Antwort an Andres auf seinen letzten Brief Ich hätte mir eher des Himmels Einfall vermutet, als daß Du eine Astrologie schreiben würdest. Du hast zwar von jeher mit den Sternen Dein Fest gehabt, und pflegtest es immer als eine besondre ...
Aphorismen einer Primitiven Ich hab' nur gern arrogante Männer. Da weiss man doch wenigstens, ob sie wegen einem ihre Arroganzen aufgeben oder nicht?! Aber diese Anderen, mit ihren Katze-Buckeln im vorhinein?! ––––– Jetzt weiss ich nicht, hab' ich den Menschen ...
Ashantee (Im Wiener Thiergarten bei den Negern der Goldküste, Westküste.) Meinen schwarzen Freundinnen, den unvergesslichen »Paradieses-Menschen« Akolé, Akóshia, Tioko, Djôjô, Nāh-Badûh gewidmet .
/ Auch eine Philosophie der Geschichte zu Bildung der Menschheit etc.1774 Die Geschichte des Menschengeschlechts und der Gang Gottes mit ihm sind, wie fast alles in der Welt, ein verschlossenes Rätsel, das zu seiner Zeit auch wohl wird aufgeschlossen werden ...
Auf der Galerie Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Pferd vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef monatelang ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Pferde schwirrend, Küsse werfend, in der Taille sich ...
Aufführung der »Walküre« Ich erblickte in der vordersten Reihe des Parketts eine junge Dame mit braunroten Haaren, so schön wie Evelyn Thaw. Obzwar ich in der zehnten Reihe saß, konnte ich sie, die einen Ecksitz innehatte, immerfort sehen. Ich sah ...
Auflösung des dritten und vierten Rechnungsexempels Ich werde wohl zu spät kommen, und alle, welche sich um das erste Rechnungsexempel bekümmerten, werden's heraus haben, daß Hans 7 Schafe hatte. Fritz aber hatte 5. Wenn nun der letztere dem ersten ...
Auflösung des ersten Rechnungsexempels, und ein zweites Wie groß mag denn nun wohl die Barschaft des betrogenen Mannes anfänglich gewesen sein, den wir vorhin dreimal über die Brücke gehen ließen? Jedesmal verdoppelte sich sein Geld, jedesmal mußte er auf dem ...
Auflösung des zweiten Rechnungsexempels Das Rätsel von den Eiern wird schon lange erraten sein. Man muß nämlich auf eine Zahl denken, die selber ungerade ist, und nach dem Abzug der gekauften Eier allemal eine ungerade Zahl zum Rest zurückläßt. Und ...
Aus dem Tagebuche der edlen Miss Madrilene: Ein Dezember-Abend Der Winter ist draussen, in der Landschaft, in der Ebene, auf den Hügeln. Der Schnee schreit, ächzt, quietscht unter dem Tritte, wie neues unschmiegsames Leder, und wunderbare weisse Wellen sind ...
Heinrich Heine Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski Erstes Buch
Georg Trakl Aus goldenem Kelch. Barrabas Eine Phantasie Es geschah aber zur selbigen Stunde, da sie des Menschen Sohn hinausführten gen Golgatha, das da ist die Stätte, wo sie Räuber und Mörder hinrichten. Es geschah zur selbigen hohen und glühenden ...
Georg Trakl Aus goldenem Kelch. Maria Magdalena Ein Dialog Vor den Toren der Stadt Jerusalem. Es wird Abend. AGATHON. Es ist Zeit, in die Stadt zurückzukehren. Die Sonne ist untergegangen und über der Stadt dämmert es schon. Es ist sehr ...
Ludwig Börne Aus meinem Tagebuche
Aus Newtons Observationen zum Propheten Daniel, das 11. Kapitel, darin er die Zeiten der Geburt und der Leiden Christi zu bestimmen sucht. 84 Die alten Propheten nahmen, wenn sie etwas mit Nachdruck lehren wollten, ihre Allegorien nicht allein von Sachen ...
Aus unseren Tränen wird Weisheit; aber aus eurem Lächeln?!? Am Tage, an dem man erfahren hat, daß man einen Haupttreffer gemacht habe, verdaut man Speisen leicht, die man tags vorher noch hätte erbrechen müssen! Vor dem Falle Sie wehrt sich ...
Auskunft über diesen Holzschnitt 1) Böte mit Subskribenten. 2) Ein plattes Fahrzeug mit den Exemplaren des dritten Teils. 3) Eine Gallion darauf sich die Herren Collecteurs befinden. 4) Eine Jacht darauf sich die Herren Gelehrten und Trompeten und Pauken befinden ...
Auszug aus der Chronik des Dörfleins Querlequitsch a.d. Elbe. (Aus den »Belustigungen des Verstandes und Witzes«. April 1742.) Geneigter Leser! Du wirst mir nicht zumuten, daß ich Dir sagen soll, wie ich zu dem Manuskripte gekommen sei, von welchem ...
Bacchidon und Milon Idylle. An seiner epheuumwachsenen Grotte saß der Knabe Milon entzückt. Ihm war erst ein treffliches Lied auf den Weingott Bacchus gelungen; das gefiel ihm selbst so wohl, daß er es, weil niemand anders zugegen war, der horchen ...
Friedrich Müller Bacchidon und Milon Eine Idylle nebst einem Gesang auf die Geburt des Bacchus
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Anatol, ein »Hypochonder der Liebe«, diskutiert mit seinem Freund Max die Probleme mit seinen jeweiligen Liebschaften. Ist sie treu? Ist es wahre Liebe? Wer trägt Schuld an dem Scheitern? Max rät ihm zu einem Experiment unter Hypnose. »Anatols Größenwahn« ist eine später angehängte Schlußszene.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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