181. Geist erlös't.

[161] Zu einem Bauer aus Spielberg, welcher auf den Wiesen gegen Langensteinbach Schiedgräben zog, kam am hellen Tag ein schwarzer Mann und sprach: »Haue den Stein dort aus dem Boden, dann bekömmst du so viel Geld, als du tragen kannst, und ich darf heimgehen!« Ohne Bedenken hieb der Bauer den Stein heraus und fand darunter so viel Geld, daß er damit seinen ganzen Schnappsack füllte, den das Gespenst ihm dann aufhalf. Als der Bauer einige Schritte fortgegangen war, kam der Geist ihm nach, sah ihn gutmüthig an und sprach: »Du könntest mir wohl auch eine Hand geben!« Unvorsichtiger Weise streckte der Bauer seine blose Hand hin, die, als das Gespenst die seinige darauf legte, ganz wegbrannte. Nach diesem verschwand der Geist. Der Bauer lebte nicht mehr lange.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 161.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden
Neugesammelte Volkssagen Aus Dem Lande Baden Und Den Angrenzenden Gegenden (Paperback)(German) - Common
Volkssagen Aus Dem Lande Baden Und Den Angrenzenden Gegenden (Sammlung Zenodotbibliothek Der M??rchen) (Paperback)(German) - Common
Volkssagen Aus Dem Lande Baden Und Den Angrenzenden Gegenden
Neugesammelte Volkssagen Aus Dem Lande Baden Und Den Angrenzenden Gegenden
Neugesammelte Volkssagen Aus Dem Lande Baden Und Den Angrenzenden Gegenden