Religion und Theologie

[325] Daß der Ägypter sein Leben so schön und genußreich aufbauen und die in ihm lebenden Empfindungen voll verwirklichen kann, verdankt er der Gnade der Götter, die sich nach dem Willen des Weltenherrschers Rê' von allen Ländern der Erde das Niltal und all seine Städte zu ihrem Wohnsitz erkoren und ihm die Herrschaft über alle Barbaren verliehen haben. Wir haben schon gesehn, wie dadurch die Religion zu einer ganz anderen Bedeutung im Leben gelangt ist als früher: so gewaltig die Grabbauten sind, so treten sie doch seit Thutmosis III. weitaus zurück hinter den Tempelbauten. Ständig mehrt sich zugleich der Reichtum der Götter, vor allem der zwar zu den Kosten der Tempelbauten herangezogene, aber von den staatlichen Abgaben eximierte Grundbesitz mit Scharen von Hörigen, Bauern und Arbeitern; und damit wächst die Priesterschaft zu immer selbständigerer Stellung, zu einem Staat im Staate heran. Die Religion und der Kultus beherrschen alles Tun des Ägypters, vom Pharao bis zum ärmsten Knecht; auf Schritt und Tritt empfindet er das unmittelbare Eingreifen der Götter und die Pflicht, ihren Weisungen, die sie in Träumen und Vorzeichen, sowie in Orakeln erteilen, unweigerlich zu gehorchen, die in jeder Einzelheit ausgebildeten Vorschriften, die die Priesterschaft bewahrte und auslegte, peinlich zu befolgen.

Zugleich aber hatte sich hier ein tiefgreifender Unterschied herausgebildet. Die religiösen Ideen und Spekulationen, deren Entstehung bis in den Ausgang des Alten Reichs zurückreicht (Bd. I, 269ff.), haben sich inzwischen stetig weiter gesponnen und zu einer durchgebildeten Theologie entwickelt. Dadurch ist auch in Ägypten die Scheidung eingetreten zwischen der Masse der Gläubigen und der Oberschicht der Gebildeten, die in jeder fortgeschrittenen und daher mit Spekulation durchsetzten Religion unvermeidlich ist und in derselben Weise das religiöse Leben im Brahmanismus und Buddhismus, im Christentum und Islam gestaltet und innerlich [325] zerspaltet. Für den Mann aus der Masse des Volks sind die Götter, an die er glaubt und die in sein Leben eingreifen, die lokalen Mächte seines Heimatgaus, vor allem »sein Stadtgott«, in dessen Dienst er geboren ist, nebst den als Gattin und Sohn neben ihm stehenden Gottheiten. Er weiß und erlebt tagtäglich, daß sie ihm helfen und schaden, je nachdem er sich verhält und seine Pflichten erfüllt, daß auch seine zukünftige Existenz von ihnen abhängt, und daß er sich im Jenseits vor Osiris zu verantworten hat; das genügt vollständig, und es ist ihm gleichgültig, daß ihnen die Kirchenlehre vielleicht nur eine begrenzte Wirksamkeit zuschreibt, und daß er weiß und sieht, daß hoch über ihnen der weltbeherrschende Sonnengott Rê' schwebt. Worauf es, wie in aller naturwüchsigen Religion, allein ankommt, ist, daß sie als lebendige Mächte wirken, und daß er verpflichtet ist, ihnen zu dienen und die vorgeschriebenen Kulthandlungen zu vollziehn.

Für die höheren Stände dagegen, die »Wissenden«, die in die Geheimnisse der Theologie eingeweiht sind, ist das Bild ein ganz anderes. Da gibt es in Wirklichkeit nur éinen Gott, den Sonnengott. Er ist der Eine; er hat sich in der Urzeit selbst gezeugt in seinem geheimnisvollen Namen605, er hat das All geschaffen und gestaltet, alles Leben strömt von ihm aus und wird von ihm erweckt und durch seine Strahlen gespendet. Alle anderen Götter sind nur seine Namen oder Glieder und gehn daher völlig in ihm auf. Auch die Menschenseele stammt von ihm, und nach dem Tode tritt sie ein in sein Gefolge am Himmel und vereinigt sich mit ihm. So ist die ägyptische Religion, wie die Theologie sie gestaltet, [326] ein solarer Monotheismus oder vielmehr Pantheismus, der in der Theorie vor keiner Konsequenz zurückscheut.

