Das glaubst du nur nicht

[193] Mündlich.


In den finstern Wäldern,

Da die Wolken schwarz,

In den Diestelfeldern

Fühl ich mich so wahr,

Wo die Vöglein lustig seyn,

Ach da fühlt mein Herz nur Pein:

Das glaubst du nur nicht!


O ihr hohen Berge

Fallet auf mich zu,

Und den Müden berget

In der kühlen Ruh,

Tausend Seufzer schick ich dir

Durch die kühlen Winde hier:

Das glaubst du nur nicht!


Das ist übertrieben!

Sagest du mir stets;

Ach was ist das Lieben,

Nimmermehr geräths:

Ich will es nun lassen ganz,

Du bist eine dumme Gans:

Das glaubst du nur nicht.[193]

Quelle:
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 2, Stuttgart u.a. 1979, S. 193-194.
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