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Hoffmann, E. T. A.
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (* 24. Januar 1776 in Königsberg; † 25. Juni 1822 in Berlin; eigentlich: Ernst Theodor Wilhelm, umbenannt in Anlehnung an den von ihm bewunderten Wolfgang Amadeus Mozart) war ein Schriftsteller der Romantik, Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner u. Karikaturist. Er verband fantast.-unheiml. mit humorist. Elementen; “Die Serapionsbrüder”, “Die Elixiere des Teufels”. Der nach ihm benannte Bamberger Literaturpreis wird alle 2 Jahre verliehen.
Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich
August Heinrich Hoffmann, bekannt als Hoffmann von Fallersleben (* 2. April 1798 in Fallersleben (heute Stadtteil von Wolfsburg); † 19. Januar 1874 in Corvey) war Hochschullehrer für Germanistik u. Dichter. Lyriker des Vormärz. 1841 schrieb er die spätere dt. Nationalhymne, das “Deutschlandlied”. Zur Unterscheidung von anderen Trägern des häufigen Familiennamens Hoffmann nahm er als Zusatz den Herkunftsnamen von Fallersleben an.
Hofmann, Albert
Albert Hofmann (* 11. Januar 1906 in Baden, Aargau) ist ein promovierter Schweizer Chemiker u. der Entdecker des LSD.
Hofmannsthal, Hugo von
Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, genannt Hugo von Hofmannsthal (* 1. Februar 1874 in Wien; † 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien) war ein österr. Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Er gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de Siècle u. der Wiener Moderne. Dramen u.a.: “Jedermann”, “Das Salzburger große Welttheater”. Opernlibretti u.a.: “Elektra”, “Der Rosenkavalier”.
Hogan, Hulk
Hulk Hogan (* 11. August 1953 in Augusta, Georgia; eigentlich: Terrence "Terry" Gene Bollea) ist ein US-amerikan. Wrestler u. Schauspieler. Hulk Hogan wird offiziell als 15-facher World Heavyweight Champion geführt u. ist Mitglied der WWE Hall of Fame. In der vom Wrestlingmagazin Pro Wrestling Illustrated erstellten Rangliste der besten Wrestler aller Zeiten wird Hogan an erster Stelle geführt.
Hogtie
Der aus dem Englischen stammende Begriff H. bezeichnet dort ursprünglich die Fesselung eines Nutztiers, insbes. des Schweins (engl. hog), das durch das Zusammenbinden (engl. to tie) aller Beine an der Flucht gehindert wird.
Höhenkrankheit
Als H. (auch D'Acosta-Krankheit, nach José de Acosta) bezeichnet man einen Komplex von Symptomen, der bei Menschen auftritt, die sich in große Höhe begeben, z. B. beim Besteigen von Bergen über etwa 2000 m. Symptome der H. sind Kopfschmerzen, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Atemnot, Schwindel, Ohrensausen, Schlafschwierigkeiten, Ödeme sowie verminderte Wasser- u. Salzausscheidung. Die Ursache liegt darin, dass der Luftdruck mit zunehmender Höhe absinkt. Damit wird auch der Sauerstoff-Partialdruck geringer, also die Menge Sauerstoff, die 1 Kubikmeter Atemluft enthält. Dadurch verringert sich zunächst die Sauerstoffaufnahme in der Lunge. Es tritt eine Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) ein. Die körpereigene Atemregulation wirkt dem nicht entgegen, da sie vornehmlich auf den Kohlendioxidgehalt des Blutes reagiert. Dieser steigt bei abnehmendem Luftdruck aber nicht an. Der Körper kann sich innerhalb weniger Tage in gewissem Ausmaß an diese Situation anpassen, indem er mehr rote Blutkörperchen produziert. Diese Anpassung wird als Akklimatisation bezeichnet.
Hohenzollern
Das Haus H. war neben den Habsburgern eines der bedeutendsten dt. Fürstengeschlechter, ursprünglich aus dem schwäb. Raum. Die Stammburg H. liegt auf der Gemarkung von Bisingen bei Hechingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg. Das Haus H. untergliederte sich seit dem Mittelalter in mehrere Haupt- und Nebenlinien, von denen einige erloschen sind. Die ursprünglich fränkische Linie Brandenburg-Preußen stellte ab 1701 die preußischen Könige u. von 1871 bis 1918 Deutsche Kaiser.
Höherer Dienst
Der höhere Dienst (hD) ist eine berufl. Laufbahn für Beamte u. Richter in Deutschland.
Höhere Säugetiere
Die Höheren Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria) bilden eine Unterklasse der Säugetiere (Mammalia), zu denen noch die eierlegenden Kloakentiere (Protheria) u. die Beutelsäuger (Metatheria) gezählt werden. Die Höheren Säuger bilden die artenreichste – zu diesem Taxon zählen rd. 94% der rezenten Spezies – aber auch hinsichtlich des Körperbaues u. der Lebensräume vielfältigste Gruppe der Säugetiere (1135 von 1229 Gattungen).
Hohes Lied
Das Hohelied Salomos ist ein Buch des AT der christl. Bibel u. des jüdischen Tanach. Es handelt sich um ein erot. Gedicht, das die Annäherung zwischen zwei Liebenden schildert.
Hohes Venn
Das Hohe Venn ist eine schildförmig gewölbte Hochfläche an der Grenze zwischen Deutschland u. Belgien mit einer Ausdehnung von etwa 4.500 ha. Große Flächen sind als Hochmoor ausgebildet, wovon sich auch der Name ableitet: Venn, Fenn (niederl. Veen) für Moor. Mit 694 m über NN ist Botrange die höchste Erhebung im Hohen Venn u. gleichzeitig der höchste Punkt in Belgien. Geologisch gehört das Hohe Venn zum linksrhein. Teil des Rheinischen Schiefergebirges.
