Crëvsa [1]

[797] CRË ÉSA, æ, ( Tab. XXXI.) des Priamus und der Hekuba Tochter. Apollod. lib. III. c. 11. §. 5. Sie heurathete den Aeneas, und zeugete mit ihm den Ascanius. Virgil. Aen. II. v. 651. Als aber Troja hernachmals übergieng, so nahm sie zwar Aeneas, samt dem Anchises und Ascanius, mit aus der brennenden Stadt heraus, allein ehe sie doch [797] noch das Thor erreicheten, verlohr sie sich hinter ihm, daß, wie er in Sicherheit gekommen war, er sie nirgends fand. Er machete sich darauf zwar wieder in die Stadt, und suchete sie überall, fand sie aber nicht, bis sie ihm endlich in weit ansehnlicher Gestalt, als sie wirklich war, erschien, und bedeutete, daß die große Mutter der Götter sie zu sich genommen hätte, die nicht wolle, daß sie aus Phrygien weggehen sollte, womit sie denn wieder vor ihm verschwand. Id. ib. v. 711. – 794. Einige wollen, daß Venus nebst der Mutter der Götter sie der Gefangenschaft entrissen habe. Pausan. Phoc. c. 26. p. 659. Sie soll so schamhaft gewesen seyn, daß sie auch bey der Flucht aus dem brennenden Troja nicht einmal ihren Schleyer verlassen. Clem. Alex. Pædag. lib. III. c. 11.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 797-798.
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