[71] Indem ich die Feder zur Ausarbeitung dieses Abschnittes ergreife, gestehe ich, daß mich eine gewisse Bangigkeit ergreift, die ich mir nur dadurch erklären kann, daß es mancher Dame höchst ungalant scheinen wird, ihre Fehler so frei genannt, ja sogar ein ganzes Sündenregister (und zwar noch dazu nur ein unvollkommenes!) des weiblichen Geschlechts, schwarz auf weiß vor sich zu sehen.

Mich tröstet jedoch dabei, daß diese Blätter nicht für Damen, sondern nur für junge Männer geschrieben sind,[71] daß ich mich also auch durchaus auf keinen Streit mit Frauenzimmern einlassen werde; überhaupt wäre dieß auch vergebliche Mühe, denn –


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Hoffmann, Karl August Heinrich: Unentbehrliches Galanterie-Büchlein für angehende Elegants. Mannheim 2[1827], S. 71-72.
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