30.

[20] Der solide Mann setzt mit seinem Blick nie in Verlegenheit. Was andere geheim zu halten sich befleissen, scheint er nicht zu merken, wenn er es auch wirklich merkte. Fern von ihm ist der Blick des Hochmuths, der Verachtung, des Spottes, Hohns, des Mißtrauens und der Tücke; mit solchen Mienen beleidigt man oft mehr als mit Worten und Thaten.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 20.
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