Uberschrifften auff eine mit Quater-Steinen gepflasterte Grab-Stätte

[39] Der erste Stein bildet einen Florentinischen von Natur mosirten Stein/ mit den Worten:

Quod insitum.

Die angebohrne Zier.


Der andere/ einen halb rauhen/ halb polirten Marmor/unter der Uberschrifft:

Dum poliar.

Bricht voller Glantz herfür.


Der dritte/ einen gevierdten Eckstein/ mit der Beyrede:

Basis est pietas.

Die Frömmigkeit der Grund.


Der vierdte/ ein Porphyr/ mit der Umschrifft:

Non pondere sed pretio.

Die Gütte nicht das Pfund.[39]


Der fünffte/ einen mit einem ausgehauenen Lorber-Krantz gezierten Stein/ mit den Beyworten:

Quod lædit ornat.

Mich zieret Wund und Streich.


Der sechste/ einen würffelichten Quaderstein/ mit der Beyschrifft:

Semper idem.

Ich bin mir immer gleich.


Die Staffel/ damit sich die Ruhstätte erhöhet/ bezeichnet ein Jaspis in einen Ring gefaßt/ mit dem Beysatze:

A pulvere decus accedet.

Ich werd ein Edelstein

In Gottes Händen seyn.


Quelle:
Hans Aßmann von Abschatz: Poetische Übersetzungen und Gedichte. Bern 1970, 4, S. 39-40.
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