Fuge

[411] Hackenbergers deutsche Gesänge. Danzig 1610. p. 20.


Ein Musikant wollt fröhlich seyn,

Es thät ihm wohl gelingen,

Er saß bey einem guten Wein,

Da wollt er lustig singen,

Bekannt ist weit und breit der Wein,

Gewachsen hin und her am Rhein,

Macht sittlich modulieren,

Thut manchen oft verführen.


Davon sezt er ein Liedlein klein,

Das thut er wohl betrachten,

Und mischet gute Fugen ein,[411]

Niemand konnts ihm verachten.

Er dacht in dem Gemüthe sein,

Ey wären tausend Kronen mein,

Und alle Jahr ein Fuder Wein,

Das könnten gute Fugen seyn.

Quelle:
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 2, Stuttgart u.a. 1979, S. 411-412.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Des Knaben Wunderhorn
Ludwig Achim's von Arnim sämtliche Werke: Band XVII. Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder, gesammelt von L. A. v. Arnim und Clemens Brentano. Band 3
Sämmtliche Werke, Neue Ausgabe. Herausgegeben von Bettina von Arnim und Wilhelm Grimm. Band 06: Des Knaben Wunderhorn I und II. - Reprint der Ausgabe von 1857
Des Knaben Wunderhorn Band 2
Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder, gesammelt von L.A.v. Arnim und Cl. Brentano. Neu bearbeitet von Anton Birlinger und Wilhelm Crecelius; ... in Holz geschnitten von C.G. Specht: Band. 1
Ludwig Achim's Von Arnim Sämmtliche Werke: Des Knaben Wunderhorn. T. 3 (German Edition)