63.

[48] Das beständig Rege des Tanzes ist eigentlich sein schönstes Erforderniß; dies durch anständige Wendungen und Bewegungen zu befördern, ist die Geschicklichkeit des feinen Anstandes, der selbst bei dem Händegeben in der Menuet, und bei dem Umwechseln der Rechten mit der Linken, diese Geschicklichkeit zeigt, und so wie die Hand, welche getanzt hat, und aufhört, in allmähliger Bewegung heruntersenkt, die andere, welche den Tanz beginnt, in dieser allmähligen Bewegung schon wieder in einer runden sanften Bewegung heraufsteigt.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 48.
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