§. [225] 199.

Wenn nun vollends das der Krankheit homöopathisch angemessene Heilmittel zu der Zeit noch nicht gefunden war111, als das örtliche Symptom durch ein beizendes, oder austrocknendes äusseres Mittel, oder durch den Schnitt vernichtet ward, so[225] wird der Fall wegen der allzu unbestimmten (uncharakteristischen) und unsteten Erscheinung der noch übrigen Symptome noch weit schwieriger, weil, was die Wahl des treffendsten Heilmittels und seine innere Anwendung bis zum Punkte der völligen Vernichtung der Krankheit noch am meisten hätte leiten und bestimmen können, nämlich das äussere Hauptsymptom unserer Beobachtung entzogen worden ist.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 225-226.
Lizenz: