Petersilie

[111] Was hab ich meinem Schätzlein zu Leide gethan?

Es geht wohl bey mir her, und sieht mich nicht an;

Es schlägt seine Augen wohl unter sich,

Und sieht einen andern Schatz wohl lieber als mich.[111]


Petersilie, das edle grüne Kraut!

Was hab ich meinem Schätzelein so vieles vertraut;

Vieles Vertrauen thut selten gut,

So wünsch ich meinem Schätzelein alles Guts.


Alles Guts und noch vielmehr,

Ach wenn ich nur ein Stündelein bei meinem Schätzgen wär;

Ein Viertelstündchen zwey und drey,

Damit ich mit meinem Schatz zufrieden sey.


Quelle:
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 3, Stuttgart u.a. 1979, S. 111-112.
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