Ein solches Kügelchen166 trocken auf die Zunge gelegt, ist eine der kleinsten Gaben für einen mäßigen, so eben entstandnen Krankheits-Fall. Hier werden nur wenige Nerven von der Arznei berührt, aber ein gleiches Kügelchen unter etwas Milchzucker zerquetscht, in vielem Wasser (§. 247.) aufgelöst und vor jedem Einnehmen wohl geschüttelt, giebt eine weit stärkere Arznei zum Gebrauche auf viele Tage. Jede noch so kleine Menge hiervon als Gabe gereicht, berührt dagegen sogleich viele Nerven.
166 | Diese Streukügelchen (m.s. §. 270.) behalten ihre Arzneikraft viele Jahre lang, wenn sie gegen Sonnenlicht und Hitze verwahrt bleiben. |
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Organon der Heilkunst (6. Auflage)
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