§. [89] 19.

Indem nun die Krankheiten nichts als Befindensveränderungen des Gesunden sind, die sich durch Krankheitszeichen ausdrücken, und die Heilung ebenfalls nur durch Befindensveränderung des Kranken zum gesunden Zustande möglich ist, so sieht man leicht, dass die Arzneien auf keine Weise Krankheiten würden heilen können, wenn sie nicht die Kraft besässen, das auf Gefühlen und Thätigkeiten beruhende Menschenbefinden umzustimmen, ja, dass einzig auf dieser ihrer Kraft, Menschenbefinden umzuändern, ihre Heilkraft beruhen müsse.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 89.
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