3. Rübezahl verkauft Schweine.

[35] Rübezahl machte einst, aus welchem Stoffe ist unbekannt, etliche Schweine, trieb sie in der Nähe zu Markte und verkaufte sie einem Bauer, doch mit dem Bedinge, daß der Käufer die Schweine ja nicht ins Wasser treibe. Doch was geschieht? Wie solche Schweine sich einstmals sehr im Koth besudelt hatten, da hat dennoch der Bauer, ungeachtet des Verbots, sie zu der Schwemme getrieben, da dann[35] gedachte Schweine alle zu Strohwischen geworden sind und also auf dem Wasser empor geschwommen. Der Käufer mußte also mit dem Schaden dahin gehen; denn er wußte nicht, wie das zugegangen wäre, oder wer ihm die Schweine zu kaufen gegeben hatte.

Quelle:
Johann Gustav Büsching: Volks-Sagen, Märchen und Legenden. Leipzig 1812, S. 35-36.
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