[Was rauscht und brummet deine Flutt]

[266] Was rauscht und brummet deine Flutt

Du helle Bach/ im Mittel dieser Auen.

Du kanst das süsse Kind Climenen täglich schauen.

Was hat bey solchem edlen Gutt

Sich zu beschweren deine Flutt?


Was klaget sich dein zarter Mund/

Du Feder-Schaar/ in dieser grünen Hecken?

Besinge deine Brunst/ sie kommt dich zu entdecken.

Wo solche Zeugen sind vergunnt/

Was klaget sich dein zarter Mund?


Ihr Lüffte/ was beseufftzet ihr/

Die ihr den Ort im Sommer pflegt zu kühlen?

Ihr könt nach eurer Lust um ihre Wangen spielen.

Ach/ wär ich Wind und Lufft/ als ihr/

Wie wohl gerathen wäre mir!


Quelle:
Hans Aßmann von Abschatz: Poetische Übersetzungen und Gedichte. Bern 1970, 1, S. 266.
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