tode gab, enthält das Eingeständnis, daß er das Ziel nicht hat erreichen können und daß sein Lebenswerk verfehlt war. Gerade in der Zeit, welche die Persönlichkeit über alles schätzt und in ihr die eigentlich allein treibende Kraft der Geschichte erkennen will, tritt in seinem Geschick – und ebenso in dem der zahlreichen achtbaren Männer, welche immer aufs neue und immer vergeblich den Anlauf nehmen, Athen oder einen der anderen Staaten zu einer wirklich lebenskräftigen Macht zu erheben – für den tiefer Blickenden ihre Gebundenheit und die historische Bedingtheit ihres Schaffens nur um so klarer hervor. Die Zersetzung der griechischen Verhältnisse [462] war im Mutterlande so weit gediehen, daß auch die genialste Persönlichkeit nichts Neues und Dauerhaftes mehr schaffen konnte, selbst wenn sie die Bahnen einschlug, auf denen im Westen Dionys zu gesicherten Erfolgen gelangt war: die widerstrebenden Kräfte waren so stark, daß sie jeden Ansatz zu einer Neubildung nach kurzem Scheinerfolg zersprengten. So ist das einzige, was von Epaminondas' Tätigkeit geblieben ist, die Vernichtung der spartanischen Macht gewesen, und damit des Staates, der bisher trotz all seiner Schwächen und Gebrechen dennoch neben Dionys allein in der Griechenwelt noch eine leistungsfähige Macht darstellte.

Zwar konnte es scheinen, als bestehe daneben noch eine zweite Macht in Athen und seinem Bunde. Aber weder in der idealistischen, im Grunde negativen Gestalt des Bundes von 377 noch in der realistischen und erobernd vordringenden der Reichsbildung, welche Timotheos seit 366 versucht hatte, ist Athen wirklich zu einer politisch leistungsfähigen Macht geworden, die eine Zukunft in sich trug; nach wenigen Jahren scheinbaren Erfolges ist seine Stellung aufs neue kläglich zusammengebrochen. Um den vollen Abschluß der griechischen Geschichte zu gewinnen, müssen wir diese Entwicklung noch in kurzen Umrissen kennenlernen.


Quelle:
Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 51965, Bd. 5, S. 454-463.
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