Ausgegangen ist diese Lehre von Heliopolis (On), dem uralten Zentrum der ägyptischen Theologie, und seinem Gott Atum-Rê', und hat von da aus allgemeine Anerkennung gefunden. Seit dem Mittleren Reich hat sie auch im Kultus der einzelnen Tempel dadurch Ausdruck gefunden, daß die meisten der Hauptgötter einfach mit Rê' identifiziert und dadurch lediglich für dessen Erscheinungsformen erklärt werden, so neben Atum-Rê' von Heliopolis, dargestellt in Menschengestalt mit der Königskrone, der falkenköpfige Rê' Ḥor-achte, wohl die am allgemeinsten verbreitete Form des Sonnengottes, weiter die widderköpfigen Amon-Rê' von Theben und Chnum-Rê' von Elephantine, der falkenköpfige Montu-Rê' von Hermonthis und Theben, der krokodilköpfige Sobek-Rê' vom Faijûm und von Ombos u.a.; selbst Seth wird in Tanis gelegentlich mit Rê' gleichgesetzt und fährt in der Sonnenbarke. Die untergeordneten Gottheiten sind dann seine Diener oder sein Gefolge. Entsprechend werden die weiblichen Gottheiten durchweg einfach als »Herrin des Himmels« bezeichnet und so für Gemahlinnen und Mütter des Sonnengottes erklärt.

In der Praxis freilich hat sich auch dieser bequeme Ausweg niemals völlig durchführen lassen. Vor allem Ptaḥ, der Gott der alten und als solche offiziell auch in der thebanischen Zeit anerkannten Reichshauptstadt Memphis, ist niemals mit Rê' identifiziert worden, sondern ist ebensogut wie Atum-Rê' »der Urgott und Vater aller Götter, der den Himmel ausgebreitet, die Erde gegründet und mit dem Ozean umzogen, die Menschen gebildet und die Götter geschaffen hat«; er ist älter als Rê' und im Göttersystem dessen Vater606. [327] Eine analoge Stellung nimmt wenigstens in Hermopolis, das ja ursprünglich völlig selbständig neben Heliopolis stand, mit einem von dem dortigen wesentlich abweichenden theologischen System, der Gott Thout, der Schöpfer der acht Urelemente, ein; sonst aber hat er sich als Mondgott diesem System unterordnen müssen und steht neben dem Götterkönig Rê' als dessen Vezir und Schreiber, der alle Weisheit und Wissenschaft den Menschen offenbart hat. Auch der Totengott Osiris, an den sich Anubis anschließt, hat immer seine Sonderstellung bewahrt. Und zwischen ihnen allen steht tatsächlich ganz selbständig Horus oder vielmehr die verschiedenen Götter, die alle diesen Namen führen, außer dem falkenköpfigen Rê' Ḥor-achte, der am Horizont aufgehenden Sonne, der Sohn der Isis und Rächer des Osiris, teils als Kind (Harpokrates), teils als mannhafter Besieger des Seth und Herrscher über beide Lande, der sich im König inkorporiert, und der Horus von Edfu, dessen Bild in Gestalt, der geflügelten Sonnenscheibe auf alle Tempelportale und alle Inschriftentafeln gesetzt wird.

Tatsächlich ist denn auch die Konkurrenz der einzelnen Götter und ihrer Kultstätten durch diese Gestaltung der Lehre nicht aufgehoben, sondern nur gewaltig gesteigert. Sie alle sind in der Idee identisch, nur Formen des einen, und was von dem einen ausgesagt wird, kann auch auf jeden anderen übertragen werden; aber sie unterscheiden sich durch ihre Namen und das Zeremoniell ihres Kultus, und jeder fordert seine Anerkennung und verheißt dem Frommen ein Heil, das nur er gewähren kann. So wachsen die Ansprüche des Kultus ständig, und die Könige sind nur zu bereit, sie zu erfüllen, weil sich damit zugleich ihre eigene Verherrlichung immer mehr ins Ungemessene steigert, ohne daß sie empfinden, wie sehr sie dadurch in Abhängigkeit geraten und ihre Allmacht tatsächlich an die Priesterschaft abgeben. In [328] dieser Vergötterung des Königs scheute man vor keiner Konsequenz zurück; Amenophis III. hat sich selbst nicht nur in Soleb, wo er als Landesgott Nubiens mit Amon zusammen verehrt wird (o. S. 142), sondern auch in Memphis, hier natürlich in Verbindung mit Ptaḥ607, unter seinem Thronnamen Nebmarê' einen Tempel erbaut. In den Reliefs von Soleb ist er dargestellt, wie er »sein lebendes Abbild auf Erden608 Nebma'rê', Herrn von Nubien, den großen Gott, Herrn des Himmels« verehrt; gebildet wird er als König mit dem Uraeus an der Stirn, aber mit dem krummen Widderhorn Amons an der Stirn und dem Monde (Vollmond von der Mondsichel umschlossen) auf dem Haupt, also wohl als Inkarnation Amons und zugleich als identisch mit dessen Sohn, dem Mondgott Chonsu von Theben. In ähnlicher Weise hat Teje etwas weiter unterhalb in Sedeinga einen Tempel erhalten.

