Ein Kind an seine Eltern bei Ueberreichung einer Zeichnung oder einer Schrift.

[126] Theurer Vater, geliebte Mutter, ich bitte Euch an dem heutigen feierlichen Tage diese kleine Probe meiner[126] Arbeit freundlich von mir anzunehmen. Das Geschenk hat freilich nur einen sehr geringen Werth, aber es wird wenigstens beweisen, daß ich bemüht bin, Eure Opfer und Eure Sorgfalt durch meinen Fleiß und meinen Eifer zu vergelten. Ich hoffe, daß meine Fortschritte meinen guten Absichten entsprechen werden, und daß ich bald im Stande bin, Euch ein Geschenk zu machen, welches Eurer würdiger ist. Indem Ihr diesen Beweis meiner Dankbarkeit annehmet, meine theuren Eltern, bitte ich Ench zugleich, an meinen aufrichtigsten Wünschen für Euer Glück nicht zu zweifeln.

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Fresne, Baronesse de: Maximen der wahren Eleganz und Noblesse in Haus, Gesellschaft und Welt. Weimar 1859, S. 126-127.
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