48.

[42] Wenn nur der Anstand jene erwähnten Sittlichkeiten und Schönheiten sich zu eigen gemacht hat, wenn er also der gebildete ist, überall frei und ungezwungen handelt, und besonders wahre Solidität und den schönen männlichen Ernst, und das Wesen überhaupt in sich zeigt, das nicht so unstätt, flüchtig, rauschend, nicht spielend, tändelnd und possenhaft ist, wenn er sich der jedesmaligen Gesellschaft, nur so viel als es seine Würde leidet, anmisset, so nennt man ihn mit Recht den edlen Anstand.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 42.
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