Ob sie von sonder – von sonderlichem Brod esse?

[105] Christoph Demantius Tänze. Nürnberg 1601.


Nun freue dich mein Herzelein, der Sommer,

Der Sommer, der bricht an,

Weiche alle Traurigkeit,

Und kehr wieder Fröhlichkeit,

Mir und dir ohn Unterlahn.[105]


Die Heide grünt und trägt nun, so schöne

So schöne Blümelein,

Und von diesen Blümlein allen,

Thust du mir gar wohl gefallen,

Ach zart liebes Jungfräulein!


Schau ich dich an, du däuchst mir viel schöner,

Viel schöner noch jetzund,

Als zuvor, wo kömmt dies her?

Sag mirs, das ist mein Begehr,

Lieblein zart zu jeder Stund.


Ißt du etwa mein Liebchen von sonder

Von sonderlichem Brod?

Oder macht es dein Gebet?

Daß dir alles wohl ansteht,

Auch bist so schön weiß und roth.


Quelle:
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 3, Stuttgart u.a. 1979, S. 105-106.
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