Schweizerisch Kriegsgebet

[134] Laßt üs abermal betta

Für üsre Stadt und Flecka,

Für üsre Kuh und Geissa,

Für üsre Wittwa und Weisa,

Für üsre Roß und Rinder,

Für üsre Weib und Kinder,

Für üsre Henna und Hahna,

Für üsre Kessel und Pfanna,

Für üsre Gäns und Endta,

Für üsre Oberst und Regenta,

An insonderheit für üsre liebi Schwitz,

Wenn der blutig Krieg wett ko,

Wett alls nä, so wetten wir üs treuli wehra,

Und ihn niena dura loh,

Au den Find gar ztod schloh,

Und dann singa;

»Eia Viktoria! der Find ischt ko, hett alles gno,

Hett Fenster i gschlaga, hets Blie drus graba,

Hett Kugla drus goßa, und dBaura' erschossa;

Eia Viktoria! nu ischts us, geht wiedri na Hus.«[134]


Quelle:
Achim von Arnim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 3, Stuttgart u.a. 1979, S. 134-135.
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