Nur was ich liebe, das ist mein

Nur was ich liebe, das ist mein,

Und kann nur immer meiner werden,

Du magst mich fliehn, du bleibst mit mir allein,

Was ich in dir geliebt, das bleibt mir rein.


Gehört dem Flügel dieser Ton,

Den meine Finger traurig weckten,

Nein du bist mein, dir selber recht zum Hohn,

Was ich in dir erblickt, gehört mir schon.


Dein Haus ist meine, denn von dir

Ist es erfüllt mit schönen Düften

Ist mein die Perl, gehört die Schal auch mir,

Was ist sie ohne dich, die ihre Zier.


Und was ich habe, das ist dein,

Ich kann es ohne dich nicht leiden,

Ich muß ihn fliehn, den lichten grünen Hayn,

Der liebe Waldhorn Klang wird mir zur Pein.[17]


Ich werf ins Feuer, was von dir,

So manch erstohlnes Angedenken

Du bist ganz mein, ich nichts dabey verlier,

Daß dieser Abgott brennt, der Gott bleibt mir.


Ich geb die Seele, du bist mein,

Du kleines Teufelchen must mir nun dienen,

Du hast verführt mit schönem Augenschein,

Sey alles falsch und untreu, du bist mein.


Quelle:
Achim von Arnim: Sämtliche Werke. Band 23: Gedichte, Teil 2, Tübingen und Berlin 1976, S. 12-13,17-18.
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