Hohe Tatra
Die H. T. (auf slowakisch “Vysoké Tatry”, auf polnisch “Tatry Wysokie”), ein Teilgebirge der Tatra, ist der höchste Teil der Karpaten u. gehört zu zwei Dritteln zur Slowakei u. zu einem Drittel zu Polen. In beiden Ländern steht sie als Nationalpark unter bes. Schutz u. gehört zum Biosphärenreservat der UNESCO. Auf slowak. Seite gehört die H. T. ganz überwiegend zur Zips; lediglich der äußerste SW gehört zur Liptau. Höchste Erhebung ist die Gerlsdorfer Spitze mit 2.655 m. Seit 1999 sind die slowak. Gemeinden an der Südseite der Hohen Tatra – wie schon einmal zwischen 1947 u. 1960 – als Stadt unter dem slowak. Namen der Hohen Tatra Vysoké Tatry zusammengefasst.
Höhe über dem Meeresspiegel
Höhen über dem mittleren Meeresspiegel (auch See- oder Meereshöhe) dienen der Angabe von Höhen von meist geograf. Objekten, insbes. von Höhen der Erdoberfläche (Berge, Täler, Gelände, Bauwerke, Verkehrswege). Der mittlere Meeresspiegel wird dabei als Bezugsfläche (Nullpunkt, Höhenreferenz) verwendet. Zwar ändert sich der Meeresspiegel auch an Küsten ohne wesentl. Gezeiten oder Driftströme um oft mehr als einen Meter, doch kann sein Mittelwasser durch langjährige Messungen an einem Pegel genau genug bestimmt werden.
Hohlbein, Wolfgang
Wolfgang Hohlbein (* 15. August 1953 in Weimar) ist ein dt. Schriftsteller in den Genres Horror-, Science-Fiction- u. Fantasyliteratur. Mit 35 Millionen verkauften Büchern zählt er außerdem zu den erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Seinen Durchbruch erlangte er bereits 1982 mit seinem ersten Roman “Märchenmond”.
Höhle
Eine H. ist ein natürlich entstandener unterird. Hohlraum, der groß genug ist, um von Menschen betreten zu werden u. länger als fünf Meter ist. Diese Definition des Begriffs H. aus der HÂhlenkunde unterscheidet sich vom umgangssprachl. Gebrauch.
Höhlengleichnis
Das H. ist eines der bekanntesten Gleichnisse der antiken Philosophie. Es stammt vom griech. Philosophen Platon (427 v. Chr. bis 347 v. Chr.) aus dem siebten Buch seines Hptw. Politeia (Pol 514a–517a), dessen Abfassung auf das Jahr 370 v. Chr. geschätzt wird. Das H. dient, wie auch die anderen Lehrbeispiele Platons, bis heute als Standardlehrbeispiel zur Einführung in die Philosophie, genauer hierbei in die Erkenntnistheorie als eine der Hauptsäulen der Philosophie.
Höhlenmalerei
Als H. oder Felskunst werden bildliche oder graf. Darstellungen an den Wänden von Höhlen oder Felsüberhängen aus prähistor. Zeit, meist der Altsteinzeit, bezeichnet. Diesen Kunstwerken können wertvolle Informationen über das Wesen der Steinzeitmenschen, sowie insbes. deren Glauben u. Kultur entnommen werden.
Hohlladung
Die H. ist eine spezielle Anordnung von brisantem Sprengstoff (oft auf Nitropenta- oder Hexogen/Oktogenbasis) um eine kegel- oder halbkugelförmige Metalleinlage, die sich bes. zum Durchschlagen von Panzerungen eignet. Sie wird dementsprechend in Panzermunition, Panzerabwehrwaffen u. Streubomben eingesetzt.
Höhner
Die H. (hochdt.: Hühner) sind eine Kölner Mundart-Musikgruppe (1972 gegründet). Der Name stammt aus dem lokalen Dialekt Kölsch, in dem auch die meisten ihrer Lieder geschrieben sind.
Hölderlin, Friedrich
Johann Christian Friedrich Hölderlin (* 20. März 1770 in Lauffen am Neckar; † 7. Juni 1843 in Tübingen) zählt zu den bedeutendsten dt. Lyrikern. Sein Werk nimmt in der dt. Literatur um 1800 eine selbständige Stellung neben Klassik u. Romantik ein. Seine Gedichte sind in antiken Versmaßen u. z. T. in freien Rhythmen verfasst. Sein Briefroman “Hyperion” sowie seine Elegien u. Hymnen spiegeln die Sehnsucht nach Harmonie zw. Geist, Natur u. den göttl. Mächten wider.
Holding
Der Begriff H. (Kurzform für Holdinggesellschaft/Dachgesellschaft oder Holding-Organisation) umschreibt keine eigenständige Rechtsform, sondern eine in der Praxis etablierte Organisationsform der Muttergesellschaft von verbundenen Unternehmen. Die Holding-Organisation besteht aus mindestens zwei Ebenen: einer Dachgesellschaft (“Mutter”) u. mehreren rechtl. u. organisator. selbstständigen Tochterunternehmen, an denen die Holding-Gesellschaft eine Kapitalbeteiligung hält.
Holey, Jan Udo
Jan Udo Holey [jan udo holai] (* 22. März 1967 in Dinkelsbühl) ist ein Autor demagogischer geschichtsrevisionistischer, verschwörungstheoretischer u. esoter. Bücher, der teilweise unter dem Pseudonym Jan van Helsing auftritt. Das Landgericht Mannheim nennt Teile seiner Publikationen antisemitisch, das dt. Bundesamt für Verfassungsschutz ordnet Holey als Rechtsextremisten ein.
Holismus
Der H. (gr. holos “ganz”), auch Ganzheitslehre, ist die Lehre, dass die Elemente eines Systems – einer “Ganzheit” oder “Gestalt” – durch die Strukturbeziehungen vollständig bestimmt sind. Der H. ist die entgegengesetzte Position zum Reduktionismus. Die Bez. geht auf Jan Christiaan Smuts in seinem 1926 erschienen Buch Holism and Evolution zurück. Holistische Grundauffassungen finden sich aber auch in früheren Epochen, etwa in den Schriften von Gottfried Wilhelm Leibniz, Georg Wilhelm Friedrich Hegel u. Aristoteles (“Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”). Hauptargument des H. gegen den Reduktionismus ist die Problematik der “Emergenz”, d.h. der nicht vollständigen Erklärbarkeit des Ganzen aus den Teilen.
