[796] Diese Tafel bietet im Maßstabe der Tafel I einen Überblick über das Verhältnis der einzelnen Disciplinen zu der Gesamthöhe des Buchhandels und untereinander. Sie sind nach ihrer nähern Zusammengehörigkeit in drei Gruppen geteilt. Die erste umfaßt die protestantische und katholische Theologie, die zweite die übrigen Fakultätswissenschaften. Jurisprudenz und Medizin bedürfen keiner Erläuterung; unter die philosophischen Wissenschaften sind alle die Disciplinen gerechnet, die noch heute der philosophischen Fakultät inkorporiert zu sein pflegen, also außer der eigentlichen Philosophie auch Philologie, Mathematik, Naturwissenschaften, Geographie u.s.w. Hier werden auch wohl in der Hauptsache alle die Bücher untergebracht sein, die in den Meßkatalogen unter der Rubrik »Von allerlei Büchern« (oder ähnlich) zusammengestellt zu sein pflegen. Ausgenommen von diesen philosophischen Disciplinen ist die Geschichte, die als selbständige Disciplin auftritt. Bei der Poesie vermißt man sehr, daß es an einem orientierenden Worte über den Umfang dieser Gruppe ganz gebricht. Ich vermag z.B. nicht festzustellen, ob die Ausgaben lateinischer Gedichte (z.B. Ovids, Virgils u.s.w.) mit hierher gerechnet sind, oder sie unter den philosophischen Disciplinen ihren Platz gefunden haben. Was die deutsche Poesie betrifft, so wird diese Gruppe nur ein karges Bild gewähren, da viele in dies Gebiet fallende Erscheinungen überhaupt gar nicht Aufnahme in den Meßkatalog gefunden haben.
Es folgen nun die Ziffern.
[Tafeln:] Anteil der einzelnen Disciplinen an der Gesamtentwicklung des deutschen Buchhandels 1564 – 1765.
Buchempfehlung
Wenige Wochen vor seinem Tode äußerte Stramm in einem Brief an seinen Verleger Herwarth Walden die Absicht, seine Gedichte aus der Kriegszeit zu sammeln und ihnen den Titel »Tropfblut« zu geben. Walden nutzte diesen Titel dann jedoch für eine Nachlaßausgabe, die nach anderen Kriterien zusammengestellt wurde. – Hier sind, dem ursprünglichen Plan folgend, unter dem Titel »Tropfblut« die zwischen November 1914 und April 1915 entstandenen Gedichte in der Reihenfolge, in der sie 1915 in Waldens Zeitschrift »Der Sturm« erschienen sind, versammelt. Der Ausgabe beigegeben sind die Gedichte »Die Menscheit« und »Weltwehe«, so wie die Sammlung »Du. Liebesgedichte«, die bereits vor Stramms Kriegsteilnahme in »Der Sturm« veröffentlicht wurden.
50 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro