Mohrensalbei

[102] Mohrensalbei, Salvia Aethiopis, L. [Jacquin, flor. austr. tab. 211.] mit länglichten, ausgefressenen, wollichten Blättern, wollichten Blumenwirteln, ausgekerbter Blumenkronlippe, und zurückgebognen, etwas stachlichten Deckblättern, eine an Dämmen und dürren sonnichten Stellen in Oesterreich, Frankreich u.s.w. einheimische, zweijährige Pflanze, welche im Mai und Juny weiß blüht.

Das großblätterige Kraut (Fol. Aethiopis), welches einen starken, nicht sehr angenehmen Geruch hat, ward von den Alten in der geschwürigen Lungensucht, im Seitenstiche und im Hüftweh innerlich gebraucht. Seine wahren Heilkräfte liegen noch im Dunkeln.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 102.
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