217. Das Kreuz mit dem Sech.

[205] Beim Zackern bekam ein Mann vom Lamprechtshof mit einem andern so heftig Streit, daß er das Sech aus dem Pfluge riß, dem Entfliehenden in den nahen Wald nacheilte und ihn mit dem Eisen tödtete. Zur Strafe ward er in Durlach enthauptet, und auf den Platz, wo er den Mord begangen, ein niederes Steinkreuz mit einem eingehauenen Sech gesetzt. Dort und in der Umgegend spukt er ganz nakt, mit schwarzem Kopf und schwarzen Unterbeinen. Er führt die Leute irre; auch ist er einmal einem Spielmann auf den Rücken gesprungen und nicht eher gewichen, bis derselbe, unter Nennung der drei höchsten Namen, mit einem Messer drei Kreuze in den Boden gemacht hat.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 205-206.
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