1.

[14] Ach Schatz willst du schlafen gehn,

Schlafe wohl, schlafe wohl,

Schlafe wohl in guter Ruh,

Und thu deine schwarzbraune Aeuglein zu,

Und ruh, und ruh, und ruh in sanfter Ruh.


Ach Schatz, wenn ich nur bey dir wär,

Allein, allein, allein,

Allein im Federbett,

Wir beyde wollten vergnüget seyn,

Und wollten gern allein beynander seyn,

Ach wenn ich dich doch allein in meinen Armen hätt.


Die Geig, die führt einen sanften Ton,

Zeiget an, Zeiget an,

Zeiget an du edle Kron,

Sie zeiget an du edle Kron,

Wie vielmal ich geklopfet schon,

Ich muß, ich muß, ich muß vergeblich stohn.


Ach Schatz nimm dieses Liedlein an,

Es ist, es ist, es ist,

Es ist auf dich gericht,

Nimm nur dies schlechte Liedlein an,

Wie vielmal ich geklopfet an,

Gute Nacht, gute Nacht, gute Nacht mein Schatz.[14]


Quelle:
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 3, Stuttgart u.a. 1979, S. 14-15.
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