4.

Weiser Mann, erwarte Grossmuth

Nicht von Sejd noch von Ămrū:

Keiner weiss von welcher Seite

Ihm das Glück erscheint im Nu.

Geh' und hab' auf Gott Vertrauen,

Was mein Pinsel hat gemalt

Zeigte sich – weisst du es nimmer? –

In ganz ander'n Farben bald;

Ungelobt lohnt Hormus' König

Mich, den Fremden, hundertfach;

Nichts gab mir, den ich besungen,

Der mich kennt, Jesd's hoher Schah.

Dies, Hafis, ist Königssitte:

Sollst darob gekränkt nicht sein;

Gott, der Nahrungsspender, möge

Ihnen Glück und Sieg verleih'n!

Quelle:
Diwan des großen lyrischen Dichters Hafis. 3 Bände, Wien 1858, Band 3, S. 237-239.
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