Holland
H. ist ein Teil der Niederlande, der im W von der Nordsee u. im O vom IJsselmeer begrenzt wird. H. teilt sich auf in die Provinzen Nordholland u. Südholland. Die nördl. Grenze liegt bei Den Helder u. der Insel Texel, die südliche liegt im Delta von Rhein, Maas u. Schelde. In H. befinden sich u. a. die Großstädte Den Haag, Rotterdam u. Amsterdam, die Teil des Ballungsraumes Randstad H. sind. Im W, an der Nordsee, befinden sich entlang der Küste überwiegend Dünen, landeinwärts sind flache Polder vorzufinden. Der Großteil Hollands liegt unterhalb des Meeresspiegels.
Holland, Willa
Willa Holland (* 18. Juni 1991 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein amerikan. Fotomodell u. eine Schauspielerin.
Hölle
H. ist die Bez. für die in vielen Religionen, Kulten u. Sekten herrschende eschatolog. Vorstellung von der jenseitigen Unterwelt als Ort oder Zustand der Qual u. Aufenthaltsort der Dämonen, an den zur jeweiligen Religion Unbekehrte oder Übeltäter (zusammengefasst: die Bösen) nach ihrem Tode gelangen. Der Begriff H. (ahd. hella, mhd. helle) leitet sich von dem Begriff hel- oder hal- ab, was “verhüllen” bedeutet. Auch die german. Todesgöttin wurde Hel genannt.
Höllensturz
Der H., auch Engel(s)sturz genannt, ist ein zentrales Motiv sowohl der christlichen als auch der jüdischen u. islam. Eschatologie sowie der christlich-abendländ. Kunst.
Holloway, Joshua Lee
Joshua Lee Holloway (* 20. Juli 1969 in San José, Kalifornien, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler niederländischer u. schott. Abstammung. Wirkte u. a. in der TV-Serie ”Lost” mit.
Holly, Buddy
Charles Hardin “Buddy” Holley (* 7. September 1936 in Lubbock, Texas, USA; † 3. Februar 1959 bei Mason City, Iowa), war einer der bekanntesten US-amerikan. Rock ’n’ Roll-Musiker u. Komponist.
Hollywood
H. [ˈhaːliwud] (engl.: Stechpalmenwald) ist ein Stadtteil von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien mit 167.664 Ew. (Volkszählung 2000). Weltbekannt ist H. als Zentrum der US-amerikan. Filmindustrie, weshalb ihr Name oft auch als Synonym für die gesamte Branche steht.
Hollywood Walk of Fame
Der Walk of Fame ist ein Gehweg in Los Angeles. Er erstreckt sich über 18 Blocks zu beiden Seiten des Hollywood Boulevard, von der Gower Street im O zur La Brea Avenue im W. Darüber hinaus verläuft der Walk of Fame noch drei Blocks in nordöstl. Richtung entlang der Vine Street, beginnend am Sunset Boulevard im S, den Hollywood Boulevard querend bis hinauf zur Yucca Street. Auf diesen Abschnitten sind mit der postumen Ehrung von Brian Keith am 26. Juni 2008 derzeit 2.365 Sterne eingelassen, mit denen Prominente geehrt werden, die eine wichtige Rolle vor allem in der amerikan. Unterhaltungsindustrie spielten oder noch spielen.
Holm, Ian
Sir Ian Holm, CBE (* 12. September 1931 in Goodmayes, Essex) ist ein brit. Schauspieler. Holm ist ein bekannter Shakespear-Darsteller. Filme u. a.: “König Lear”, “From Hell” u. “Der Herr der Ringe – Die Gefährten”.
Holm, Michael
Michael Holm (* 29. Juli 1943 in Stettin; bürgerl. Lothar Walter) ist ein bekannter dt. Sänger, Musiker, Songwriter u. Musikproduzent.
Holmes, John
John Holmes alias Johnny Wadd (* 8. August 1944 in Ashville, Ohio; † 13. März 1988 in Sepulveda, Kalifornien) war einer der bekanntesten US-amerikan. Pornodarsteller.
Holmes, Katie
Katie Holmes (* 18. Dezember 1978 in Toledo, Ohio, USA als Katherine Noelle Holmes) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Bekannt wurde sie als Joey Potter in der Fernsehserie Dawson's Creek. Durch diese Rolle, die erst ihre zweite Fernsehrolle war, wurde sie ein Star. Sie spielte unter anderem bei den Kinofilmen Tötet Mrs. Tingle!, Nicht auflegen! u. Batman Begins mit.
Holocaust
Als H., auch Holokaust [ˈhoːlokaust, holoˈkaust] (vom griechischen holokáutoma für “vollständig Verbranntes”, d. h. “Brandopfer”) oder als Shoa (hebräisch für “Unheil”, “große Katastrophe”) bezeichnet man heute im dt. Sprachraum den Völkermord an mindestens 5,6 bis 6,3 Millionen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945. Der H. gilt als einzigartiges Verbrechen, da es darauf abzielte, die europ. Juden vollständig u. systematisch auszurotten: Alle Menschen, die das NS-Regime als Juden definierte, waren aufgrund ihrer bloßen Existenz der Ermordung preisgegeben u. hatten fast keine Überlebenschancen, wenn sie in die Hände des nat.-soz. Machtapparats fielen.
Holocaustleugnung
Als H. bezeichnet man das Bestreiten u. Verharmlosen des Holocaust. Dabei wird in der Regel der Völkermord an den Juden geleugnet, während andere Opfergruppen nicht eigens genannt werden. In Deutschland wird die öffentl. H. nach § 130 Abs. 3 des Strafgesetzbuchs als Volksverhetzung geahndet. Auch in Belgien, Frankreich, Israel, Kanada, Liechtenstein, Litauen, Neuseeland, den Niederlanden, Österreich, Polen, Rumänien, der Schweiz, der Slowakei, Spanien, Südafrika u. Tschechien ist sie eine unterschiedlich verfolgte Straftat.
