Creon [1]

[792] CREON, ontis, König zu Korinth, gab seine Tochter, Glauce, oder, wie sie andere nennen, Kreusa, dem Jason zur Gemahlinn, wogegen dieser die Medea verstieß, mit der er doch bereits in die zehn Jahre gar vergnügt gelebet [792] hatte. Es kostete aber solches. dem Kreon das Leben; weil er durch das Kleid, welches Medea der Glauce zum Hochzeitgeschenke zuschickte, das aber, als sie es anlegte, Feuer fieng, nebst seiner Tochter, da er ihr helfen wollte, verzehret wurde. Apollod. lib. I. c. vlt. §. vlt. Einige machen ihn zu einerley Person mit vorhergehendem und zu des Menöceus Sohne; Hygin. Fab. 25. Andere geben für dessen Vater bald den Thoas, bald den Sisyphus an: einige aber wollen auch, daß dessen eigentlicher Namen nicht Kreon gewesen, weil solches nichts mehr, als einen König überhaupt bedeute, sondern er vielmehr mit seinem besondern Namen Glaucus geheißen, Abel Hist. Monarch. lib. II. c. 1. §. 18. Sieh Glaucus.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 792-793.
Lizenz:
Faksimiles:
792 | 793
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Hederich-1770: Creon

Vollmer-1874: Creon