In den Hymnen an Ptaḥ, an Amon, an den Sonnengott, die uns in Handschriften, in Königsinschriften und auf Grabstelen vielfach erhalten sind, gelangen die tieferen religiösen Gedanken nicht selten zu wirkungsvollem Ausdruck. Aber immer wieder drängen sich die altüberkommenen mythischen und magischen Formeln und Gestalten dazwischen, die für den Ägypter nun einmal Realitäten sind und bleiben. Man behilft sich durch mystische Deutung, die in einem primitiven, oft ganz rohen Mythus oder in einer absurden Zeremonie eine geheimnisvolle Anspielung auf irgend eine Erscheinungsform des Sonnengottes und die uranfänglichen Schicksale sucht, aus denen die Weltordnung und die Götter entstanden sind609. Das führt dann stetig weiter zu immer [329] größerem Wirrsal und öffnet zugleich dem krassesten Zauberwesen mit allem daran hängendem Aberglauben Tor und Tür. Im Neuen Reich ist das gewaltig gewachsen; erst jetzt ist Isis, »die große Zauberin«, die in der älteren Zeit noch ganz zurücksteht, zu einer der wirksamsten Gottheiten der Volksreligion erwachsen, die als Herrin aller verborgenen Naturkräfte das ganze Reich der Magie beherrscht und, wenn man sich nur recht darauf versteht, dem Menschen dienstbar machen kann.

Auch von der Gestaltung der Vorstellungen vom Tode und vom Jenseits gilt das gleiche. Die Identität des Totengeistes, der das Gericht im Westreich bestanden hat – daher der ständige Zusatz »der gerechtfertigte« (ma'a chru, wörtlich »der dessen Wort richtig, d.h. als solches erwiesen ist«) – mit Osiris ist allgemein anerkannt, und ständig wird der Name Osiris vor den des Verstorbenen gesetzt; auch dem niedrigen Volk wird die Vollziehung der dafür erforderlichen Zeremonien und die Balsamierung möglich gemacht610. Auf der Grabstele tritt die altherkömmliche Darstellung des Totenopfers zurück; dafür betet der Tote auf ihr zu Osiris oder auch zum Sonnengott. Wie schon in der fünften Dynastie treten auch jetzt in den Grabinschriften die schlichten Anschauungen von einer sittlichen Verantwortung, die sich vor dem Richterstuhl des Osiris zu bewähren hat, und der Glaube an ein seliges Leben im Westreich und zugleich im [330] Gefolge des Sonnengottes als das entscheidende Moment hervor. In diesen Äußerungen empfinden wir die ihrer hochentwickelten geistigen Kultur entsprechenden ethischen und religiösen Gedanken, in denen der Ägypter lebt und die im Grunde alles andere Beiwerk aufheben und überflüssig machen sollten. Aber dieses Beiwerk wird nicht nur weiter fortgeschleppt, sondern eben infolge der gesteigerten materiellen Kultur ins Unendliche vermehrt. Da muß alles getan werden, die Leiche zu konservieren; ein Sarg wird über den anderen gestülpt; die Eingeweide werden in vier Krüge verteilt, mit den Figuren von vier Gottheiten, der »Horussöhne«, die sie beschirmen (die sog. Kanopen); an Stelle des Herzens, das im Gericht von Thout auf die Wagschale gesetzt und gegen die Figur der Wahrheitsgöttin Ma'at gewogen wird, wird ein Skarabaeus in die Leiche gesetzt, mit einer Zauberformel, die den günstigen Ausgang sichern soll. Unabsehbar ist die Zahl der Amulette, die dem Toten mitgegeben werden müssen, damit seine Leiche so gut ausgerüstet ist wie die des Osiris. Schon im Mittleren Reich hat man dem Toten außer den Statuen gelegentlich kleine Tonfiguren in Mumiengestalt beigegeben, die seinen Namen tragen; jetzt werden diese in Arbeiter mit Hacke und Sack umgewandelt, die durch die darauf gesetzte Zauberformel gezwungen werden, für ihn die Feldarbeiten auf den Gefilden des Westreichs zu besorgen, und in immer größerer Zahl, bei den Königen bis zu Tausenden, werden diese oft sehr sorgfältig gearbeiteten Puppen ihm ins Grab gelegt. Dazu kommt dann das Inventar an Hausrat, Möbeln, Pflügen, Schiffen u.s.w. So hat sich in allen Städten des Niltals eine Industrie von gewaltigem Umfang entwickelt, die lediglich für die Toten arbeitet; und dazu kommen einerseits die Scharen der Balsamierer, andrerseits die Baumeister und Künstler, welche die Gräber anlegen und ausschmücken.