Holofernes, Judith
Judith Holofernes (* 12. November 1976 in Berlin; eigentl. Judith Holfelder von der Tann) ist eine dt. Musikerin u. Lyrikerin. Bekanntheit erlangte sie vor allem als Leadsängerin der Band Wir sind Helden.
Holografie
Unter H. fasst man Verfahren zusammen, die den Wellencharakter des Lichts ausnutzen, um anschaul. Darstellungen zu erzielen, die über die Möglichkeiten der klass. Fotografie hinausgehen. Neben räuml. Darstellungen werden holograf. Verfahren zunehmend auch in der Messtechnik eingesetzt.
Hologramm
Als H. (griech. holos für ganz, vollständig, gramma für Botschaft, Nachricht, Zeichen) bezeichnet man eine – in der Regel mittels kohärentem Laserlicht hergestellte – fotograf. Aufnahme, die nach Ausarbeitung u. Beleuchtung mit gleichartigem Licht ein echtes dreidimensionales Abbild des Ursprungsgegenstandes wiedergibt. Die Motive scheinen bei der Betrachtung frei im Raum zu schweben. Bei seitlichen Bewegungen kann dabei auch um ein Objekt herumgesehen werden u. es entsteht ein vollständig dreidimensionaler Eindruck.
Holographic Versatile Disc
Die H. V. D. genannte HVD ist ein Speichermedium, das per Laser gelesen u. beschrieben werden kann.
Holozän
Das H. ist die jüngste geolog. Epoche der Erdgeschichte. Es begann vor etwa 11.700 Jahren mit der Erwärmung des Klimas am Ende des Pleistozäns. Beide Epochen gehören zum Quartär, dem jüngsten Abschnitt des Neogen. In der engl. Terminologie wird das H. mitunter auch als Present (dt. “Gegenwart”) bezeichnet.
Holunder
Die H. (Sambucus) bilden eine Gattung in der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Die Gattung enthält weltweit etwa 20 bis 30 Arten, von denen drei in Mitteleuropa heimisch sind. Am bekanntesten von diesen drei Arten ist der Schwarze H., der im heutigen Sprachgebrauch meist verkürzt als “Holunder” bezeichnet wird. Daneben gibt es den ebenfalls strauchförmigen Roten H. u. den staudenförmigen Attich oder Zwergholunder. Die Arten wachsen im gemäßigten bis subtrop. Klima u. in höheren Lagen von trop. Gebirgen.
Holz
H. (von germanisch *holta) bezeichnet im allg. Sprachgebrauch das feste bzw. harte Gewebe der Sprossachsen (Stamm, Äste u. Zweige) von Bäumen u. Sträuchern. Botanisch wird H. als das vom Kambium erzeugte sekundäre Xylem der Samenpflanzen definiert. Nach dieser Definition sind die holzigen Gewebe der Palmen u. anderer höherer Pflanzen allerdings kein H. i. e. S. Kennzeichnend ist aber auch hier die Einlagerung von Lignin in die Zellwand. In einer weitergehenden Definition wird H. daher auch als lignifiziertes (verholztes) pflanzl. Gewebe begriffen. Kulturhistorisch gesehen zählen Gehölze wohl zu den ältesten genutzten Pflanzen. Als vielseitiger, insbes. aber nachwachsender Rohstoff stellt H. bis heute eines der wichtigsten Pflanzenprodukte dar.
Holzblasinstrument
H. ist die herkömml. Bez. für Blasinstrumente, bei denen die Schwingung der Luftsäule mittels Luftblatt oder Rohrblatt erzeugt wird (z. B. Flöte, Oboe, Fagott). Die Instrumente bestehen nicht immer aus Holz; beispielsweise waren die ersten bekannten Flöten aus Knochen hergestellt, u. viele heutige Holzblasinstrumente werden aus Metall oder Kunststoffen gebaut.
Holzschnitt
Der H. (auch als Xylografie bezeichnet; Zu den xylograf. Verfahren zählt allerdings neben dem H. auch der Holzstich sowie der Blockdruck.) ist eine Drucktechnik, bei der ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird, um Grafiken zu erzeugen; auch die so erzeugte einzelne Grafik wird H. genannt. Als Ausdruck einer künstler. Idee wurde der H. vor allem im 16. Jh. u. später von den Expressionisten verwendet. Zur Herstellung des Druckstocks werden von einem glatt gehobelten Holzbrett mit Schneidemessern die nicht druckenden Teile entfernt u. die erhabenen Teile danach eingefärbt u. abgedruckt (Hochdruck). Der Abdruck erfolgt durch Handabreibung mittels eines Falzbeines oder durch eine Druckpresse.
Holzvergasung
Die H. ist eine verfahrenstechnische chem. Reaktion, die es ermöglicht, durch Pyrolyse oder Teilverbrennung unter Luftmangel aus Holz das brennbare Holzgas zu gewinnen. Wurde u. a. dazu benutzt, Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen anzutreiben.
Homebanking Computer Interface
H. C. I. (HBCI) ist ein offener Standard für den Bereich Electronic Banking u. Kundenselbstbedienung. Er wurde von verschiedenen Bankengruppen in Deutschland entwickelt u. vom Zentralen Kreditausschuss (ZKA) beschlossen. HBCI definiert Übertragungsprotokolle, Nachrichtenformate u. Sicherheitsverfahren.
Homebrew
Der Begriff H. (engl. für selbstgebraut) bezeichnet meist unautorisierte, selbst erstellte Programme für Konsolen sowie Handheld-Systeme. “Unautorisiert” bezieht sich hier darauf, dass üblicherweise nur vom Hersteller der Konsolen lizenzierte Programmierer die Erlaubnis haben, auf diesen Systemen tätig zu werden. Hersteller sind deshalb mittlerweile darauf bedacht, die Software u. Firmware der Geräte darauf zu optimieren, dass Homebrew-Anwendungen auf der Konsole nicht ausgeführt werden können.
