§. [294] 287.

Doch findet bei dieser Vergrösserung der Wirkung durch die Mischung der Arzneigabe mit einer grössern Menge Flüssigkeit (vor dem Einnehmen) noch der nicht geringe Unterschied statt, ob die Vermischung der Arzneigabe mit einer gewissen Menge Flüssigkeit nur so obenhin und unvollkommen, oder ob sie so gleichförmig und so innig148 bewerkstelligt[294] worden, dass der kleinste Theil der Verdünnungs-Flüssigkeit auch einen verhältnissmässig gleichen Antheil am Arzneigehalte als alles Uebrige in sich aufgenommen hat; denn dann ist letztere weit arzneikräftiger durch die Verdünnungs-Mischung geworden als erstere. Hieraus wird man von selbst abnehmen, wie man mit Einrichtung der homöopathischen Arzneigaben zu Werke gehen müsse, wenn man ihre Arznei-Wirkung möglichst verkleinern will, zum Behufe der empfindlichsten Kranken149.[295]


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 294-296.
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