Es ist der Menschen weh und ach so tausendfach

[211] Mündlich.


Wie bin ich krank,

Gebt mir nur einen Trank,

Nur keine Pulver,

Und keine Pillen,

Die können meinen Schmerz nicht stillen:

Wie bin ich krank!


Wie bin ich matt!

Kaum eß ich mich nur satt;

Des Fiebers Wüten

Durchwühlt den Körper,

Schwächt alle Glieder:

Wie bin ich matt!


Ich sterbe ja,

Drum gute Nacht;

Mein Testament ist gemacht,

Sag meiner Phillis,

Sag mein Verlangen,

Dort seh ich sie, sie kommt gegangen,

Küß mir den Mund:

Ich bin gesund.[211]

Quelle:
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 2, Stuttgart u.a. 1979, S. 211-212.
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