Harmonien oder Kontraste

Harmonien oder Kontraste?

[22] Wir stellen alles auf die – Wirkung ein, wir schämen uns nicht, das zuzugeben, – im Gegenteil, wir sind stolz darauf! Grundlegende Thesen erleichtern, ein Blick in den Spiegel genügt:

Schwarzes Haar, brauner Teint, dunkle Augen – also Kontraste in den Farben, weiß, creme, rot, goldgelb, alle Rosétöne sind dafür vorteilhaft. Blonder Wuschelkopf – blaue Augen – also helle, weiche Pastelle, bleu, jade, reséde, beige und als Extrem: schwarz! Hauchdünne, schwarze Spitzen – wunder voll! Glattes Weiß würde töten und – Rot? Ausgeschlossen!

So muß man wählen, überlegen, ausprobieren. Was dem braunen Pagenkopf schmeichelt, entstellt die Rothaarige.

Der richtige »Ton« – nicht allein in der Unterhaltung, nein, auch in der Farbe der Kleidung – bildet die unerläßliche Introduktion zur Modenrevue unserer Dame![23]

Quelle:
Reznicek, Paula von: Auferstehung der Dame. Stuttgart 7[o.J.], S. 22-24.
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