Marder

[59] Marder, Mustela Foina, L. [Schreb. Säugth. III. tab. 129.] mit gespaltenen Füßen, braunschwärzlichem Körper, und weißer Kehle, ein etwa neunzehn Zoll langes Raubthier, mit einem zwölf Zoll langen Schwanze und kurzen Füßen, welches in alte, hohe Gebäude nistet, des Nachts seiner Nahrung, kleinen Thieren, vorzüglich dem Hausfedervieh und Vögeln, am liebsten ihren Eiern nachgeht, und bis sieben Junge wirft.

Sein stark nach Biesam riechender Koth ist ehedem (aller Ekelhaftigkeit ungeachtet) unter wohlriechende Pulver genommen, und für ein Drüsengeschwulst zertheilendes Mittel gehalten worden. Seine (durch jede andre ersetzliche) Galle diente zur Vertreibung der dunkeln Flecken in der Hornhaut des Auges.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 59.
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