Nach dem Ball Setz' in des Wagens Finsterniß Getrost den Atlasschuh. Die Füchse schäumen ins Gebiß, Und nun, Johann fahr' zu. Es ruht an meiner Schulter aus Und schläft, ein müder Veilchenstrauß, Die kleine blonde Comtesse. Die Nacht versinkt in ...
Nach dem Bion Idyll. 2. Tiren, ein Knabe, der im Hayn Den Amor zwischen Vögeln, einst Von Baum zu Baum, von Zweig zu Zweig Mit leichten Flügeln flattern sah, Sprach zu dem alten Tityrus, Der mit ihm ging: o sieh ...
Nach dem ersten Abend bei Franconi in Paris Jammer, du rührst mich nicht mehr! Denn daß es dem feurigen Proteus In des Odysseus Arm, der ihn nicht einmal befragt, Der ihn nur stumm erdrückt und an der Verwandlung verhindert, Daß ...
Nach dem ersten nächtlichen Besuche Bin ich nüchtern, bin ich trunken? Wach' ich, oder träum' ich nur? Bin ich aus der Welt gesunken? Bin ich anderer Natur? Fühlt' ein Mädchen schon so was? Wie begreif' ich alles das? Weiß ich ...
Nach dem Französischen Jusque dans la moindre chose. Holdes Mädchen! unser Leben War ein frohes Hirtenspiel: Kränze durften wir uns geben, Küsse, wenn es uns gefiel. Heerde, Stab und Fest und Freude, Lieb und Kränze sind dahin! Dennoch reden Flur ...
Nach dem Gefecht Am Himmel bullern nicht mehr die Haubitzen, Die Kanoniere ruhn bei den Geschützen. Die Infantrie schlägt sich jetzt Zelte auf, Und langsam steigt der blasse Mond herauf. Auf gelben Feldern lohn in roten Hosen, Aschfahl von Tod ...
Nach dem Genuß des heiligen Abendmahls Erste Abtheilung Wie leicht und wohl ist mir um's Herz! Ach Gott! wie dank' ich dir! Ein ganzer Berg von Höllenschmerz Ist weggewälzt von mir. O stör' mich nimmer, Weltgetreib, Ihr Zweifelswogen ruht ...
Nach dem Gesetz über die Pensionierung der Arbeiter Das Echo schall' es weit, Es tagt Gerechtigkeit, Es lauschet Menschlichkeit: Kommt eine bessere Zeit? Ob Not und Elend flieht Aus mächtigstem Gebiet. Es war ein Hohenzollernwort, – Und Kaiser Friedrich freut sich ...
Nach dem Gewitter Der Blitz hat mich getroffen. Mein stählerner, linker Manschettenknopf Ist weggeschmolzen, und in meinem Kopf Summt es, als wäre ich besoffen. Der Doktor Berninger äußerte sich Darüber sehr ungezogen: Das mit dem Summen wär' typisch für mich ...
Nach dem Gewitter Nun zerreißt des Wetters Dach; Matt verhallt das Sturmgetose; Durch die Risse nach und nach Blickt das Blau, das schleierlose; Und wie sich der Sternenraum Aufthut bis ans Weltenende, Falten an der Wolken Saum Engel zum Gebet ...
Nach dem Hagel Wer will fürchten gleich und zagen, wer, die Arme eingeschlagen, unter Tränen und Gebet, wer will jammern gleich und klagen, wenn der Sturmwind ihm zerschlagen, was er erst vor wenig Tagen mühevoll hat ausgesät? Nein, das laß ...
Nach dem Indischen des Slâghanîya Im großen Heldenlied Vyâsa's wortzerreißende Barbarei, Wie haarsträubend sie Bopp einführt, lesen wohl die Vampire gern.
Nach dem Regen Die Vögel zwitschern, die Mücken Sie tanzen im Sonnenschein, Tiefgrüne, feuchte Reben Gucken in's Fenster herein. Die Tauben girren und kosen Dort auf dem niederen Dach, Im Garten jagen spielend Die Buben den Mädeln nach. Es ...
Nach dem Regen Zwischen des Gartens stierköpfigen Schatten, aus denen des Tages letzte Lichter wie blutrot müde Augen funkeln, wandeln wir um und sprechen leise von unsren geknickten Plänen; von den Bäumen fallen die Tropfen und zuweilen stürzen, dort wo ...
Nach dem Rousseau Es setzt' in ihren alten Tagen Cythere dich und mich zu gleichen Erben ein Und gieng in ein Convent hinein. Dem Amor aber ward die Theilung aufgetragen; Doch er besorgte sie nicht fein: Denn durch dein Augenpaar ...
Nach dem Schützenfeste . . . . . . »Wißt ihr uns zu sagen, Wann das Fest beginne? oder zu welchen Tagen Wir erwartet werden?« . . . . . . . . . . . . »Soll ein Ding sich fügen, wer kann ihm widerstehn?« Nibelungenlied. Verödet ist der Festplatz längst; kein Fähnlein flaggt im Winde, Von ...
Nach dem Siege Laßt rot vor Scham erglühen eure Wangen, Die ihr mit eurer Reime leerem Beten Euch anschickt, vor ein tapfres Volk zu treten, Das eben kommt von Tat und Sieg gegangen! Des Trommlers Schlegel, die im Wirbel sprangen ...
Nach dem Sonderbundskriege Zu einem entworfenen, aber nicht ausgeführten Zyklus In tiefer Scham erglühen meine Wangen, Da ich mit dieser Reime leerem Beten Vor mein lebendig-kräft'ges Volk will treten, Das eben kommt von Tat und Sieg gegangen! Des ...
Nach dem Strike Wir schweigen schon. Ihr habt gewonnen, Ihr Männer vom Gesetz und Recht, Und sicher seid ihr eingesponnen In eurer Ordnung eng' Geflecht. Wir schweigen schon. Stolz durft ihr zeigen, Wie ihr gebeugt, was euch bedroht: Wir schweigen ...
Marie von Ebner-Eschenbach Nach dem Tode »Still, mein guter Fürst! Sie wissen, ich halte die Liebe für das grausamste von allen Mitteln, welche die zürnende Gottheit erfunden hat, um ihre armen Geschöpfe heimzusuchen. Wäre sie jedoch, wie Sie behaupten, das ...
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