2.

[31] Man erzählt, daß einstmals ein blödsinniger Mann, ingleichen ein unmündiges Mädchen eine sonderbare Thüre in dem Berg gesehen. In selbige, da sie offen stand, gingen sie hinein, wurden von einem alten bärtigen Manne herum geführt und zuletzt mit einem Ast voll Kirschen oder Pflaumen beschenkt, welche, da diese einfältigen Leute aus dem Berge wiederum fortgegangen, und ihre Geschenke betrachtet, von gediegenem Golde gewesen, worauf einige goldbegierige Bürger diese Thür gesucht, aber nichts mit ihrem vergeblichen Graben ausgerichtet.

Quelle:
Johann Gustav Büsching: Volks-Sagen, Märchen und Legenden. Leipzig 1812, S. 31.
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