114. Schatz bei Friesenheim.

[103] Auf dem Sternberg bei Friesenheim hat vor Zeiten ein adeliges Schloß gestanden, das im Schwedenkrieg gänzlich zerstört worden ist. Der dazu gehörende Meierhof wird aber noch bewohnt, und in dessen Scheuer liegt eine Kiste voll Geld vergraben. In der Scheuer, wie auf dem Platz des Schlosses, zeigen in den heiligen Nächten sich schweifende Lichter. Einmal gruben in einer Adventsnacht vier Männer nach dem Gelde, und schon faßten zwei von ihnen die Kiste an den Handhaben und begannen sie aus dem Boden zu heben. Da sagte der eine zum andern: »Laß es nur nicht fallen!« und im Augenblick versank die Kiste unter solchem Getöse, daß die Männer erschrocken davon liefen.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 103-104.
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