Homepage
H. (engl., wörtlich übersetzt Heimseite) bezeichnet die Seite eines Web-Auftrittes, die als zentraler Dreh- u. Angelpunkt angelegt ist. In den meisten Fällen ist die H. auch die Startseite einer Website. In bes. Fällen ist ihr jedoch eine Intro-Seite vorgeschaltet, die dann als Startseite fungiert. Als Startseite wird das Webdokument bezeichnet, welches erscheint, wenn eine Webadresse ohne Angabe des Webdokumentes aufgerufen wird. Neben Startseite sind auch die Synonyme Leitseite, Einstiegsseite u. Frontpage im Gebrauch.
Homer
H. gilt als der erste namentlich bekannte Dichter der griech. Antike. Seine Person ist zwar historisch nicht belegt, doch es wird vermutet, dass er gegen Ende des 8. Jh. v. Chr. in den von Griechen kolonisierten Gebieten Kleinasiens lebte. Er gilt allgemein als Schöpfer der ältesten Werke der abendländ. Literatur: der Ilias, der Odyssee u. der Homerischen Hymnen.
Homer Simpson
Homer Jay Simpson ist eine der Hauptfiguren der fiktiven US-amerikanischen Zeichentrick-Fernsehserie “Die Simpsons”.
Home Theater Personal Computer
Ein H. T. P. C. (HTPC) ist ein auf PC-Komponenten basierendes Gerät, das klass. Hi-Fi-Geräte ersetzen soll u. durch seinen modularen Aufbau bes. flexibel ist. Neben der Bez. HTPC ist auch die Bez. Media Center PC geläufig. Sie wurde vor allem durch Microsofts Windows XP Media Center Edition geprägt. Im dt. Sprachgebrauch sind daneben noch die Bez. Wohnzimmer-PC, Mediencomputer oder Fernsehcomputer möglich.
Hominisation
Die H. (lat. die Menschwerdung) bezeichnet die biologische u. kulturelle Entwicklung der Gattung Mensch im Rahmen der Evolution.
Hommage
Eine H. (frz. homme, lat. homo "Mensch") ist eine öffentl. Respektsbezeugung gegenüber jemandem oder etwas, meist einer berühmten Person, der man sich verpflichtet fühlt oder die oder das man verehrt. Meist sind die Urheber einer H. auch selbst berühmt.
Homme, Joshua
Joshua (Josh) Homme (* 17. Mai 1973 in Palm Desert, Kalifornien) ist ein US-amerikan. Rockmusiker, Musikproduzent sowie Frontsänger u. einziges ständiges Mitglied der Stoner-Rock-Band Queens of the Stone Age (kurz: QOTSA).
Homo (Mensch)
H. (lat. für Mensch) ist die Bezeichnung einer Gattung der Echten Menschen, zu der alle heute lebenden Menschen gehören sowie deren nächste fossile Verwandte. Eine genaue Abgrenzung der Gattung H. von anderen Gattungen, die ebenfalls dem Taxon der Echten Menschen zugeordnet werden, ist schwierig. Häufig wird der Gebrauch von bearbeiteten Steinwerkzeugen als Kriterium genannt (Pebble Tools). Im Lauf der Stammesgeschichte der Gattung H. veränderte sich besonders auffällig das Gehirn: Innerhalb von weniger als 2 Mio. Jahren hat sich das Gehirnvolumen etwa verdreifacht.
Homo erectus
H. e. ist eine ausgestorbene Art der Gattung der Menschen (Homo) u. gehört damit zu den Hominiden. Das Art-Epitheton erectus kommt aus dem lateinischen u. bedeutet “aufgerichtet”.
Homo faber (Buch)
“H. f. – Ein Bericht” ist der Titel eines 1957 erschienenen Romans von Max Frisch, der 1991 von Volker Schlöndorff als H. f. verfilmt wurde. Die Hauptfigur, der erfolgreiche Maschinenbauingenieur Walter Faber, geht unwissentlich eine Liebesbeziehung zu seiner eigenen Tochter Elisabeth ein, die jedoch ein trag. Ende nimmt. Im Laufe des Romans muss Faber durch verschiedene unvorhersehbare Ereignisse innerhalb weniger Monate feststellen, dass seine techn. Weltsicht nicht ausreichend für die Erfassung der Wirklichkeit ist u. ihn viel Lebensgenuss gekostet hat.
Homogenität
H. (griech.: homos gleich; genos Art; homogenos: von gleicher Art) bezeichnet die Gleichheit einer Eigenschaft über die gesamte Ausdehnung eines Systems, bzw. die Gleichartigkeit von Objekten, Erscheinungen, Elementen eines Systems.
Homo habilis
Der H. h. (“geschickter Mensch”) ist eine frühe Art der Gattung Homo, welche vor ca. 2,5 bis ca. 1,44 Millionen Jahren in Ostafrika lebte.
Homologie (Biologie)
Unter H. (griech. ομολογεω, homologeo, übereinstimmen) versteht man in der biolog. Systematik u. der vergleichenden Anatomie die grundsätzl. Übereinstimmungen von Organen, Organsystemen, Körperstrukturen, physiolog. Prozessen oder Verhaltensweisen aufgrund eines gemeinsamen evolutionären Ursprungs bei unterschiedlichen systemat. Taxa.
Homomorphismus
Ein H. (aus dem Griechischen, "homois": ähnlich; "morphe": Form), (nicht zu verwechseln mit einem Homöomorphismus) ist eine Abbildung zwischen zwei mathemat. Strukturen, durch die Teile der einen Struktur auf “bedeutungsgleiche” Teile der anderen Struktur eindeutig abgebildet werden. Grob gesprochen ist also ein H. eine strukturerhaltende Abbildung.
Homonym
Das H. bezeichnet ein Wort, das für verschiedene Begriffe oder verschiedene Wesenheiten steht. Im ersten Fall spricht man auch von einer Äquivokation. Ein Beispiel für Homonymität im Sinne einer Äquivokation ist das Morphem “Tau”, das ein Seil, einen morgendlichen Niederschlag oder den 19. Buchstaben des griechischen Alphabets u. vieles mehr bedeuten kann.
