29.

[19] Er verspricht Niemanden etwas, wenn er nicht fest überzeugt ist, daß er es halten kann. Er opfert die Wahrheitsliebe nicht der Gefälligkeit auf, und täuscht nicht durch falsche Vorspiegelungen und Hoffnungen. Nichts schadet dem Rufe eines soliden Mannes mehr, als wenn er sein gegebenes[19] Wort nicht hält; dies muß er sich heilig seyn lassen, sonst ists um seine Solidität gethan.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 19-20.
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