e) Gute Nacht.

[30] Helga und Gunther sind in der letzten Zeit in der Hitlerjugend sehr in Anspruch genommen worden. Vater und Mutter waren schon ungehalten, daß die Kinder abends oft spät heimkamen. Die Eltern befürchteten auch einen Rückgang der Schulleistungen. Aber das alles war nur ein Uebergangsstadium. Jetzt ist die Familie am Abend hübsch zusammen, wie es im deutschen Hause von alters her Brauch und Sitte ist. Hege und pflege diesen Familiensinn.

Es war vor einigen Jahren schon dicht daran, daß die Familie zerstört werden sollte, wie es in Rußland geschehen ist. Damit würde der Jugend aller Halt verlorengehen; das traute Heim wäre keine freudige Erinnerung mehr für euch. Jeder, dein Vater, deine Mutter, deine Schwester, dein Bruder würde seme eigenen Wege gehen. Stellt euch nur einmal ein Weihnachtsfest ohne den Kreis eurer Familie vor. Das läßt sich gar nicht ausdenken. Ein solcher Zustand ist für das deutsche Gemüt untragbar. Was für fremde Rassen, fremde Völker paßt, ist noch lange[30] nicht tauglich für den nordischen Menschen, insonderheit nicht für den deutschen.

Lauft nicht fremden Göttern nach. Erfüllt die Sendung unseres germanischen Blutes. Und eine hohe Aufgabe ist die Erhaltung der Familie als Pflegestätte des deutschen Lebens. – – – – – – – – – –

Vergeßt auch nicht, euren Eltern und Hausgenossen gute Nacht zu sagen. Mit diesem Wunsch setzt ihr das Amen unter euer Tagewerk und gebt dem täglichen Tun einen schönen Ausklang.

Ordnet vor dem Zubettgehen eure Sachen so, daß ihr sie jederzeit, auch wenn ihr plötzlich mitten in der Nacht geweckt werdet, zur Hand habt; denn ihr wißt ja nie, was in der Nacht passieren kann. Stellt euch einmal vor, die H.-J. würde plötzlich alarmiert! Wann wolltest du auf dem Sammelplatz erscheinen, wenn du deine Sachen erst aus allen Ecken und Winkeln zusammensuchen müßtest? Darum:

Sei bereit zu jeder Zeit![31]

Quelle:
Schütte, Carl: Willst du erfahren was sich ziemt? Caputh-Potsdam [o. J.], S. 30-32.
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