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Tafel [Wander-1867]

1. An der besten Tafel kann man harte Brocken schlucken. 2. An der Tafel kommt zuerst der Abt, dann der Küchenmeister und dann ich, sagte der Hofnarr , der Herrgott isst bei uns mit den Armen . – Klosterspiegel, 78, 21. 3. An der ...

Sprichwort zu »Tafel«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
Tafelbier

Tafelbier [Wander-1867]

* Du arme Tafelbêr, wat gerst du öwer din Macht . – Eichwald, 114. Wenn Personen von beschränkten Kräften und Mitteln es Stärkern und Reichern gleichthun wollen.

Sprichwort zu »Tafelbier«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 990.
Tafelfreund

Tafelfreund [Wander-1867]

Tafelfreunde – Unglücksfreunde. Lat. : Amici ollae imitantur pediculos, qui suspenso fure discedunt. – Amicus ollaris. ( Philippi, II, 26 u. 28. )

Sprichwort zu »Tafelfreund«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 990.

Tafelgespräch [Literatur]

Tafelgespräch A. Ihr Freunde, können wohl, ich bitte, sagt es mir, Die Götter im Olymp so glücklich sein, wie wir? B. Sie können nicht so glücklich sein, Sie haben keinen Wein! A. Wär' aber nun ihr Nektar Wein? B. So ...

Literatur im Volltext: Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Ausgewählte Werke, Leipzig 1885, S. 177-178.: Tafelgespräch

Tafelgüter [Literatur]

Tafelgüter Herr Stoßenwolf von Gevaudan, Der Bischof, sitzt bei Tische; Er bietet seinen Gästen an Die allerschönsten Fische. Das Haupt des Ebers stellt sich dar, Untadelig geraten; Dann aber folgen, Paar auf Paar, Absonderliche Braten. Zwei Hasen kommen ohne Kopf ...

Literatur im Volltext: Gottfried Keller: Sämtliche Werke in acht Bänden, Band 1, Berlin 1958–1961, S. 368-371.: Tafelgüter

Tafellied [Literatur]

Tafellied Brüder, freuet euch zur Wette, Schlingt die grosse Bruderkette Um die Freude, eh' sie flieht; Eingebannt nach Zaub'rerweise, Schwebt sie dann in unserm Kreise Rund herum von Glied zu Glied. Aus der Kette, die wir knüpfen, Soll die ...

Literatur im Volltext: Aloys Blumauer: Sämmtliche Gedichte. München 1830, S. 248.: Tafellied

Tafellied [Literatur]

Tafellied Kränzt, edler Lust Gleich edel lieb zu kosen, Kränzt Haar und Brust Mit ihren jüngsten Rosen! Menschlicher Frühling, schön und kurz, Tropfet Genuß nur auf Tage; Fliehen nun dies' in zu raschem Sturz, Eitel ist dann auch die ...

Literatur im Volltext: Heinrich Christian Boie. Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert von Karl Weinhold, Halle 1868, S. 369-370.: Tafellied

Tafellied dem Hochw. Großmeister von B*n [Literatur]

Tafellied dem Hochw. Großmeister von B*n gesungen den 1ten Mai 1785. Freude schweb' auf uns hernieder, Sie begleite froher Scherz; Denn der heut'ge Tag, ihr Brüder, Ist ein Fest für unser Herz. Seht, mit allen seinen Tücken ...

Literatur im Volltext: Aloys Blumauer: Sämmtliche Gedichte. München 1830, S. 249-250.: Tafellied dem Hochw. Großmeister von B*n

Tafellied für Brüder Freymaurer [Literatur]

Tafellied für Brüder Freymaurer Lemberg im Brachmond 1783. Legt für heut den Werkzeug nieder! Lasst die blanken Kellen ruhn! Denn der Hammer ruft, ihr Brüder, Euch zum frohen Mahle nun. Sehet! manche süsse Gabe, Die den Körper neu erfrischt, Hat ...

Literatur im Volltext: Joseph Franz Ratschky: Gedichte, Wien 1791, S. 127-129.: Tafellied für Brüder Freymaurer

Tafeln [Wander-1867]

Wer viel tafelt, macht kurzes Testament . – Simrock, 10055; Körte, 6755. Mit diesem Sprichwort pflegte auch der französische Dichter Pierre de Ronsard (1524-85) zu antworten, wenn er, der Reiche , wegen seines knauserigen Lebens aufgezogen ward. (Vgl. Phys.-lit.-artistisch-hist. Vor ...