Homo oeconomicus
H. o. bezeichnet in den Wirtschaftswissenschaften das theoret. Modell eines Nutzenmaximierers zur Abstraktion u. Erklärung elementarer wirtschaftl. Zusammenhänge. In anderen Sozialwissenschaften, beispielsweise der Arbeitspsychologie wird der Begriff auch für ein Menschenbild benutzt.
Homöopathie
Die H. [homøopaˈtiː] (“ähnliches Leiden”, von griech. hómoios, “das gleiche, gleichartige” u. páthos, “das Leid, die Krankheit”) ist eine umstrittene, weit verbreitete alternativmedizin. Methode, die der dt. Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat. Ihr wichtigster u. namengebender Grundsatz ist das Ähnlichkeitsprinzip: “Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt” (similia similibus curentur, Hahnemann). Das entscheidende Auswahlkriterium für ein homöopath. Arzneimittel ist demnach, dass es an Gesunden ähnl. Symptome hervorrufen kann wie die, an denen der Kranke leidet. Der Patient bekommt das ausgewählte Mittel in möglichst niedriger Dosis u. in bes. zubereiteter, “potenzierter” Form. Bei diesem Zubereitungsverfahren wird die Arzneisubstanz schrittweise mit Wasser oder Alkohol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben u. dabei häufig so extrem verdünnt, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist. Auf diese Weise sollen unerwünschte Wirkungen der Substanz minimiert werden. Viele Homöopathen glauben, dass durch das Zubereitungsverfahren zugleich die erwünschte Wirkung verstärkt wird.
Homophobie
H. (von griech. homós: gleich; phóbos: Angst, Phobie) bezeichnet hauptsächlich eine soziale, gegen Lesben u. Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit. H. wird in den Sozialwissenschaften zusammen mit Phänomenen wie Rassismus, Xenophobie oder Sexismus unter den Begriff “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” gefasst u. ist keine Krankheit im patholog. Sinn.
Homosexualität
H. (bzw. Homophilie) bezeichnet eine sexuelle Orientierung, bei der Liebe, Romantik u. sexuelles Begehren ausschließlich oder vorwiegend für Personen des gleichen Geschlechts empfunden werden. Homosexuelle Frauen werden auch Lesben genannt, homosexuelle Männer auch Schwule.
Homunculus
Der Begriff des H. (lat. “Menschlein”) bezeichnet einen künstlich geschaffenen Menschen. Die Idee des H. wurde im Spätmittelalter im Kontext alchemist. Theorien entwickelt, häufig erscheint der H. als dämon. Helfer magischer Praktiken. Das Motiv des H. wurde in der Literatur oft aufgegriffen, insbes. um die Ambivalenz der modernen Technik zu illustrieren.
Honda
Das Unternehmen H., gelistet im Nikkei 225, ist ein japan. Konzern (u. a. Hamamatsu), der Automobile, Motorräder, Außenbordmotoren u. Motorgeräte für den Weltmarkt entwickelt, fertigt u. vermarktet. Hauptsitz der Firma ist Tokio. Die Konzernverwaltung für H. Motor Europe (North) GmbH u. die dt. Entwicklungsabteilung befinden sich in Offenbach am Main.
Honduras
H., amtl. Name Republik H., ist ein Staat in Zentralamerika. Er grenzt an Guatemala, Nicaragua, El Salvador u. mit seiner Nordküste an die Karibik. Die Südküste liegt am Nordpazifik. Hauptstadt von H. ist Tegucigalpa. H. ist eines der ärmsten Länder Mittelamerikas.
Honecker, Erich
Erich Honecker (* 25. August 1912 in Neunkirchen (Saar); † 29. Mai 1994 in Santiago de Chile) war ein dt. kommunist. Politiker. Er war langjähriger Generalsekretär des Zentralkomitees der SED u. Staatsratsvorsitzender der DDR (beides seit 1976) sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates. 1989 erfolgte der Rücktritt Honeckers von allen Ämtern. 1991 Flucht nach Moskau vor einem Strafverfahren wegen der Tötung von Flüchtlingen an der innerdt. Grenze. 1992 wurde er nach Deutschland ausgeliefert. Das Verfahren wurde 1993 aus gesundheitl. Gründen eingestellt u. Honecker übersiedelte nach Chile.
Honen
Das H. ist ein zerspanendes Feinbearbeitungsverfahren für fast alle Werkstoffe u. stellt in der Produktion den letzten Fertigungsprozess dar. Ziel ist die Verbesserung der Maß- u. Formgenauigkeit, vorwiegend jedoch sollen die tribolog. Eigenschaften positiv beeinflusst werden. Die bekanntesten Anwendungsfälle sind die Kolbenlaufflächen an Zylindern von Verbrennungsmotoren u. Hydraulik-Bauelementen.
Hongkong
H. (Xiānggng, Duftender Hafen; kantonesisch: Heunggong) ist der Name einer Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China. H. gehört mit 7.013.832. Ew. zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Erde. Finanz-, Geschäfts- u. Kulturzentrum ist Central, im N der Insel H. gelegen. Größte Stadt des Gebietes ist die sich im S der New Territories befindende Stadt Kowloon. Das an der Mündung des Perlflusses auf einer Halbinsel u. 262 Inseln gelegene Territorium war bis 30. Juni 1997 eine brit. Kronkolonie u. wurde vertragsgemäß am 1. Juli 1997 an China zurückgegeben. Die offizielle Bez. lautet Sonderverwaltungszone H. der Volksrepublik China.
Honig
H. ist ein von Honigbienen zur eigenen Nahrungsvorsorge aus dem Nektar von Blüten oder Honigtau erzeugtes Lebensmittel. Er besteht aus etwa 200 verschiedenen Inhaltsstoffen. Die Zusammensetzung kann je nach Honigsorte sehr unterschiedlich sein. Die mengenmäßig wichtigsten Inhaltsstoffe sind Fruchtzucker (27 bis 44%), Traubenzucker (22 bis 41%) u. Wasser (ca. 18%). Weitere typische Inhaltsstoffe sind andere Zuckerarten, Pollen, Mineralstoffe, Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine, Farb- u. Aromastoffe. H. kann flüssig oder auch fest (kristallisiert) sein. Dies hängt hauptsächlich von dem Verhältnis der beiden Einfachzucker Frucht- u. Traubenzucker zueinander ab, aber auch davon, wie der H. weiterverarbeitet u. gelagert wird.
