Kategorie: Sprichwort (25.762 Artikel)
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Aasgeier

Aasgeier [Wander-1867]

1. Der Aasgeier hat keinen Wunsch , als dass das Pferd sterben möchte. ( Surinam . ) Jeder ist auf seinen eigenen Vortheil bedacht. 2. Der Aasgeier hatte immer einen übeln Geruch , und nun er todt ist, erst recht. ( Surinam . ) Von denen, die den schlechten ...

Sprichwort zu »Aasgeier«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 688.

Aasig [Wander-1867]

* Er ist ganz aasig. – Frischbier, I, 2. Ihm ist aasig zu Muthe . Aasig = krank, aber auch träge, faul.

Sprichwort zu »Aasig«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Aasseite

Aasseite [Wander-1867]

* Stöt em in de Aasside. – Dähnert, 2 a . Gib ihm einen Stoss . Aasseite ist die innere Seite der Haut , die auf dem Fleisch gesessen hat.

Sprichwort zu »Aasseite«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 688.
Ab

Ab [Wander-1867]

Ab Sephe ( Sophie oder Joseph ). Eine sprichwörtliche Redensart in Gera, um zu sagen: Fort , weg damit. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Weit abe ist gut für schiessen. – Tappius, 195 a . Lat. : Extra telorum jactum. ( Erasm., 830; Tappius, 195 a ; Philippi, I, 146 ...

Sprichwort zu »Ab«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 688.
Abackern

Abackern [Wander-1867]

* Sich mit einem abackern müssen. – Frischbier, II, 1.

Sprichwort zu »Abackern«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 688.

Abar [Wander-1867]

Abar (s. ⇒ Storch ). 1. De Abar is sîn Feeren nett so gôd nödig als de Lünick ( Schatz ). – Kern , 564. 2. De Abars nögd, mutt Poggen hebben. – Kern , 562. Wer Störche (grosse Gäste ) einladet, muss Frösche (entsprechende Speisen ) vorzusetzen haben. *3. Dat ...

Sprichwort zu »Abar«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Abbadan

Abbadan [Wander-1867]

Ueber Abbadan geht kein Dorf . – Burckhardt, 664. Von der lächerlichen Eitelkeit mancher Leute , die von ihrem Geburtsort, wäre er auch nur das elendeste Nest , nur mit den grössten Lobeserhebungen sprechen.

Sprichwort zu »Abbadan«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 5.
Abbeeren

Abbeeren [Wander-1867]

* Einen abbeeren (abprügeln).

Sprichwort zu »Abbeeren«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 5.
Abbeissen

Abbeissen [Wander-1867]

1. Bitj a Nöös uf, do as at Aanliat skeand. – Lappenkorb. Beisse die Nase ab, so ist das Antlitz geschändet. Sinn : Schädige ein Glied deiner Familie , so beschimpfst du sie ganz. *2. Der beisst dem lieben Gott die Zehen ab. *3 ...

Sprichwort zu »Abbeissen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 688.
Abbellen

Abbellen [Wander-1867]

* Etwas abbellen müssen. Zwangsweise eine Aussage, eine Verleumdung widerrufen müssen. Die Redensart gründet sich auf einen vor fünfhundert Jahren stattgefundenen Vorgang. Hedwig , die Gemahlin Jagello's, des Königs von Polen (der nach seiner Taufe Wladislaus hiess), war durch den Vicar Komorick ...

Sprichwort zu »Abbellen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 688.
Abbetteln

Abbetteln [Wander-1867]

* Er wird mir schon noch eine abbetteln. In Wien , um zu sagen, mich so reizen, dass er eine Ohrfeige bekommt.

Sprichwort zu »Abbetteln«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 688.

Abbeuteln [Wander-1867]

* Abibeudln wie da Hund Fleh. ( Oberösterr. ) – Brumig, 80. Etwas , z.B. eine Rüge , abschütteln.

Sprichwort zu »Abbeuteln«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Abbitte

Abbitte [Wander-1867]

1. Abbitte ist die beste Genugthuung. 2. Abbitte nicht, aber Halsstarrigkeit ist Schande . Jene zeigt ein edles, diese aber ein böses Herz an. 3. Die beste Abbitte ist, nicht mehr thun. [Zusätze und Ergänzungen] 4. Abbitte ist die beste Busse . – Simrock ...

Sprichwort zu »Abbitte«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 689.
Abbitten

Abbitten [Wander-1867]

Abbitten ist besser als leugnen.

Sprichwort zu »Abbitten«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 689.
Abblitzen

Abblitzen [Wander-1867]

* Hei öss afgeblötzt. – Frischbier, I, 11. Er hat einen Korb bekommen.

Sprichwort zu »Abblitzen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 689.

Abborgen [Wander-1867]

Wer dir abborgen wil, dem leih, doch merk vor, wer er sey. – Petri, II, 696; Henisch, 455, 31.

Sprichwort zu »Abborgen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Abbrech

Abbrech [Wander-1867]

1. Abbrech und Teufelsabbiss muss sein. *2. Die Abbrech nicht finden können (das Ende ). *3. Nimm die Abbrech! Höre auf!

Sprichwort zu »Abbrech«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 5.

Abbrechen [Wander-1867]

* Er hat es zu grün (unreif) abgebrochen. [Zusätze und Ergänzungen] 4. As man bricht sich ab auf heissen, bluft man auf kalten. ( Jüd.-deutsch. Brody. ) Wenn man den Körpertheil verbrennt hat, bläset man auch das kalte. 5. Wer sich etwas abbricht ...

Sprichwort zu »Abbrechen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Abbrennen [Wander-1867]

* Er ist abgebrannt (ist ohne Geld ). [Zusätze und Ergänzungen] *1. Abgebrannt wie ein Mohr . »Ich bin abgebrannt wie ej Muhr.« ( Larisch, 25. ) *2. Er ist kalt abgebrannt. ( Litauen. ) – Frischbier, II, 3. Von denen, die kurz vor dem gerichtlichen Zwangsverkaufe ihres Grundstücks ...

Sprichwort zu »Abbrennen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Abbürsten

Abbürsten [Wander-1867]

1. Was sich nicht abbürsten lässt, das muss man ⇒ abstreicheln (s.d.). Manche Menschen sind wie ihr Rock , man kann nicht alles herunterbürsten, vieles geht nur herunterzustreicheln. *2. Wir wollen einander abbürsten.

Sprichwort zu »Abbürsten«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 5.

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