27.

[315] Horch' nicht auf das Geläute und Gebimmel,

Wonach die liebe Menge horcht und schreit;

Es klingt dich nur heraus aus deinem Himmel,

Lockt nur wie Schlachtgesang hinein in Streit.[315]

O bleibe lieber, wo die Stillen wohnen,

Wo stille Blumen im Verborgnen blühn;

Da winde dir des Glückes zarte Kronen

Und laß den Weltschall froh vorüberziehn.

Quelle:
Ernst Moritz Arndt: Werke. Teil 1: Gedichte, Berlin u.a. 1912, S. 315-316.
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