Der Pfannenknêcht , des -es, plur. die -e, in den Küchen, ein Werkzeug, worin der lange Stiel der Kochpfanne als in einer Gabel ruhet.
Der Pfannenkolben , des -s, plur. ut nom. sing. bey den Büchsenmachern, ein Kolben, womit die Vertiefung der Zündpfanne ausgerieben wird.
Der Pfannenläufer , des -s, plur. ut nom. sing. in den Salzwerken, Stücke Salz, welche kleiner gerathen sind, als gewöhnlich, weil die Pfanne alt oder löcherig war, und daher viele Sohle unter dem Sieden ausgelaufen ist.
Das Pfánnenlóch , des -es, plur. die -lcher, eben daselbst, das Ofenloch unter der Salzpfanne.
Der Pfannenmeister , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Salzwerken, z.B. zu Altorf, ein geschworner Aufseher, welcher die Gebrechen der Pfannen und Salzgebäude besichtiget.
Der Pfannenschmid , des -s, plur. die -schmiede, ein Handwerker, welcher Pfannen und andere ähnliche Geräthe aus starken eisernen Blechen schmiedet und daher auch zuweilen der Blechschmid genannt wird.
Der Pfannenstein , des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e. 1) Das erd- und kalkartige, welches sich bey dem Sieden des Salzes von der Sohle in Gestalt eines Steines in den Pfannen ansetzet, und mit Hämmern abgeschlagen werden ...
Der Pfannensticker , des -s, plur. ut nom. sing. ein Nahme, welchen an einigen Orten die Kesselflicker führen.
Der Pfannenstieglitz , des -es, plur. die -e, siehe das folgende.
Der Pfannenstiel , des -es, plur. die -e. 1) Eigentlich, der lange Stiel, mit welchem zuweilen die in den Küchen üblichen Pfannen versehen sind. 2) Figürlich führet eine Art Meisen mit einem weißen Scheitel, deren langer Schwanz, welcher den ganzen Körper ...
Der Pfannenziegel , des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Dachziegel, welche die Gestalt eines großen Lateinischen S haben. Daß auch alle Hohlziegel, ja auch alle flache Dachziegel zuweilen unter dem Nahmen der Dachpfannen bekannt sind, ist schon bey dem ...
Der Pfänner , des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Pfännerinn, in den Salzwerken, eine Person, welche Salzgüter, entweder an Kothen, oder an einer gewissen Quantität Sohle, oder auch an beyden zugleich besitzet. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung wird nur ...
Die Pfännerschaft , plur. die -en. 1) Die Eigenschaft, die Würde eines Pfänners; ohne Plural. 2) Die sämmtlichen Pfänner eines Orten, als ein Ganzes, als eine verbundene Gesellschaft betrachtet.
Der Pfánnkūchen , des -s, plur. ut nom. sing. ein Nahme, der in den Küchen verschiedenen Arten von Kuchen, welche man in Pfannen zu backen pflegt, beygeleget wird. So kennet man den bloßen Eyerkuchen an manchen Orten, besonders Niedersachsens, nur unter ...
Das Pfannwêrk , des -es, plur. inus. in den Salzwerken, der Besitz eines Salzkothes als ein Gewerbe betrachtet. Da man denn auch wohl das Zeitwort pfannwerken hat, ein Salzkoth als ein Gewerbe besitzen und nutzen.
Der Pfärch , u.s.f. S. Pferch.
Der Pfarracker , des -s, plur. die -äcker, der zu einer Pfarre gehörige, zum Unterhalte des Pfarrers bestimmte Acker.
Der Pfarrdienst , des -es, plur. die -e, der Dienst, d.i. die Stelle und damit verbundene Obliegenheit eines Pfarrers; die Pfarre, das Pfarramt. Einen Pfarrdienst bekommen, eine Pfarre.
Das Pfarrdorf , des -es, plur. die -dörfer. 1) Ein Dorf, in welchem sich ein Pfarrer wohnhaft befindet. 2) Ein Dorf, welches einer Pfarrkirche eigenthümlich gehöret.
Die Pfarre , plur. die -n. 1) Die der geistlichen Aufsicht und Führung eines Pfarrers anvertraute Gemeinde, und die in dieser Aufsicht gegründete Würde. Die Stadtpfarre, im Gegensatze der Land- oder Dorfpfarre. Eine Pfarre bekommen, einer solchen Gemeinde als Pfarrer vorgesetzet ...
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