Honigbienen
H. (Apis) sind staatenbildende Fluginsekten aus der Überfamilie der Bienen (Apoidea). Die Gattung umfasst neun Arten von H., acht davon kommen in Asien vor. Wenn umgangssprachlich von Bienen oder H. gesprochen wird, sind fast ausschließlich europ. Rassen der inzwischen weltweit in der Imkerei gehaltenen Westlichen Honigbiene gemeint. Generell kann bei den H. in höhlenbrütende Arten (Östliche- u. Westliche H.) u. solche, die frei hängende Nester bauen (Riesenhonigbiene, Zwerghonigbiene, etc.), unterschieden werden. Der Schutz von Höhlen, ermöglichte diesen Arten auch, sich sehr weit, aus den trop. Regionen heraus, in gemäßigtere Klimazonen auszubreiten, wodurch sich regional verschiedene Bienenrassen herausgebildet haben. Eine natürl. Grenze stellte dabei meist das Vorhandensein von Gehölzen dar.
Honi soit qui mal y pense
H. s. q. m. y p. (altes Französisch; wörtlich: “Verabscheut sei, der schlecht darüber denkt”), heutzutage “Honni soit qui mal y pense” (von franz. honnir “verabscheuen”), ist die französ. Aufschrift auf dem engl. Hosenbandorden.
Honolulu
H. ist die Hptst. des US-Bundesstaates Hawaii u. befindet sich an der Südküste der Insel Oahu. Sie ist eine der größten Städte des Pazifiks u. der einwohnerreichste Census-designated place der Vereinigten Staaten. Fast jeder ausländ. Tourist landet hier auf dem größten Luftdrehkreuz des Pazifiks. Honolulus Stadtteil Waikīkī ist aufgrund seiner exponierten Lage u. der enormen Hotelkapazitäten ein attraktives Touristikziel. Der Hafen Pearl Harbor ist US-Marinestützpunkt. Auf Hawaiisch bedeutet H. “beschützter Hafen”. – 377.357 Ew.
Honorar
Das H. ist die Vergütung freiberufl. Leistungen, beispielsweise von Künstlern, Anwälten, Autoren (auch Journalisten), Ärzten u. Architekten.
Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
Die H. f. A. u. I. (HOAI) ist eine Verordnung des Bundes zur Regelung der Vergütung (das Honorar) der Leistungen von Architekten u. Ingenieuren in Deutschland. Der Begriff Ingenieur bezieht sich hierbei auf die im Bauwesen tätigen Fachrichtungen (Bauingenieure, Bauphysiker, Heizungsingenieure, Elektroingenieure, Vermessungsingenieure, Gartenbauingenieur, Landschaftplaner etc.).
Hooke'sches Gesetz
Das Hooke'sche Gesetz (nach Sir Robert Hooke) beschreibt das elast. Verhalten von Festkörpern, deren elast. Verformung annähernd proportional zur einwirkenden Belastung ist.
Hooligan
Hooligans (eigentl. Bedeutung: Raufbolde) sind Personen, die vor allem im Rahmen bestimmter Sportereignisse durch aggressives Verhalten auffallen.
Hooligans (Film)
H. ist ein Film der Regisseurin Lexi Alexander aus dem Jahr 2005. Er handelt von der Hooligan-Szene in England. Die Hauptrolle spielt Elijah Wood als Matt Buckner.
Hooters (Restaurantkette)
H. ist eine weltweit agierende US-amerikan. Systemgastronomiekette mit Angeboten wie Hamburger u. Chicken Wings. Im Gegensatz zu vielen Fastfood-Ketten ist Hooters jedoch kein Schnellrestaurant, sondern gehört dem so genannten Full-Service-Segment der Systemgastronomie an, das heißt, Speisen u. Getränke werden am Tisch serviert u. es ist eine relativ lange Verweildauer des Gasts im Lokal beabsichtigt.
Hoover, J. Edgar
John Edgar Hoover, als J. Edgar Hoover bekannt, (* 1. Januar 1895 in Washington, D.C.; † 2. Mai 1972 ebenda) war der Begründer des Federal Bureau of Investigation (FBI) in seiner heutigen Form u. vom 10. Mai 1924 bis zu seinem Tod dessen Direktor.
Hoover-Staudamm
Der H. (englisch: Hoover Dam, ursprünglich als Boulder-Staudamm oder englisch: Boulder Dam bezeichnet), der allerdings kein Staudamm, sondern eine Staumauer ist, befindet sich in den USA 48 km südöstlich der Touristenhochburg Las Vegas im Black Canyon. Der Staudamm staut den Grenzfluss Colorado zwischen Arizona u. Nevada zum Lake Mead auf. Die Größe des aufgestauten Sees ist mit einer Fläche von 69.000 Hektar, einer Länge von ca. 170 km u. einer maximalen Tiefe von ca. 180 m auch für amerikan. Verhältnisse beeindruckend.
Hopfen
H. (botan. Humulus) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse. Alle Arten von H. sind schnell wachsende Kletterpflanzen, die sich im Uhrzeigersinn winden u. in der nördl. Hemisphäre vorkommen. Echter H. wird zum Bierbrauen benutzt.
Hopkins, Anthony
Sir Philip Anthony Hopkins, CBE, (* 31. Dezember 1937 in Margam, Port Talbot, Wales) ist ein britisch-US-amerikan. Schauspieler. Weltweiten Ruhm erntete er durch seine Darstellung der psychopath. Romanfigur Dr. Hannibal Lecter von Thomas Harris.