Sprichwort zu »Tafeln«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
Tafelrecht

Tafelrecht [Wander-1867]

Tafelrecht vnd Salzinnigung soll man nicht brechen. – Petri, II, 544.

Sprichwort zu »Tafelrecht«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 990.
Tafelrunde

Tafelrunde [Wander-1867]

* Es ist eine Tafelrunde. Eine Gesellschaft , bei der alle Förmlichkeiten und Rangunterschiede entfernt sind. Frz. : Manger à table ronde. ( Lendroy, 1604. )

Sprichwort zu »Tafelrunde«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 990.

Tafelspruch [Literatur]

Tafelspruch Blondes Bier und blondes Brod Machen dem Junggesellen die Backen roth, Blondes Geld und blonde Zöpfe Aber verdrehen ihnen die Köpfe.

Literatur im Volltext: Arno Holz: Buch der Zeit. Berlin 1892, S. 475.: Tafelspruch
Tafeltuch

Tafeltuch [Wander-1867]

* Das Tafeltuch ist zerschnitten. Eine Vereinigung, Versöhnung unmöglich. »Vor zwei Jahren war eine Vertagung des Streits möglich, jetzt nicht, das Tafeltuch ist zerschnitten.« ( Bresl. Zeitung , 1866, Nr. 114. )

Sprichwort zu »Tafeltuch«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 990.
Taffent

Taffent [Wander-1867]

* Den Taffent mit dem Sack vertauschen. – Parömiakon, 769. Der Eitelkeit der Welt entsagen und Busse thun.

Sprichwort zu »Taffent«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 990.

Tag [Wander-1867]

1. Alen Doach hîsch, äs mäkest hîsch; un Sangtich hîsch, dâd äs hîsch. ( Siebenbürg.-sächs. ) – Schuster , 368. 2. All Dag is ken Joarmarkt. ( Strelitz. ) 3. All Dage is kîn Sonndag (kîn Karkmess, sün kîn Fangeldage). ( Oldenburg. ) 4. All Doag wat Nîgs ...

Sprichwort zu »Tag«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
Tâg (Adj.)

Tâg (Adj.) [Wander-1867]

Tâg (Adj.). * So tâg 1 as en Stockfisch . ( Holst. ) – Schütze , IV, 241. 1 ) Zäh, biegsam. Von Personen , die nicht leicht für etwas zu bestimmen sind, z.B. zum Geben , oder beim Kauf zu einem höhern Preis .

Sprichwort zu »Tâg (Adj.)«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1020.

Tag sieht mit spätem Licht noch ins Gemach [Literatur]

Tag sieht mit spätem Licht noch ins Gemach Die Vögel brüten, und der Abend schweigt Liedlos, als muß er ruhen von dem Mai. Nur eine Amsel singt ins sommergrüne Einerlei Als letzte, die noch keine Ruhe zeigt. Der Berg ist ...

Literatur im Volltext: Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 275.: Tag sieht mit spätem Licht noch ins Gemach

Tag und Nacht [Literatur]

Tag und Nacht nach der nordischen Sage Wenn Abends vom glutroten Himmel Der Sonne Roß heruntersteigt, Der Sohn des Lichts, der tageshelle Schimmel, Und seinen Hals, den schön gebognen, neigt; Dann aus den Nebeln mit bereifter Mähne Steigt auf das ...

Literatur im Volltext: Hermann von Lingg: Ausgewählte Gedichte, Stuttgart u. Berlin 1905, S. 200-201.: Tag und Nacht

Tag und Nacht [Literatur]

Tag und Nacht Schlank und schön ein Mohrenknabe Bringt in himmelblauer Schürze Manche wundersame Gabe, Kühlen Duft und süße Würze. Wenn die Abendlüfte wehen, Naht er sachte, kaum gesehen, Hat ein Harfenspiel zur Hand. Auch der Saiten sanftes Tönen ...

Literatur im Volltext: Eduard Mörike: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München 1967, S. 773-775.: Tag und Nacht

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