§. [292] 285.

Die zu homöopathischem Gebrauche nöthige Gaben-Minderung wird auch durch Verminderung des Volumens der Gabe befördert, so dass, wenn[292] man statt eines Tropfens einer Arzneiverdünnung nur einen ganz kleinen Theil146 eines solchen Tropfens zur Gabe nimmt, die Absicht der noch weitern Wirkungs-Minderung sehr zvveckmässig erreicht wird; sehr begreiflich aus dem Grunde, weil mit dem kleinern Volumen der Gabe auch nur wenige Nerven des lebenden Organisms berührt werden können, wodurch zwar ebenfalls die Kraft der Arznei dem ganzen Organism mitgetheilt wird, aber eine kleinere Kraft.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 292-293.
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