Hoplit
Der Name H. stammt vom griech. Wort Hoplon, das “(großer) Schild” bedeutet. Die Hopliten bildeten die Haupttruppe eines griech. Heeres der archaischen u. klass. Zeit.
Hopp, Dietmar
Dietmar Hopp (* 26. April 1940 in Heidelberg) ist ein dt. Unternehmer u. Mitbegründer der SAP AG. Hopp gilt als einer der reichsten Deutschen u. wird in der Liste der reichsten Leute der Welt des Forbes-Magazins geführt. Sein Vermögen wird auf mehr als 6,3 Milliarden Euro geschätzt, wenn man das Vermögen seiner Stiftung mitzählt.
Hopper, Dennis
Dennis Hopper (* 17. Mai 1936 in Dodge City, Kansas) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Filmemacher u. Künstler. Filme u. a.: “Easy Rider” u. “Blue Velvet”.
Hopper, Edward
Edward Hopper (* 22. Juli 1882 in Nyack, New York; † 15. Mai 1967 in New York City, New York) war ein US-amerikan. Maler des Realismus. Hoppers vermeintlich kühle, realist. Bilder weisen auf die Einsamkeit des Menschen hin.
Horaz
H. (Aussprache: [hoˈrats], * 8. Dezember 65 v. Chr. in Venusia; † 27. November 8 v. Chr.), eigentl. Quintus Horatius Flaccus, ist neben Vergil einer der bedeutendsten römischen Dichter der “Augusteischen Zeit”, das heißt der Zeit zwischen 43 v. Chr. u. 14 n. Chr., also vom Tod Ciceros bis zum Tod des Augustus. Das cognomen “Flaccus” bedeutet so viel wie Schlappohr; humorvoller Zeitkritiker. Er verfasste Satiren, Oden u. Episteln.
Hörbiger, Christiane
Christiane Hörbiger (* 13. Oktober 1938 in Wien) ist eine aus Österreich stammende Schauspielerin (Theater u. Fernsehen) mit österr. Staatsbürgerschaft u. Schweizer Bürgerrecht.
Hordeolum
Ein H. (von: Hordeum, der botanischen Bezeichnung für Gerste) oder landläufig Gerstenkorn (österreichisch: Gerschtl, schweizerdeutsch: Ürseli, Gritli) ist eine meist eitrige Entzündung der Drüsen der Augenlider. Bei einem Hordeolum externum erfolgt der Eiterdurchbruch nach außen u. die Mollschen Schweißdrüsen oder Zeisschen Drüsen (Talgdrüsen) sind betroffen.
Horler, Natalie
Natalie Horler (* 23. September 1981 in Bonn) ist eine dt. Sängerin. International bekannt wurde sie als Sängerin des Dance-Trios Cascada. Neben Natalie Horler besteht das Projekt aus den beiden Produzenten DJ Manian u. Yanou.
Hör mal, wer da hämmert
H. m., w. d. h. (Originaltitel: Home Improvement, engl. für Heimwerken, wörtlich etwa Heimverschönerung), im Ersten unter dem Titel Der Heimwerker, später Der Dünnbrettbohrer, ist eine US-amerikan. Sitcom. Die Serie startete in den USA 1991 u. wurde in Deutschland erstmals 1993 ausgestrahlt. Von 1991 bis 1999 wurden acht Staffeln mit 204 Folgen produziert.
Hormon
Ein H. (griechisch hormáō' antreiben) ist ein biochem. Botenstoff. Hormone übermitteln innerhalb eines Lebewesens Informationen von einem Organ zum anderen oder von einem Gewebe zum anderen. Sie steuern zusammen mit dem Nervensystem die Funktionen der Einzelorgane u. des Gesamtorganismus. Im Gegensatz zur hohen Geschwindigkeit bei der durch Nerven vermittelten Information können von der Hormonausschüttung bis zu ihrer Wirkung einige Sekunden (z.B. Adrenalin) bis Stunden vergehen. Hormone in tierischen Lebewesen werden durch den Blutkreislauf zu ihren Zielorganen transportiert. Eine Ausnahme bilden Gewebshormone, die im selben Organ gebildet werden u. wirken. Hormone wirken nur auf bestimmte Zielorgane. Dort finden sich spezielle Rezeptoren, an welche die Hormonmoleküle binden. Meist liegen diese Rezeptoren an den Zelloberflächen (Zellmembran), die Bindung des Hormons löst dann biochem. Reaktionen im Inneren der Zelle aus (die sog. Primärreaktion). Einige Hormone (die Steroidhormone) können allerdings die Zellmembran durchdringen u. binden dann im Zytoplasma bzw. Zellkern an ihre Rezeptoren. Typischerweise werden Hormone bei tier. Organismen in Hormondrüsen gebildet. Diese nennt man auch endokrine Drüsen, da sie im Gegensatz zu anderen Drüsen keinen Ausführungsgang besitzen, sondern die Hormone direkt in das Blut abgeben. Des Weiteren werden Hormone in endokrinen Zellen gebildet (Gewebshormone) die in histologisch nicht abgegrenzten Drüsenorganen gebildet werden. Neurohormone werden von Nervenzellen produziert u. in die Blutbahn sezerniert. Die bei Pflanzen vorkommenden Hormone werden als Phytohormone bezeichnet. Sie teilen mit den tier. Hormonen die Eigenschaft, Signalwirkung über eine größere Distanz zu entfalten u. in geringen Konzentrationen wirksam zu sein.
Hormonsystem
Das H., oft auch als endokrines System (endo “innen”, krinein = “ausscheiden”) bezeichnet, ist ein Organsystem zur Steuerung der Körperfunktionen, die sich vom Wachstum über die Fortpflanzung bis hin zum tägl. Verdauungsvorgang erstrecken. Das H. übt seine Funktion durch über dreißig verschiedene Hormone aus. Die Hormone, chem. Botensubstanzen, werden über den Blutkreislauf (endokrin) zu ihren Zielorganen geleitet oder entfalten ihre Wirkung direkt auf Nachbarzellen (parakrin). Die Wirkung wird über spezielle Rezeptoren an der Plasmamembran der Zellen vermittelt.