391. Wandelndes Feuer.

[347] Ein Küfer in Bürgstadt, der noch spät in der Nacht zum Fenster hinausschaute, sah jenseits des Mains ein[347] Feuer hin und her wandeln. Da dachte er bei sich selbst: hättest du da drüben bei deinen Lebzeiten recht gehandelt, müßtest du jetzt nicht auf solche Weise umgehen. Kaum hatte er dies gedacht, so fuhr das Feuer mit Blitzesschnelle über den Fluß herüber und am Hause hinauf gegen den Küfer. Der aber warf noch zur rechten Zeit das Fenster zu, daß das Feuer nicht zu ihm in die Stube konnte, sonst wäre er sicherlich von demselben übel zugerichtet worden.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 347-348.
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