Auch die Zaubertexte, die dem Toten sein Dasein im Jenseits sichern sollen, schwellen immer mehr an. In den Königsgräbern werden sie, wie ehemals die »Pyramidentexte«, [331] in prachtvoll gemeißelten Hieroglyphen an die Felswände der Kammern gesetzt, so z.B. das schon erwähnte umfangreiche Buch, das die Fahrt der Sonnenbarke durch die Unterwelt ausführlich beschreibt. Für gewöhnlich aber gibt man dem Toten eine große Papyrusrolle mit, das »Buch vom Herausgehn bei Tage«, d.h. von der Wiederbelebung des zum Osiris gewordenen Toten, so daß er sich bei Tageslicht auf Erden herumtreiben kann, das sog. »Totenbuch«. Seine Anfänge gehn in die Zeit der Auflösung des Alten Reichs zurück (Bd. I, 276); schon im Mittleren Reich sind immer wieder neue Sprüche hinzugetreten, die ältesten Texte wiederholt kommentiert und dabei umgedeutet und entstellt (S. 329, 3), und dieser Prozeß setzt sich bis in die Spätzeit hinein fort. Es beruht durchaus auf der Theologie von Heliopolis, die ja den Osiris und seinen Kreis schon früh in ihre »Götterneunheit« aufgenommen hat. Daher ist Atum in ihm der Urgott und der große Sonnengott, der die Welt beherrscht; mit ihm wird der Tote durch den Zauberspruch identisch und kann daher alle bösen Mächte und Dämonen, die ihm auflauern, abwehren und zugleich in die Sonnenbarke eintreten und auf Erden »Gestalten annehmen, welche er will«, während er zugleich bei Osiris oder als Osiris im Westreich lebt. Die meisten anderen Götter der ägyptischen Kultstätten werden daneben berücksichtigt und in seinen Kreis hineingezogen (so vor allem Thout); die beiden großen Konkurrenten des Atum dagegen, Ptaḥ und Amon, werden niemals erwähnt, auch nicht in den Texten, die erst im Neuen Reich entstanden sind; da ist die latente Konkurrenz, die trotz aller Formeln der offiziellen Theologie weiter besteht, deutlich erkennbar. In der Ausgestaltung kann sich dann das Spuk- und Zauberwesen ungehindert ergehn; während in den älteren Bestandteilen die derben Gebilde des primitiven Mythus vorherrschen, werden die jüngeren immer mehr von den wahnwitzigsten Einfällen einer durch die Magie völlig haltlos gewordenen Phantasie überwuchert.

Auf dem ununterbrochenen Durcheinanderfließen dieser so ganz verschiedenartigen Vorstellungen beruht das Wesen [332] der ägyptischen Theologie; die viel gepriesene und viel verspottete »Weisheit der Ägypter« besteht in der unauflöslichen Verbindung tiefsinniger oder wenigstens sich für tiefsinnig ausgebender Ideen einer mystischen Spekulation mit den Rudimenten urältester Mythologie und mit den Erzeugnissen bizarrsten Aberglaubens und wüster Magie. In dem Nebeneinander des pantheistischen, in Menschengestalt dargestellten Urgottes und des Kultus der heiligen Widder und Ochsen, Falken und Geier, Katzen und Paviane, Fische und Schlangen, Nilpferde und Krokodile, und der in ihnen verkörperten tierköpfigen Götter tritt diese Doppelheit anschaulich zutage.

König und Volk haben die Lehre, welche die Priester verkündeten, gläubig hingenommen. Aber es ist begreiflich, daß es Persönlichkeiten gab, die sich dadurch nicht befriedigt fühlten, die die Halbheit und den inneren Widerspruch zwischen Theorie und Praxis schwer empfanden. Von den Diskussionen, die dadurch entstanden, ist keine Kunde auf uns gekommen; aber die unmittelbar folgenden Ereignisse zeigen, daß sie stattgefunden haben, und daß es gärte in der Schicht der »Wissenden«. Ägypten ist in die entscheidende Krisis seines geistigen Lebens eingetreten; ob es gelingen werde, über den bisherigen Zustand hinauszukommen, die Anschauungen zu reinigen und sich zu befreien von der Wucht, mit der die immer mehr anschwellende religiöse Tradition auf dem geistigen Leben lastete, war die Frage, deren Beantwortung über die weitere Zukunft Ägyptens entscheiden mußte.

Diese Krisis hat sich umso verhängnisvoller gestaltet, da sie sich mit einer schweren Erschütterung der äußeren Machtstellung Ägyptens verband, die den Fortbestand des Weltreichs der Pharaonen in Frage stellte.


Quelle:
Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 41965, Bd. 2/1, S. 325-334.
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